[REZENSION] "Sternenstaub" (Band 3)

Hübsches Cover

[REZENSION]

Quelle: Thienemann

Die Autorin Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als Schreibsucht bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.
*Produktinformation* Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: Planet Girl; Auflage: 1. (19. August 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3522503805 / ISBN-13: 978-3522503808
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren
Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,8 x 4,6 cm


Leseprobe
Quelle: cms.thienemann.de *lies mich*
Alle, die diese Trilogie noch lesen möchten und die Vorgängerbände nicht kennen, sollten an dieser Stelle lieber nicht weiter lesen!
Die Geschichte... Endlich ist der Tag gekommen, als Mia und Iason ihre Liebe bzw. ihre Verbindung mit einer loduunischen Zeremonie öffentlich bekanntmachen, doch das Fest wird durch einen Anschlag gestört, für den Lokondra verantwortlich sein könnte. Denn Mia ist nicht nur Iasons Sinn, sondern auch der von Befehlshaber Lokondra, was niemand versteht. Um den Aufständen auf Loduun ein Ende zu setzen, lässt Iason Mia auf der Erde zurück und fliegt in seine Heimat. Doch auch auf der Erde kommt es zu Unruhen und die Abneigung gegen die Loduuner wächst. Da trifft Mia eine Entscheidung, die alles verändert...

Meine Meinung: "Sternenstaub" heißt der 3. und letzte Band der der Sternen-Trilogie rund um Mia & Iason, einer Jugend-Science Fiction-Trilogie, die in der fernen Zukunft auf der Erde und in Loduun spielt. Die Geschichte wird in 3 Teile gegliedert, startet nach dem interessanten Prolog 3 Monate zuvor und umfasst einige Monate. Auch im 3. Band finde ich die Darstellung der verwendeten Welt noch immer interessant.
Wegen Umweltkatastrophen hat sich die Erdbevölkerung bzw. ihr Lebensraum drastisch reduziert. Die Menschen sprechen nur noch eine Sprache, es gibt Flugschiffe und Hologramm-Bildschirme, aber leider noch Ausländerfeindlichkeit, die sich hier gegen die Loduuner richtet. Die "Außerirdischen" sind um viel intelligenter als die Erdenbewohner, da sie rasend schnell lernen und die Kunst der Telekinese beherrschen, sie nennen die Menschen Irden, sind Vegetarier und zeigen ihre Gefühle anders als die Menschen. Außerdem hat die loduunische Rasse ihre Bestimmung, für die sie von Kindesbeinen an leben und (wenn sie ihren Lebenzweck erfüllt haben) sterben.
Mia Wiedemann wohnt mit ihrer Mutter auf der Erde und hat nach 10 Jahren wieder Kontakt zu ihrem Vater, der außerhalb der Kuppel lebt. Die 18-jährige Schülerin handelt oft unüberlegt, was sie manchmal in Schwierigkeiten bringt. Wenn das zierliche Persönchen mit den kastanienbraunen Locken glücklich ist, muss sie niesen - und glücklich ist sie mit dem Loduuner Iason Santo auf alle Fälle, denn sie liebt ihn über alles. Der 18-jährige Wächter gehört dem "Clan des Stolzes" an und Mia ist Iasons Sinn (der vorherbestimmte Sinn des loduunischen Lebens), aber auch der Sinn von Bösewicht Lokondra...
Erneut gibt es ein Wiedersehen mit den zauberhaften loduunischen Kindern aus dem Tulpenweg, was mich sehr freut, da mir besonders Tony, Hope und Luna seit "Sternenschimmer" ans Herz gewachsen sind, aber auch über die erwachsenen Loduuner wie Finn und Skyto, Widersacher Lokondra und Tulpenweg-Heimleiter Bert dürfen wir uns freuen. Mittlerweile schaffe ich es, die unzähligen, aber reizvoll gestalteten Nebenfiguren, auseinanderzuhalten. Die  Protagonisten, allen voran die sympathischen Hauptpersonen Mia & Iason, aber auch die restlichen Nebencharaktere sind facettenreich und  glaubwürdig gestaltet. Alle Charaktere haben ihre Probleme, Träume, Ecken & Kanten, was sie authentisch macht.
Nachdem der Mittelteil ein wenig langatmig war, hat es das Finale geschafft, mich vollends in seinen Bann zu ziehen und auch diesmal erfahren wir wieder Wissenswertes über Loduun und seine Bewohner. Die faszinierende Romanidee wurde mit frischen Einfällen versehen und hervorragend umgesetzt. Außerdem übt die Romanze zwischen der Irden Mia und dem Loduuner Iason einen besonderen Reiz auf mich aus. "Sternenstaub" kommt ganz ohne Längen aus und wartet mit vielen unerwarteten Wendungen & Überraschungen auf, die in ein rasantes Ende gipfeln, das mich zufriedengestellt hat. Ich-Erzählerin Mia schildert die emotionsgeladenen Geschehnisse aus ihrer Perspektive und gewährt uns einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Hier kommen viele verschiedene Emotionen zum Einsatz. 
Die gesamte Sternen-Trilogie ist keine leichte Lektüre, die man schnell zwischendurch liest. Um alle Zusammenhänge zu erfassen, sollte man sich genug Zeit nehmen, doch es lohnt sich auf alle Fälle. Dank der ausdrucksstarken, mitreißenden Schreibweise von Kim Winter, der angenehmen Sprache und der Kapitel in angenehmer Länge lassen sich die 592 Seiten schnell und flüssig lesen.  Besonders hervorheben möchte ich die zauberhaften Beschreibungen von Loduun, die so lebendig wirken, als würde es diesen Planeten wirklich geben.
FAZIT: "Sternenstaub" ist für mich der emotionalste und gleichzeitig beste Band der Sternen-Trilogie, denn hier stimmt einfach alles. Im 3. Teil führt uns die Autorin ein weiteres Mal in die ferne Zukunft und spinnt die reizvolle Geschichte um Iason & Mia weiter. Das Ende dieser Science Fiction-Trilogie bietet eine außergewöhnliche Story gepaart mit ein wenig Action und Romantik, interessanten Charakteren sowie einen emotionsgeladenen Schreibstil. Da ich an "Sternenstaub" nichts auszusetzen habe, vergebe ich dafür liebend gern 5 (von 5) Punkte. [REZENSION]
 

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