Rezension: Sophies Melodie


Susanne Schomann – Sophies Melodie


Rezension: Sophies Melodie
“Sophies Melodie” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
Sophie bekommt die Chance ihres Lebens: Sie soll ein Buch über den berühmten Sänger und Songwriter Constantin Afra schreiben! In Schottland. Denn nach dem Tod seiner Frau hat er sich in die Einsamkeit der Highlands zurückgezogen. Zu ihrer Überraschung lernt Sophie ihn jedoch nicht als arroganten Star kennen, sondern als sinnlichen Mann, der sie fasziniert. Schon bald geben sie sich in der endlosen Weite Schottlands den Klängen ihrer Leidenschaft hin. Aber mehr als eine wilde Affäre kann es nicht sein. Denn neben dem Gedenken an seine verstorbene Frau kann Sophie nicht bestehen – glaubt sie. Und ob Constantin sich je wieder an eine Frau binden wird, weiß allein der Wind, wenn er über die schottischen Hügel streicht…
Man kann es einfach nicht auf so wenige Worte beschränken!
Constantin ist der wohl unsympathischste Held, der mir je über den Weg gelaufen ist!
Wie Sophie sich seine furchtbar herrschsüchtige und unnahbare Art so lange gefallen lassen kann, ist mir bis jetzt ein Rätsel geblieben.
Da kann selbst seine Vergangenheit keine Entschuldigung liefern. Aber immer wenn man glaubt, einen Blick auf den wahren Charakter des Protagonists erhaschen zu können, wird danach alles sofort wieder zunichte gemacht.
Einerseits ist da diese Unnahbarkeit, andererseits aber auch sein Drang, das besitzen zu wollen, was er will. Als ihm seine Gefühle klar werden, geht es gleich um eine (mögliche) Hochzeit. Eigentlich wird von Constantin Afra natürlich vorausgesetzt, dass man seinen „Bitten“ Folge leistet und alles nach seiner Pfeife tanzt.
Susanne Schomann hat hier also auch gewissermaßen eine Art Anti-Held konstruiert. Wie gut, dass er für Sophie vorgesehen ist, ich konnte mich leider nicht recht für ihn erwärmen.
Der Titel ist eng mit dem Roman verknüpft und diese Stelle ist für mich ein Zeichen dafür gewesen, dass im Protagonisten entgegen aller Vorurteile doch ein wenig Herz stecken muss…
Nach einiger Zeit war ich erstaunt, weil es schien, als wäre die Geschichte an dieser Stelle zu Ende erzählt. Dabei waren noch so viele Seiten übrig. Doch die Autorin hat es geschafft, mich zu überraschen und die Handlung an einigen Stellen nochmal zu drehen und zu wenden, alles nochmal zu hinterfragen. Das hat mir gut gefallen, weil so auch einige Überraschungsmomente entstanden sind.
Die Autorin konnte mich auch bei „Sophies Melodie“ wieder mit ihrem Schreibstil begeistern. Sie verknüpft romantischen Kitsch und stürmische Dramatik mit geradezu bürokratischer Geradlinigkeit. Susanne Schomann schreibt Bilder.
Mir gefällt die Grundidee und Susanne Schomanns Umsetzung.
Mit 4,5 Punkten empfehle ich das Buch gerne weiter.
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