Klappentext:Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: herauszufinden, warum sein Vater sterben musste. Und ihn zu rächen. Er schließt sich einer Untergrundbewegung an, die die Herrschaft der scheinbar unbesiegbaren Superhelden bekämpft. David ahnt, dass sogar der mächtige Steelheart eine Schwachstelle hat. Er muss sie nur entdecken. Doch das bunt zusammengewürfelte Grüppchen der Widerstandskämpfer muss sich erst zusammenraufen. Und nicht jeder billigt Davids Plan, Jagd auf Steelheart zu machen …
Es brauchte erst eine begeisterte Stimme, die mich davon überzeugte, die restlichen Zweifel gegenüber Steelheart beiseite zu legen. Doch wenn mir jemand mit den Worten im Ohr liegt "Das ist so toll und fast wie X-Men.", dann werde auch ich schwach und meine Hände beginnen gierig zu greifen, sobald ich in die Nähe des Buches komme.Was ich nun nach dem Lesen sagen kann ist Folgendes: "Das Buch ist toll und fast wie X-Men!!!" Ja, die überzeugende Person hatte recht, denn Steelheart war spannend, actionreich, gut durchdacht und sehr episch.
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber für mich sind gute, gefährliche, einfach geniale Bösewichte schon die halbe Miete eines gelungenen Buches. Und ehrlich gesagt, ich fand die feindliche Seite in Steelheart auch um einiges interessanter als unsere Protagonisten, was natürlich hauptsächlich an ihren übernatürlichen Fähigkeiten lag.Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass mir unsere Helden nicht gefallen hätten. Mich störten zwar die Actionfilm-Stereotypen, die Sanderson mit einbaute, aber unterhaltsam war die Gruppe von Rächern dennoch.
Fehler? Ja, leider verstecken sich auch hinter dieser scheinbar perfekten Hülle hin und wieder Szenen, die man getrost hätte streichen können. So fand ich die wunderschöne, coole, unglaublich attraktive und furchtbar distanzierte Megan richtig nervig, da sie eigentlich nur hinderlich für das Voranschreiten der Geschichte war und den bis dahin so sympathischen Protagonisten David ablenkte. Selbst in einem so knallharten Buch wie Steelheart sind wir vor Liebesschwüren nicht sicher, was bei mir leider nie gut ankommt, erst recht nicht, wenn ich gar nicht damit rechnen will. Doch keine Panik, der Actionanteil überwiegt und Überraschungen sind garantiert, sodass dieser leichte Kitsch schon bald wieder vergessen sein wird. Versprochen!
Wer Action, Spannung und Comichelden mag - besonders die Bösewichte - wird an Steelheart sicher Gefallen finden. Wenn man mal von einigen durchschaubaren, typischen Szenen absieht, war dieser Roman ein reines Vergnügen, bei dem ich mich auch bereits auf Teil 2 freue - auch wenn man mit diesem ersten Band eigentlich bereits zufrieden sein kann.
Firefight erscheint übrigens im Januar 2015 auf englisch, was bedeutet, dass wir als deutsche Leser sicherlich auch nicht so lange auf die Übersetzung warten müssen.