Rezension: Sugar Girls

Ich bin mir sicher – nach einem natürlich nicht repräsentativen und genau statistisch ausgewerteten Eindruck – dass es in der Food-Bloggerwelt zwei große Träume gibt, die viele von uns teilen:

  • Autorin eines Back- / Kochbuches werden
  • Ein eigenes, schnuckeliges Café führen

Teilt ihr den Eindruck? Und welchen Traum habt ihr? Mein Traum ist tatsächlich deutlich mehr der erste, wobei ich in nostalgischen und verklärten Momenten auch immer mal wieder dem zweiten zugetan bin. Ein eigenes Kochbuch ist aber ein großer Traum von mir!

In meiner heutigen Rezension geht es um den zweiten Traum! Besser gesagt um die 20fache Verwirklichung des Traumes! Jana Henschel, Ulrike Schacht und Meike Werkmeister haben insgesamt 20 Cafés in Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht, die alle etwas gemeinsam haben: Die Frauen, die die Cafés führen, sind Quereinsteiger und haben einfach irgendwann ein Café eröffnet. Sie haben alle ihre Läden zu etwas ganz besonderem gemacht, keines davon gibt es ein zweites Mal und auch im Buch sind alle verschieden.

Rezension: Sugar Girls

20 Mal wird uns hier in diesem Buch gezeigt,

  • wie schön so ein individuelles Café sein kann,
  • wie viel Kreativität man als Besitzerin ausleben kann,
  • wie unterschiedlich die Vorstellungen vom perfekten Café sind,
  • wie erfüllend es sein kann, wenn man seinen Traum Realität werden lässt,
  • aber auch, wie anstrengend es ist, sein eigener Chef zu sein und wie lang die Tage sind.

Gerade der letzte Punkt macht für mich aber auch eine Authentizität des Buches aus, die ich großartig finde. Natürlich geht es im Buch in allererster Linie um die schönen Seiten, die romantischen Verzierungen, schnörkeligen Einrichtungen, coolen DIYs und leckeren Kuchen – und das ist auch gut so! Aber es gibt eben auch noch die andere Seite, die der Selbstständigkeit und letztlich des Wohlwollens der potentiellen Kunden.

Sugar Girls1

Jedes der Cafés wird einzeln vorgestellt: Dazu gibt es jede Menge schöne Bilder aus dem Inneren, eine Aufnahme der Besitzerin / der Besitzer (manchmal sind es auch 2er oder 3er Teams), einen kleinen Text der Besitzerin, wie es zu dem Café kam, was für eine Ausrichtung sie haben, was besonders ist, was sie in ihrem vorherigen Leben gemacht hat und ähnliches. Danach folgt ein kleines DIY, beispielsweise das Basteln von Beton-Kartenständern, Pompom- oder Wimpelketten oder ähnliches. Auch Rezepte gibt es im Buch: Genau 20, von jedem Café eines. Da ist von der großen Torte, über die Tarte, den Smoothie, bis hin zum herzhaften Dip alles dabei. Abschließend gibt es dann sogar noch einen kleinen „Starthelfer für Existenzgründer“. Hier wurden den Sugar Girls einige Fragen gestellt, die man sich stellen sollte, bevor man selbst ein Café eröffnet: Was brauche ich für Lizenzen, wo kaufe ich ein, was benötige ich an Ausstattung etc. Hier gibt es direkte und unverfälschte Antworten.

Mein Fazit: Ein Buch in dem ich sehr gern blättere und das ich noch lange nicht fertig entdeckt habe. Das Buch ist so vollgestopft (im positiven Sinne) mit Fotos, Anekdoten und Ideen, dass man immer wieder etwas Neues entdeckt. Nebenbei ist es natürlich auch noch ein schöner Reiseführer. Leider liegt keines dieser Cafés in meiner Nähe (das naheste ist in Hamburg), sonst hätte ich es schon besucht.

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Das Buch „Sugar Girls“ von Jana Henschel, Ulrike Schacht und Meike Werkmeister umfasst rund 180 Seiten Seiten, kostet 29,95 Euro und erschien im Callwey Verlag.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.


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