Die dritte Aufgabe der Reihenabbau-Challenge bei Weltenwanderer für diesen Monat hieß, man solle ein Buch mit einem besonders bunten Cover lesen. Ich bin ja sowieso so ein Coverfan und kaufe Bücher nur dann, wenn mir das Cover auch gefällt. Ich hatte jetzt schon eine ganze Weile Soul Seeker Band 1 im Regal stehen und fand, das war nun die richtige Gelegenheit, um es hervorzuholen.
Daire Santos ist 16 Jahre alt, als sie plötzlich erschreckende Visionen bekommt, mit denen sie nichts anzufangen weiß. Als schließlich auch noch der verwirrend schöne Junge in ihren Träumen erscheint, zweifelt Daire an ihrem Verstand. Erst ihre Großmutter kann Licht ins Dunkel bringen und klärt ihre Enkelin darüber auf, dass sie eine Soul Seeker und kann zwischen den Welten der Lebenden und Toten wandeln. Als der schöne Junge dann vor ihr steht, schwebt ihre Großmutter plötzlich in großer Gefahr.
Ich muss ja zugeben, dass mich die Evermore-Bücher der Autorin unheimlich genervt haben und ich die Reihe schließlich irgendwann abgebrochen habe. Daher war ich auch etwas skeptisch, was diesen Roman anging, aber zum Glück hat sich die Skepsis nicht bestätigt. Schon der Einstieg ist spannend und einfach richtig toll gemacht. Obwohl das Thema nicht gerade einfach nachzuvollziehen ist, hatte ich an keiner Stelle Schwierigkeiten, alles im Blick zu behalten. Der Leser wird reingezogen in die Geschichte und geht mit Daire auf die Suche nach Antworten. Daire ist ein sympathischer Charakter und erfüllt eigentlich alles, was man sich von einer guten Freundin wünschen kann. Die Zwillinge Dace und Cade nehmen eine sehr interessante Rolle in dem Roman ein und der Leser fühlt sich das eine oder andere Mal aufs Glatteis geführt. Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und sind sich dennoch sehr ähnlich. Was mir besonders gut gefallen hat, war der Umgang mit der Liebe in diesem Buch. Natürlich wird deutlich, dass eine gewisse Anziehungskraft zwischen Daire und (ha, verrate ich Euch nicht) vorhanden ist, aber dennoch stellt die Autorin die Gefühle hier nicht in den Vordergrund. So hat der Leser ausreichend Zeit, sich auf die komplexe Geschichte zu konzentrieren.
Das Buch ist wirklich sehr gut gelungen und ein schöner Auftakt für eine Serie, die interessant zu werden verspricht. Daher vergebe ich vier von fünf Kleeblättern und Euch die Empfehlung, doch einfach einmal hineinzulesen.