[Rezension] Starters

[Rezension] StartersStarters

Erscheinungstermin: 12. März 2012

Autorin: Lissa Price

Verlag: IVI

Preis: 15,99 € (gebundene Ausgabe), 11,99 € (eBook), 19,99 € (Audio CD)

Seiten: 400

ISBN: 978-3-492-70263-8

Originaltitel: Starters (Hardcover, Paperback, eBook, Audio CD)

Reiheninfo: Starters (Starters), Enders (Enders), ?

Leseprobe


Meine Bewertung

[Rezension] Starters

Inhalt: Nachdem im Krieg alle Erwachsenen durch Sporen ums Leben gekommen sind, leben nur noch Kinder, Jugendliche und alte Menschen; die Starters und die Enders. Callie und ihr kleiner Bruder Tyler haben wie die meisten Kinder ihre Eltern im Krieg verloren und leben seitdem auf der Straße. Hunger, Krankheit und Gefahr bestimmen ihren Alltag. Als sich Tylers Gesundheitszustand eines Tages immer weiter verschlechtert, weiß Callie keinen Rat mehr und begibt sich zur Body Bank, einer Institution, die Callie jede Menge Geld verspricht. Als Callie den Vertrag bei der Body Bank unterzeichnet, verpflichtet sie sich dazu, ihren Körper an einen Ender zu vermieten. Zunächst für wenige Stunden, dann für einige Tage und schließlich für mehrere Wochen. Anfangs, scheint auch alles genau nach Plan zu verlaufen. Callie fällt in einen tiefen Schlaf und überlässt einem Ender die Kontrolle über ihren Körper. Doch viel früher als geplant findet sie sich plötzlich wieder in ihrem eigenen Körper wieder, obwohl der Mietzeitraum noch nicht abgelaufen ist. Und fortan muss Callie nicht nur die Bedrohung vor der Body Bank fürchten, sondern sich auch vor den Plänen ihrer Mieterin in Acht nehmen.

Meine Meinung: Eine neue Dystopie, ein sehr ansprechendes und mysteriöses Cover und eine Inhaltsangabe, die eine für mich völlig unverbrauchte Idee präsentierte, ließen mich mit großer Vorfreude nach dem Buch greifen. Bis auf wenige Abstriche, konnte mich das Buch absolut von sich überzeugen.

Zunächst zu meinen Kritikpunkten. Obwohl die Geschichte aus der Ich-Perspektive geschrieben ist und der Leser die Protagonistin Callie somit auf Schritt und Tritt begleiten kann, ist mir persönlich die Hauptfigur viel zu blass geblieben. Das einzige, was der Leser auf der emotionalen Ebene von Callie erfahren kann, ist, dass sie alles geben würde, um ihren kleinen Bruder ein sorgenfreies Leben bieten zu können. Gerade im Bezug auf ihren Vertrag mit der Body Bank, der Leihgabe ihres Körpers und den Entdeckungen, mit denen Callie im Laufe der Geschichte konfrontiert wird, hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. So blieb die Gefühlsebene für mich eher durchgehend flach.
Genauso empfand ich die Einführung der Nebencharaktere. Lissa Price präsentiert in ihrem Buch eine Vielzahl von ansprechenden, sympathischen, aber auch angsteinflößenden Figuren, die für mich als Leserin allerdings an keiner Stelle greifbar wurden. Sie waren zwar da, kennenlernen kann man sie allerdings kaum. Dem Leser wird völlig vorenthalten, aus welchen Gründen manche Figuren genauso handeln, wie sie es im Laufe der Geschichte tun. Das gilt sowohl für die herzensguten Figuren, wie Michael, als auch für den Bösewicht schlechthin, dem Old Man. Lissa Price ködert den Leser zwar immer wieder aufs Neue, indem sie im Bezug auf die Figuren interessante Wendungen und Passagen einbaut, doch mir bis zum Schluss eine Verbindung, die ich zu den Charakteren aufbauen konnte. Das ist auch der Grund, warum mir während der gesamten 400 Seiten stets das gewisse Etwas fehlte, was mich zu hundert Prozent von der Geschichte hätte überzeugen können.

Wie auch bei der Darstellung der Charaktere hat sich die Autorin in meinen Augen zu wenig mit Hintergrundinformationen ihrer Zukunftsvision beschäftigt. Zwar erfährt man als Leser sehr eindrücklich, dass die Lebensstandards der Starters und Ender unterschiedlicher nicht sein könnte, was bei mir auch einen langanhaltenden Eindruck hinterlassen hat. Doch wie es zu diesen Umständen bzw. dieser Verteilung kommen konnte, wird an keiner Stelle aufgeklärt. Gleiches gilt für den Ausbruch des fatalen Kriegs oder aber die Entstehung der Body Bank.

Trotz der genannten Kritikpunkte hat mich ‘Starters’ aber von der ersten bis zur letzten Seite sehr gut unterhalten können. Ausschlaggebend dafür war wohl die wirklich interessante, gleichzeitig aber auch erschreckenden Idee der Body Bank. Auch, wenn die Autorin mit aufklärenden Informationen bezüglich der Institution eher spärlich umgegangen ist, so hat dieser Handlungsstrang einiges zu bieten. Nicht nur, dass die Body Bank und deren Machenschaften für spannungsgeladene Wendungen und überraschende Momente sorgt. Genauso regen gerade diese Elemente zum Nachdenken an und machen ‘Starters’ so zu einem intensiven Leseerlebnis.

Der zweite Band der Reihe erscheint am 12. November unter dem Namen ‘Enders‘. Auch, wenn mich der erste Teil nicht in allen Belangen von sich überzeugen konnte, so werde ich mir den Nachfolger auf keinen Fall entgehen lassen, in der Hoffnung, dass er zurückgebliebene Fragen beantworten kann. Bis dahin kann man sich außerdem mit einigen Kurzgeschichten die Wartezeit versüßen. In ‘Porträt eines Starters‘ kann der Leser mehr über die Geschichte von Callie und Michael erfahren. Im Juli und Oktober folgen zwei weitere Kurzgeschichten (The 2nd Unhidden Story, The 3rd Unhidden Story) auf Englisch.

Fazit: Die wirklich geniale Grundidee der Geschichte sorgt für spannende Lesestunden und lässt daher auch über teils schwächelnde bzw. blasse Charaktere und fehlende Hintergrundinformationen hinwegsehen.


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