REZENSION - "Sündige Rache" (Band 11)

Von Buechersuechtig
 Cover

Die Autorin
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte 1979 ein eisiger Schneesturm sie in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Unter dem Namen J.D. Robb veröffentlicht sie seit Jahren ebenso erfolgreich Kriminalromane. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.

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Taschenbuch: 576 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (14. August 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442363322  / ISBN-13: 978-3442363322
Originaltitel: Judgment in Death (Death 11)
Größe und/oder Gewicht: 18,2 x 11,6 x 4,2 cm
Leseprobe
Quelle: buecher.de 
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Alle, die diese Serie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen!
Die Geschichte...
Lieutenant Eve Dallas wird in einen exklusiven Stripclub, der Roarke gehört, gerufen und findet am Tatort einen toten Polizisten namens Taj Kohli. Kohli hat nebenbei in dem Club  gejobbt und war hauptamtlich für das Rauschgiftdezernat im 128. Revier tätig. War Taj Kohli korrupt? Eve nimmt die Ermittlungen auf und die Spur führt zu Max Ricker, einem eiskalten Unternehmer und Unterweltboss, der noch eine alte Rechnung mit Eves Ehemann offen hat...
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Denn Roarke hat in früheren Tagen mit Ricker zusammengearbeitet, bis schließlich die von Roarke ausgehende Trennung erfolgte. Und nachdem Ricker sehr gefährlich werden kann, ist Roarke alles andere begeistert, dass sich Eve bei ihren Nachforschungen mit Ricker anlegt. Doch Eve will mit allen Mitteln den Polizistenmord aufklären...
Meine Meinung:Der 11. Band der Eve Dallas-Reihe startet im Frühling 2059 und knüpft an den 10. Band "Spiel mit dem Mörder" an. Diesmal geht es um bestechliche Polizisten und zwischenmenschliche Beziehungen.
Wie immer ist die Heldin dieser Krimiserie die ehrgeizige Polizistin Eve Dallas, die bei der  New Yorker Mordkommission arbeitet und ihre Arbeit fast so sehr wie ihren Angetrauten liebt. Seit einem Jahr ist Eve mit dem stinkreichen, unheimlich attraktiven Roarke verheiratet, der sie auf Händen trägt und ihr immer wieder bei den Ermittlungen unter die Arme greift.  Und natürlich sind auch Eves überkorrekte Assistentin Delia Peabody, der elektronische Ermittler Ian McNab und McNabs Chef Captain Feeney mit von der Partie. Summerset, Dr. Mira und Mavis kommen leider nur kurz vor.
*Hier* findet sich abermals eine gute Zusammenfassung der mitwirkenden Charaktere. Leider bleiben die Protagonisten diesmal ein wenig hölzern und wirken nicht so lebendig und wunderbar ausgefeilt, wie wir es gewohnt sind. Roarke nimmt es Eve übel, dass sie sich während der Ermittlungen mit dem gefährlichen Max Ricker anlegt. Außerdem passt es ihm nicht, dass Eve hin und wieder auf einen alten Bekannten, Lieutentant Webster von der Dienstaufsicht, trifft. Diese Stimmung hält sehr lange an, was mich etwas stört, denn diese Seite lässt Roarke manchmal wie ein bockiges Kleinkind wirken.
Die Begebenheiten werden größtenteils aus der Sicht von Eve erzählt, aber auch andere Nebenfiguren schildern die Vorkommnisse aus ihrer Warte. Leider fehlt hier die Perspektive des Täters gänzlich, was ich schade finde - dafür spielt Eves Vergangenheit erneut eine Rolle.
Der 11. Band der Eve Dallas-Reihe überzeugt mich leider nicht so wie der Vorgänger. Es gibt etliche unnötige Längen und das Wort "Himmel" kommt vor allem in der 1. Hälfte des Romans so oft vor, dass es schon nervig ist. :( Weiters kann ich mich mit dem Handlungsverlauf nicht immer anfreunden und das gewohnt charmante Liebesgeplänkel zwischen Eve und Roarke fehlt hier fast vollständig.
Für meinen Geschmack hätte Nora Roberts diesen Zukunftskrimi ruhig um 100 Seiten kürzen dürfen. Auf 575 Seiten begleiten wir die Mitwirkenden wieder durch die abwechslungsreiche Welt des Jahres 2059.
Trotz meiner Kritikpunkte lässt sich der 11. Eve Dallas-Band durch den kurzweiligen Schreibstil flüssig lesen. Schade, dass dieses Mal auch  die gewohnt humorvollen Wortgefechte zwischen den Figuren auf der Strecke bleiben und das Herzblut im gesamten Roman -meiner Meinung nach- fehlt.
FAZIT:Leider kann der 11. Eve Dallas-Band mit seinen Vorgängern nicht mithalten und bekommt deshalb von mir schwache 4 (von 5) Punkte. Dennoch freue ich mich auf den Nachfolgeband "Symphonie des Todes", da ich ein großer Fan dieser Krimi-Reihe bin.