Lea Korte – Sommernacht auf Mallorca
Kurzbeschreibung:
Isabella hat den Männern abgeschworen. Nachdem ihr Freund sie verlassen hat, flieht sie förmlich nach Mallorca. Hier will sie nichts als ausspannen und vergessen. Doch kaum hat sie einen Fuß ins Hotel gesetzt, fühlt sie sich verfolgt. Ist Axel ihr hinterher gereist? Nach einer einsamen Wanderung taucht ein Fremder auf – der sie auf die Spuren von Chopin und George Sand führt. Isabella ist drauf und dran, sich wieder zu verlieben… Bis sie erkennt, dass der Fremde offenbar ein Geheimnis hat.
Zum Träumen…
Nachdem ich Lea Korte schon aufgrund ihrer fabelhaften historischen Romane fest in mein Herz geschlossen hatte, war ich überzeugt, dass ich auch mit diesem schnuckeligen Büchlein keinen Fehlgriff landen würde.
Es ist zwar tatsächlich sehr, sehr dünn und damit für einen Viel- und Schnelleser wie mich nur so eine Art Vorspeise, aber es ist lohnenswert.
Diese Art der Vorspeise macht nämlich auch definitiv Lust auf mehr.
Mit ihrem wortgewandten Schreibstil hat Lea Korte es geschafft, die Handlungsorte unglaublich lebendig werden zu lassen. Man fühlt sich, als stünde man direkt am Meer und würde die Gischt zu seinen Füßen beobachten. Oder den Sonnenuntergang in der Ferne.
Es ist sehr eingehend und authentisch – beachtlich, wenn man bedenkt, wie viele wenige Seiten dieses kleine Büchlein nur umfasst. Wie wenig Platz die Autorin also nur hatte, um die Stimmung in passende Worte zu kleiden. Andere Schreiber mühen sich auf 400 Seiten ab und erreichen damit nicht mal die Hälfte.
Die eigentliche Handlung ist simpel, durchschaubar und sicherlich schon mal gehabt. Aber sie ist so einfühlsam und wunderbar erzählt, dass man sich nur zu gern darin fallenlässt, um alles aufzunehmen.
Das Buch hat mir für kurze Zeit den Sommer zurückgebracht und in mir die unbändige Sehnsucht nach den unberührten Teilen von Mallorca geweckt.
Bewertung: