[Rezension] Taken: Laicos Projekt

Taken

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Taken

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‘Taken: Das Laicos-Projekt’
by Erin Bowman

Taken #1

[Rezension] Taken: Laicos Projekt

Inhaltsangabe:
An deinem achtzehnten Geburtstag verschwindest du – für immer!
Wenn um Mitternacht die Erde bebt, der Wind aufheult und ein leuchtender Blitz im Dorf einschlägt, wissen die Bewohner von Claysoot: Erneut wurde jemand von ihnen geraubt. Doch rätselhafterweise trifft dieses Schicksal ausschließlich die Männer in der Nacht ihres 18. Geburtstags. Gray ist 17 und weigert sich, dieses Todesurteil zu akzeptieren. Deshalb wählt er die einzige Alternative, die ihn vor dem »Raub« rettet – er besitzt den Mut, jene unheimliche Mauer zu überwinden, die Claysoot vom Rest der Welt trennt. Doch noch kein Dorfbewohner vor ihm hat das überlebt …
(Source: Goodreads.com)

Meine Gedanken zum Buch:
Das Buch hat genau in meine Lesestimmung gepasst, als  ich es begonnen habe und hat mir überraschend gut gefallen. Ich habe schon sehr viele Dystopien gelesen und meistens bin ich danach enttäuscht, weil immer das gleiche kommt, nur mit geringen Veränderungen und ohne große Überraschungen. Aber das hier war für mich etwas ganz neues, durchgehend spannend und habe es einfach nur verschlugen.

Ich muss zugeben, zuerst hat es mich doch eine Spur an Hunger Games erinnert, schon alleine deshalb weil die Zivilisation ähnlich trist und auch der Lebensstandard gering war. Aber damit hört die Ähnlichkeit aber auch schon auf und es wird eine komplett neue Geschichte präsentiert.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert und in jedem passiert etwas neues, beginnt eine neue, eigenständige Atmosphäre, mit der man zu Beginn überhaupt nicht rechnet – oder ich zumindest nicht ;) Man hat zwar eine Ahnung, was kommen könnte, aber man ist dann doch überrascht, wie es sich wendet und was als nächstes kommt. Ich will hier gar nicht zu viel erzählen oder sagen, was ich toll oder schlechter fand, damit ich euch nicht dieses tolle Leseerlebnis nehme, wenn man Schritt für Schritt eine weitere Wahrheit aufdeckt – also wirklich selber lesen und vorher keine Rezis von Leuten lesen, die gerne mal ‚zu viel‘ erzählen ;)

Der Schreibstil der Autorin war leicht zu lesen, und auch wenn ich anfänglich nicht begeistert war, dass die Geschichte in der Gegenwart geschrieben ist, hat mich das später überhaupt nicht gestört, da sie zwischen ihren leicht zu lesenden Sätzen, auch immer wieder poetische Eindrücke verwendet. Fand ich wirklich gut und sehr gelungen, aber vor allem im richtigen Maße.

Auch die Charaktere haben für mich funktioniert und ich fand es äußerst erfrischend, einmal die Geschichte aus der Sicht eines Kerls zu lesen. Dieser heißt Gray und ist energisch, temperamentvoll und ich mag es, dass er zuerst handelt, bevor er alles tot analysiert und sich kein Blatt vor den Mund nimmt. Wirklich toll. Auch die anderen waren interessant, aber es gab leider bisher nur kurze Einblicke in die anderen Figuren… aber ich bin mir sicher, dass kommt in den nächsten Teilen.

Außerdem hat es mir äußerst gut gefallen, dass es dieses Mal auch ein Liebestriangel gibt, ABER mit einem Kerl und zwei Mädels. Ist für mich auch eine Premiere und hier ist es aber nicht unrealistisch dargestellt, wie in vielen anderen Büchern mit Liebestriangel, sondern es wirkt realistisch und es entsteht durch eine Situation, wie man sie tatsächlich erleben könnte, ohne diesen ganzen kitschigen Schnick-Schnack. Und auch, wenn ich nicht immer mit Grays Entscheidungen glücklich war, kann ich sein Handeln doch nachvollziehen. Das Liebestriangel entsteht nicht daher, weil sich plötzlich wie aus dem nichts, zwei Mädchen gleichzeitig für ihn interessieren, sondern einfach aus den Begebenheiten aus dem Leben heraus… Schicksal oder einfach nur durch Zufall, aber auf alle Fälle so, wie es in Echt passieren könnte.

Und zu meiner Überraschung, fand ich es klasse, dass hier nicht die Liebesbeziehung im Fokus stand – so, wie ich sonst immer darauf bestehe – sondern es ging vermehrt darum, die Wahrheit zu finden, Geheimnisse aufzudecken und den Schuldigen  zu finden… was das gesamte Buch total spannend und schnell gemacht hat. Hach, toll!

Warum das Buch dann trotzdem nur 4 Punkte bekommt liegt daran, dass ich irgendwie das Gefühl hatte, wie wenn eine Spur, ein letzter wow-Effekt noch gefehlt hat. Ich hoffe sehr, dass dies im zweiten Teil dann enthalten sein wird und auch, dass Gray uns noch mehr Seiten von sich sehen lässt und sich mehr öffnet.

German Cover:
Das Cover passt zwar zum Inhalt der Geschichte und sieht auch nicht schlecht aus – sehr überlegt, aber trotzdem gefällt mir das englische Cover durch die Farbgebung ein wenig besser.

All in all:
Einige vergleichen es mit der GONE Serie, aber da ich diese nicht kenne, kann ich nicht mitreden. Für mich war es ein tolles Leseerlebnis, dass einem ganz von alleine durch die Seiten getragen hat und nicht mehr los ließ. Bin begeistert und fass es nun nicht, dass ich ein Jahr lang auf den nächsten Teil warten muss *heul*

Rating:
4 of 5 points – (Great, Great, Great)

Quotes:

Emma: “Du meinst, mit einer einzigen Person zusammen sein? Also, länger, als man ihr zugeteilt ist?”
Gray: “Vergiss die Zuweisungen. Tu so, als gäbe es keine Zuweisungen, keine Regeln, kein Claysoot, und dann, ja, ein einziger Mensch. Für immer. Klingt das komisch für dich?”

Gray: ‘Vielleicht muss man verrückt werden, um sich der Wahrheit zu stellen.’


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