¡Rezension!: Sommernachtszauber

Cover
Titel: Sommernachtszauber
Autor/in: Ellen AlpstenVerlag: CoppenrathOriginaltitel: -
Seitenzahl: 411
Preis: 17,95 € (D)
ISBN:
978-3649610564

Klappentext:
Seit ihrer ersten Begegnung mit dem jungen Schauspieler Johannes ist das Leben für Caroline wie ein Rausch. Tagsüber gibt sie auf der Bühne alles, um ihre erste große Rolle als Julia perfekt zu spielen. Nachts trifft sie sich heimlich mit ihm für weitere Proben im dunklen Theater. Johannes holt aus ihr und der Rolle das Beste heraus und die beiden verlieben sich haltlos ineinander. Doch Caroline wagt nicht, irgendjemandem von ihrem Glück zu erzählen. Denn Johannes dürfte gar nicht existieren. Er wurde während einer Romeo und Julia -Inszenierung in den 30er-Jahren grausam auf der Bühne erstochen und mit einem Fluch belegt. Und langsam erkennt Caroline, dass ihre Liebe zu Johannes sie vor eine unmögliche Wahl stellt
¡Rezension!: Sommernachtszauber
Wieder mal ein Buch, was an mir irgendwie vorbei gegangen sein musste. Als mir die Kirsche ihr neues Buch zeigte und ich darauf den Klappentext begutachtete, war ich sehr skeptisch. Aber nachdem ich den Prolog las, entfachte dieser dann doch meine Neugierde. Und dann habe ich – als gute Erdbeere eben – es ihr gemopst.
¡Rezension!: Sommernachtszauber
Es fing so vielversprechend an. Ja, wirlklich! Der Prolog war wirklich fesselnd, denn dieser siedelte sich in Berlin 1935 an, bevor die Menschen überhaupt ahnten, was für ein Schicksal für die Juden geplant wurde. Und genau zu dieser Zeit spielt Johannes den Romeo am Berliner Bimah. Die Julia: seine Verlobte und Jüdin Judith. Richtig interessant wird die Geschichte allerdings als Johannes‘ Onkel und SS Brigadeführer ihn um ein kurzes Gespräch bittet. Der Leser kann sich nur denken, um was es wohl gehen mag, aber man weiß es nicht genau. Am Ende des Abends sind Romeo und Julia, wie geplant, tot. Nur das Judith ihren Johannes im letzten Atemzug noch verfluchte.
 Klingt interessant bis hierher, oder? Über 70 Jahre später lernen wir dann die Protagonistin Caroline kennen. Sie ist angehende Schauspielerin mit schwerer Vergangenheit und null Selbstbewusstsein. Leider bleibt sie das ganze Buch über recht blass und unscheinbar. Also auch hier der typische Fall von unbewusste Schönheit, hinter der alle her sind. Nichts was wir nicht kennen. Leider erlebt man auch oft in Büchern, dass die schüchterne Protagonistin einen starken Kontrast in Form der besten Freundin braucht. Nun, das hat Ellen Alpsten hier auch geschafft. Aber Mia gewinnt mit Abstand den Preis als mieseste Beste Freundin aller Zeiten. Sie hat mich wirklich genervt mit ihrer Naivität, Künstlichkeit und ihrem Narzissmus.  Eigentlich sind das keine Freundinnen, denn Freundinnen machen solche Sachen, die Mia hier abzieht wirklich nicht. Es ist mir auch Rätsel wie da überhaupt sowas wie Freundschaft entstehen konnte. Aber auch hier bleibt die Figur sehr eindimensional.Was mit ihr im Laufe der Geschichte passiert empfand ich als typisches Schauspiel- Klischee und ihre Charakterentwicklung wirkte unglaubwürdig. Zumal Mias Szenen im Buch ganz unverblümt im Kontrast zu dem Rest des im Jugendstil gehaltenen Buches standen. Es fielen Ausdrücke und Taten, die ich in Büchern für 14-Jährige nicht unbedingt lesen möchte.
 Und dann wäre da ja auch noch Johannes. Im Prolog war er ja noch wirklich interessant, ich kann mir gar nicht erklären, was mit ihm in all den 70 Jahren passiert sein musste. Muss ja mächtig langweilig gewesen sein. Von Johannes kriegt man eigentlich nicht so viel mit. Außer wenn sich Caro und er anschmachten und die dämlichsten Dialoge zuwerfen. Ich muss da ganz ehrlich sein, die beiden haben mich null interessiert. Total kalt gelassen. Im Großen und Ganzen grenzte es gefährlich an Kitsch.  Dabei habe ich, gerade nach dem Prolog, auf mehr Geheimnisse und mehr Bezug zur SS Zeit gehofft. Aber leider reiht sich Sommernachtszauber nur in die typische Jugendbuchschiene ein. Dennoch kann ich sagen, lässt sich das Buch schnell und flüssig durchlesen. 
¡Rezension!: Sommernachtszauber

Ein Buch mit Potential, das aber leider verschenkt wurde. Unglaubwürdige Charakterentwicklungen und konstruierte Dialoge verderben einen den Lesespaß. Wer einfache Liebesgeschichten mag, dem wird das hier sicherlich gefallen. Für alle die mehr wollen, eher weniger.
¡Rezension!: Sommernachtszauber
An dem Cover erkennt man schon, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt. Aber es ist nicht schlecht. Mir gefällt es eigentlich ganz gut, so ohne Gesichter drauf.
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Die Autorin:
Ellen Alpsten wurde 1971 als Tochter eines deutschen Tierarztes in Kenia geboren und studierte nach ihrem Abitur zwei Jahre Jura in Köln, ehe sie an das französische "Institut d'Etudes Politiques de Paris" wechselte. Nach ihrem Diplom arbeitete sie in London bei den Wirtschaftssendern Bloomberg TV und N24 als Produzentin und Moderatorin und veröffentlichte 2002 ihr Debüt "Die Zarin" bei Eichborn. Seit 2004, nach der Geburt ihres ersten Sohnes, ist sie als freie Journalistin und Schriftstellerin tätig, u. a. für die FAZ, Spiegel Online und Madame. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in London.

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