[Rezension] Stigmata - Nichts bleibt verborgen

[Rezension] Stigmata - Nichts bleibt verborgen

Autor/in: Beatrix Gurian
Verlag: Arena
Seitenzahl: 385 Seiten
Genre: Thriller (Jugendliche, Junge Erwachsene)

Du darfst nicht zulassen, dass die Schatten der Vergangenheit dein Leben zerstören.
- S. 383


Inhalt in einem Satz:
Der Versuch, den Mord an ihrer Mutter auf eigene Faust aufzudecken, führt Emma auf ein düsteres Schloss in den Bergen, wo sie an einem mysteriösen Jugendcamp teilnimmt.

Meine Mam war mir immer ausgeglichen vorgekommen, so sanft. Ihr Leben war absolut überschaubar. Durchorganisiert bis zur Langeweile. Aber es wurde immer deutlicher, dass ich sie gar nicht richtig gekannt hatte. Denn ich hatte nicht die leiseste Ahnung, warum oder wovor meine Mutter solche Angst gehabt haben könnte.
- S. 123


Meine Meinung:
Was für ein Buch! Schon nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich “Stigmata” lieben werde. Nach dem angeblichen Unfalltod ihrer Mutter erhält Emma ein altes Fotoalbum und eine Nachricht mit einem Hinweis auf ein altes abgelegenes Schloss, wo sie Hinweise über die Mörder ihrer Mutter finden soll. Daraufhin meldet sich Emma für ein dort stattfindendes Elitecamp an, wo sie dann heimlich den Spuren ihrer Mutter folgt und nach und nach schreckliche Dinge herausfindet. Von Anfang bis Ende fand ich Emmas Geschichte wahnsinnig spannend und konnte sie kaum aus der Hand legen. Die Autorin versteht es, den Leser kontinuierlich mit kleinen Informationshäppchen zu füttern, sodass zu keiner Zeit die atemberaubende Spannung nachlässt. Sie hat ein vielschichtiges Konstrukt der Ereignisse entsponnen, die sich am Ende alle zusammenfügen lassen. Hierbei ist die Stimmung durchgehend schaurig und gruselig, was dadurch verstärkt wird, dass Emma im Schloss immer wieder alte gruselige Fotografien sammelt, die im Buch abgedruckt wurden und mit der Kindheit ihrer Mutter zusammenhängen - beispielspielsweise Abbildungen von Kindersärgen, verstümmelten Puppen und ähnlichem. Bei ihren Recherchen gerät Emma in große Gefahr, denn sie kann niemandem trauen. Jeder könnte mit dem Mord ihrer Mum zu tun haben: die Veranstalter des Camps, bei dem mit zweifelhaften Methoden gearbeitet wird, die anderen Teilnehmer, oder doch unbekannte Dritte? Emma muss alles im Auge behalten, um hinter die Wahrheit zu kommen. Die gefährliche Atmosphäre wird zusätzlich verstärkt durch den schaurigen Schauplatz - das baufällige, düstere Schloss - und durch das finster ausgearbeitete Kirchenthema, das sich durch das Buch zieht und für das nicht zuletzt auch die im Titel genannten Stigmata eine Rolle spielen. Es steht die ständige Frage im Raum, ob “nur” jemand das Camp manipuliert, oder ob im Schloss auch übersinnliche Dinge vor sich gehen. Nach dem ungeheuren Spannungsaufbau hatte ich schon die Befürchtung, die Auflösung könnte dem Ganzen nicht gerecht werden, doch diese hat sich zum Glück nicht bewahrheitet, denn die Geschichte ist sehr komplex verzweigt und das Ende war für mich alles andere als vorhersehbar. Deshalb freue ich mich umso mehr, dieses tolle Buch für mich entdeckt zu haben. :)

Ich sehe in ihr lächelndes Gesicht, das sich über ihre missbilligende Miene schiebt, die sie eben vor der Kammer gezeigt hat. Schauspiel. Alles hier ist nur Fake, ist nur Trugbild. Und mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke, welch grandiose Schauspieler sie alle sind.
- S. 132


Fazit:
“Stigmata” ist ein unglaublich spannender und düsterer Jugendthriller mit hohem Suchtfaktor, ganz nach meinem Geschmack. ;) Die gruselige Atmosphäre auf dem abgelegenen Schloss, die alten Bilder und Rückblenden, und nicht zuletzt die komplex verwobenen Handlungsstränge machen diese Story für mich perfekt. Jeder, der hochspannende Thriller mag und sich beim Lesen gerne so richtig gruselt, muss dieses Buch einfach gelesen haben. ;)

Bewertung: 📖 📖 📖 📖 📖 (5/5) + Lieblingsbuch 📚


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