[Rezension] T. M. Frazier – Bedlam Brotherhood: Er wird dich finden

Von Jessica Becker @freakin_minds

Inhaltsangabe des Verlags zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich finden
Weil in der Liebe und im Bandenkrieg alles erlaubt ist ... Grim erwartet nicht mehr viel vom Leben. Von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht, hat er aufgegeben, irgendwo dazugehören zu wollen, etwas zu fühlen und irgendwann sogar zu sprechen. Bis er Emma Jean kennenlernt. Ihre erste Begegnung dauert nur wenige Minuten, eine unschuldige Berührung und ein paar Worte lang - und verändert beide für immer. Sie sehen sich nie wieder und können sich doch nicht vergessen. Fünf Jahre später steckt Grim als Scharfrichter des berühmt-berüchtigten Bedlam Brotherhood metertief im Bandenkrieg von New Mexico. Insgeheim ist er immer noch auf der Suche nach Emma Jean - und findet sie bei den Los Muertos, seinem größten Feind. Er und die Meisterdiebin der rivalisierenden Gang wissen beide, dass das Leben sie auf die falschen Seiten eines erbitterten Krieges gestellt hat, und dass sie sich von einander fernhalten müssen. Doch ihrem Verlangen nach einander ist das leider völlig egal ...

Meine Meinung zu Bedlam Brotherhood: Er wird dich finden

Mein erster Dark Romance Roman und dann dieser direkte Einstieg mit dem Bandenkrieg des Bedlam Brotherhoods gegen Los Muertos. Wo jeder Neueinsteiger die Flinte ins Korn geworfen hätte, habe ich weitergemacht. Denn der Roman war eine Empfehlung der lieben Valja.
Von Beginn an wird deutlich, dass das Feuer zwischen Emma und Grim lodert - obwohl Emma zu Beginn 14 Jahre alt ist, wirkt sie dennoch auf den Leser sehr erwachsen. Das liegt wohl daran, dass sie in Pflege lebt und vermutlich einiges durchstehen muss. Ein kindlicher Aspekt ist jedoch die kurzweilige Brieffreundschaft der beiden, die durch einen Zettel entsteht, aber durch den "Umzug" von Emma unterbrochen wird. Grim weiß danach nicht, wohin Emma verschwunden ist.

Zwischen Liebe und Gewalt

Als sie sich wenige Jahre später wieder begegnen, knistert es immer noch zwischen den beiden. In den vergangenen fünf Jahren haben sie sich nicht vergessen können und Grim versuchte, seine Angebetete zu finden. In der Rahmenhandlung um den Bandenkrieg der verfeindeten Gruppen entsteht die Binnenhandlung à la Romeo und Julia. Wo Grim eigentlich eher ein Mensch ist, den man normalerweise nicht sympathisch finden würde, erzeugen die Gefühle für Emma, die der Leser mitbekommt Empathie. Für mich wurde er dadurch zu einem großen Sympathieträger.

Soweit die schönen Teile der Geschichte. Kommen wir nun zur Gewalt, die den Verlauf prägt. In einem solchen Setting gehören Raub, Gewalt, Drogen einfach dazu. Auch wenn es Klischees sein sollte - die von der Autorin nicht als solche dargestellt werden. T. M. Frazier schafft es, die Rahmenhandlung glaubwürdig zu erzählen, so dass ich ihr während der Lesezeit glaubte, dass das alles genauso hätte passieren können oder genauso passiert ist. Keine Verletzung wird umschrieben. Wenn ein Finger abgeschnitten wird, fließt auch Blut. Kein Tod wird beschönigt. Tot ist tot.

Fazit

Der Auftakt einer vielversprechenden Reihe.