Alexandra hatte eigentlich ein gutes Leben in Hamburg - einen Job als Steuerberaterin, einen Freund mit dem sie in dessen Eigentumswohnung zusammen lebte und eine sehr gute Freundin mit der sie regelmäßig Vampirfilme schauen und Fastfood schnabulieren konnte. Doch manchmal kommt es eben anders und oftmals direkt mit einer Wucht, die die Welt aus den Angeln hebt: Job weg, Freund weg und dann ist da plötzlich ein sehr überraschendes, aber geradezu verlockendes Erbe - das Café ihrer verstorbenen Tante Effie. Nur, wer war denn diese Tante Effie nochmal? Kurzerhand entschließt sich Alexandra das Erbe in Anbetracht ihrer aktuellen Lebensumstände anzunehmen, in den Harz zu ziehen und das Café weiter zu führen. Backen müsste sie noch lernen, aber der Harz wäre nicht der Harz, wenn da nicht auch ein wenig Magie in der Luft liegen würde: Tante Effie ist dem hellen Licht nämlich noch nicht so ganz ins Jenseits gefolgt...
Das einzige Problem? Der ständige Heißhunger auf Macarons, Kuchen und Cupcakes :D.Alexandra auf ihrem Selbstfindungsweg zu folgen hat unheimlich viel Spaß gemacht. Das Buch ist so unterhaltsam geschrieben, dass ich es in 2,5 Tagen verschlungen habe. Die Trennung, der Jobverlust, das Erbe, die anstrengenden Eltern - wer kann sich da nicht hineinversetzen?!? Die Umsetzung der „nicht so ganz toten" Tante ist Jana Seidel wirklich gut gelungen, keine Spur von Esoterik- oder Geisterjägerstimmung. Und überhaupt: Wie gut kennen wir eigentlich unsere Verwandten? Und was genau, hat uns zu dem erwachsenen Menschen werden lassen, der wir heute sind? Waren wir früher vielleicht einmal ganz anders? All den Antworten auf diese Fragen kommt Alexandra auf 253 Seiten näher und lernt sich selber auf eine ganz besondere Art neu kennen.