Titel: Sternenschimmer
Autorin: Kim Winter
Genre: Fantasy, Jugendliteratur
Verlag: Planet Girl (Thienemann Verlag)
ISBN-13: 978-3522502788
Format: Gebunden
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13-16 Jahre
Seitenanzahl: 576 Seiten
Preis: 16,95 €
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Beschreibung
Die siebzehnjährige Mia lebt auf einer zukünftigen Version der Erde, bei der den Menschen nur noch wenig Raum zum Leben bleibt. Städte wurden in die Höhe gebaut und eine riesige Glaskuppel schützt die dort lebenden Menschen vor der tödlichen UV-Strahlung. Bisher ist Mias Leben alles andere als aufregend, sie geht zur Schule und ihre Freizeit verbringt sie mit ehrenamtlicher Arbeit in einer Zufluchtsstätte für loduunische Kinder.
Dort lernt Mia den Jungen Iason mit seinen strahlend blauen Augen kennen. Dieser scheint Mia nicht nur wegen der Gefahr in die sie seine kleine Schwester gebracht hat zu verachten sondern auch sonst geht Iason ihr aus dem Weg. Ist es denn wirklich warh, dass Loduuner nicht lieben können? Gegen alle Gesetze verlieben sich Mia und Iason, doch sein Aufenthalt auf der Erde ist nicht von Dauer, denn auf Iasons Heimatplaneten Loduun herrscht Krieg und es ist ihm bestimmt sein Volk zu schützen.
Buchtrailer
Meine Meinung
Kim Winter hat in ihrem Jugendroman ein nachvollziehbares Zukunftsszenario der Erde entwickelt, die Erdamtmosphäre hat sich erwärmt und der Meeresspiegel ist in einem Maße angestiegen, dass ein Großteil der Landmassen verloren gingen. Die siebzehnjährige Mia lebt auf dieser Erde, geht wie jeder normale Teenager zur Schule, ihr größtest Hobby ist es allerdings sich für loduunische Kinder und Zufluchtsuchende Loduuner einzusetzen. Auf diesem Weg begegnet sie Iason, der nicht nur wegen seiner außerirdischen Herkunft völlig anders ist sondern auch durch seinen Charakter Mia für sich gewinnt.
Eine große Rolle neben den gesellschaftlichen Konflikten zwischen Menschen und Loduunern spielt der Krieg Iasons Heimatplaneten Loduun. Obwohl die Loduner als friedfertiges Volk gelten hat sich der machtgierige Lokondra an das Ziel gesetzt die Weltherrschaft zu erlangen. Iason ist es vorbestimmt im Krieg gegen Lokondra das schlimmste zu verhindern…
Mehr möchte ich euch von der Geschichte an dieser Stelle nicht verraten, man muss es einfach selbst gelesen haben!
Die Autorin Kim Winter konnte mich mit ihrem sehr plastischen und flüssigen Schreibstil schon nach wenigen Seiten in den Bann ziehen. Durch detallierte Beschreibungen erwacht schon nach kurzem ein imaginäres Bild der Zukunfts-Erde. Außerdem ist es Kim Winter gelungen einen emotionsreichen Handlungsverlauf zu gestalten bei dem es mir nie langweilig wurde.
Nach und nach taucht man gemeinsam mit der Hauptprotagonistin Mia in die Geheimnisse der Loduuner ein. Die alltäglichen Teenagerprobleme die anhand des "Kleinkriegs" zwischen Mia und ihrer Erzrivalin Miriam besonders gut zum tragen kommen machen das Buch zu einer guten Mischung aus SciFi und romantischem Jugendroman.
Nachdem man im ersten Viertel des Buches ungemein viel über Loduuner und Mia wie auch Iason erfährt wächst die Spannung im weiteren Verlauf ins unermessliche und ich wollte "Sternenschimmer" am liebsten nicht mehr aus der Hand legen. Nur gut das der Fortsetzungsroman "Sternensturm" im Mai 2012 erscheint.
Die Figuren aus Kim Winters "Sternenschimmer" sind etwas besonderes, Mia konnte mich schon nach kurzem kennenlernen mit ihrer liebenswürdigen Art und ihrem Helfersyndrom für sich einnehmen. Besonders gut gefallen hat mir wie stark sich Mia für die loduunischen Kinder und "Flüchtlinge" einsetzt. Obwohl dies teilweise nur ein Schild gegen ihre Erzfeindin Miriam ist wird klar wie wichtig ihr die Loduuner, vor allem Iason, sind. Natürlich übernimmt Iason den Part des unnahbaren, mysteriösen und unglaublich gutaussehenden Jungen. Aber es ist nicht unbedingt das gute Aussehen was Mia an ihm so reizt sonder seine Andersartigkeit. Ich fand es sehr interessant mitzuerleben wie nach und nach die Puzzlesteinchen zu Iasons loduunischer Seite sich zusammenfügen.
Zum Schluss bleibt mir zu erwähren wie schön die Gestaltung des Buches zum Roman passt. Der Schutzumschlag spiegelt die "zukünftige" Erde wieder, klappt man nun das Buch auf nimmt ein glitzern der lilalen Innenseite des Einbandes die Augen gefangen und die Sterne machen eine Andeutung auf die außerirdische Herkunft der Loduuner.
Über die Autorin
Kim Winter, geboren 1973 in Wiesbaden, lebt mit ihrer Familie im Taunus. Nach einer Ausbildung zur Sozialarbeiterin, arbeitete sie im Pflegekinderdienst und in einem Waldkindergarten. Dann widmete sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft, die sie selbst als „Schreibsucht“ bezeichnet. Dem Wald ist Kim Winter übrigens noch immer sehr verbunden, weil sie dort neben einem Café in Wiesbaden am liebsten schreibt, und das immer mit Musik im Ohr. Außerdem spielt sie Theater, engagiert sich umweltpolitisch und kann es nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. „Bei Ungerechtigkeiten weggucken, geht gar nicht.“ (Quelle: Thienemann Verlag)
Fazit
"Sternenschimmer" ist ein bildgewaltiges und emotionreiches SciFi-Jugendbuch das den Leser in eine realistische Zukunftsvision entführt. Außerdem beinhaltet das Buch eine wundervolle Liebesgeschichte die einen nicht mehr loslässt.
Information zur Reihe
2011 Sternenschimmer
2012 Sternensturm (erscheint im Mai 2012)
Meine Bewertung: 5 out of 5 stars