Rezension: Stillen und Chillen


Katrin Tempel – Stillen und Chillen


cover
“Stillen und Chillen” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Gestern trank sie noch Latte macchiato…
…und schwupps! Heute sitzt sie in ungewohnt ländlicher Idylle und fragt sich, wo ihr altes Leben geblieben ist. Der Alltag als Single in der City war herrlich! Ständig war was los, im Job lief alles wunderbar und die Abende mit ihren Freundinnen waren immer ein Event. Warum musste sie sich auch in einen Mann vom Land verlieben und dann auch noch schwanger werden? Statt einem halben Dutzend Mitarbeiter hört jetzt nur noch die Katze auf Alexandras Anweisungen – und selbst die nicht immer. Und an die Stelle von Gossip mit ihren Freundinnen sind Gespräche über Kreißsäle, Presswehen und Stillen getreten. Irgendwie hat sie sich das anders vorgestellt. Es muss etwas passieren!
Gegensätze ziehen sich an – und aus…
Ein urkomisches Abenteuer!
Alexandra hat mit ihrer Freundin eine kleine, erfolgreiche Werbeagentur, ist Single und ständig auf zack.
Als sie durch Zufall auf einer Party den attraktiven Oliver kennen – und lieben.
Die beiden kennen sich nur wenige Tage, als es kommt, wie es kommen muss. Sie landen im Bett. Nur blöderweise hat keiner von ihnen irgendwelche Verhütungsmittel bei sich. Auf gut Glück schlafen sie dennoch miteinander.
Das Ergebnis ist 4 Wochen später ein kleiner, dunkler Fleck auf dem Ultraschallgerät.
Alexandra ist damit vollkommen überfordert. Gerade jetzt ist ihre Firma gerade super am Laufen und ein großer Auftrag ist an Land gezogen. Wie soll sie das mit einem Baby kombinieren? Und außerdem, so lange kennt sie Oliver auch noch nicht. Wie wird er wohl auf ihre Neuigkeit reagieren.
Inmitten einer Zeit großen Umbruchs kündigt sich Hanna an und Alexandra beschäftigt sich fortan mit Kreißsälen, Kinderwagenfederungen, Damm-Massagen und Babyschwimmen.
Dass alles viel einfacher aussieht, wenn das Baby noch nicht da ist, weiß sie aber auch erst hinterher…
Ein urkomisches Buch vom Mutterwerden und dem Alltag als junge Mama.
Oft musste ich lachen, denn die Vergleiche und Gedankengänge von Alexandra sind lustig-naiv und immer wieder aufs Neue mit kryptischen Abkürzungen, Assoziationen und Vergleichen beschäftigt.
Dies kombiniert mit dem locker-leichten Schreibstil der Autorin haben die Geschichte viel zu schnell vergehen lassen.
Die Charaktere sind sehr liebenswürdig. Sie haben Fehler, sie sind warmherzig und menschlich. Die Figuren werden in ihren scheinbar ausweglosen Situationen von uns bekannten Ratgebern, wie z.B. dem Google-Orakel oder zahlreichen Büchern unterstützt.
Die Geschichte war sehr abwechslungsreich. Ein Schuss Selbstironie, Witz und Humor lockern die Dialoge und die Geschichte an sich immer wieder auf.
Und ich denke, egal ob man Kinder hat oder nicht, das Buch kann für jeden etwas sein.
Nur sollten dieses Buch vielleicht keine Mütter lesen, die sich von einigen Gedankengängen (wie dem Kontra zum Flaschenstillen, o.ä.) angegriffen fühlen könnten.
Aber das ist von meiner Seite kein Kritikpunkt. Schließlich hat jedes Buch auch irgendwo eine eigene Meinung zu den Dingen. Die muss aber nicht mal dem Protagonisten anhaften, sie kann auch aus dem Umfeld der handelnden Person kommen – wie in diesem Fall.
Ich empfehle „Stillen und Chillen“ mit einem Schmunzeln auf den Lippen weiter!
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an den Piper Verlag!
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