[REZENSION] "Solange es Wunder gibt"

[REZENSION] Der Autor
Ben Bennett, 1970 geboren, lebt mit seiner kleinen Familie, zwei Hunden und noch mehr Pferden auf einer beliebten Ferieninsel im Mittelmeer, wo er als freier Schriftsteller und Drehbuchautor arbeitet. Er liebt die Schönheit des Meeres, die er in seinem Debütroman "Solange es Wunder gibt" stimmungsvoll eingefangen hat.
Produktinformation
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Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Bastei Verlag); Auflage: 1. Aufl. (21. August 2009)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404163060
ISBN-13: 978-3404163069
Originaltitel: 
Lighthouse Island
Größe und/oder Gewicht: 18,4 x 12,6 x 3,4 cm

Leseprobe
Quelle: frauenzimmer.de 
*hier lesen*
Die Geschichte...
Morton und Alexandra sind schon seit ihren Jugendtagen ein Paar, das vor ihren verfeindeten Vätern nach
Lighthouse Island (eine idyllische Insel) geflüchtet ist und dort bereits seit Jahren zusammen lebt sowie ein Maklerbüro führt. Nur ein Kind fehlt noch zum perfekten Glück, doch seit einer Fehlgeburt ist eine erneuete Schwangerschaft relativ gering.
Eines Morgens erhält sie einen Anruf von Mortons Kunde, dass dieser nicht zu einer Hausbesichtigung erschienen ist. Alexandra macht sich natürlich große Sorgen, bis Morton am Vormittag nach Hause und von einem Unfall erzählt, den er gesehen hat. Gemeinsam verbringen die Beiden einen wunderschönen Tag an ihren Lieblingsplätzen und für Alexandra ist es einer der schönsten Tage in ihrem Leben, bis ihr Morton ein schreckliches Geheimnis offenbart und sie ohne ihn weiterleben muss...
**Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markieren
Er wurde bei dem Unfall getötet und ist als Echo wiedergekehrt, um sich von seiner geliebten Lebensgefährtin zu verabschieden. Als Alexandra 2 Wochen später aus dem Koma aufwacht, meint sie, es war alles nur ein böser Traum. Doch Morton ist tot und sie selbst ist schuld an seinem Tod (ihre beiden Autos hatten auf einer schmalen Straße eine Kollision). Nun muss die junge Frau ihr weiteres Leben ohne ihren Lebenspartner auskommen... 
Was ein Echo genau ist? Hier die Erklärung (Zitat aus dem Buch):
"Jeder Mensch hat ein Echo. Nicht nur im Leben, sondern auch wenn er stirbt. Das ist Gottes Abschiedsgeschenk an jeden von uns. Ein kurzer Nachhall des Lebens, der uns die Möglichkeit gibt, uns zu verabschieden ."

Meine Meinung:
Ich hadere gerade mit mir selbst, was ich von dem Buch halten soll und wie die Bewertung ausfallen wird. Warum, wird gleich erzählt... ;-)
Irgendwie hat sich in meinem Kopf festgesetzt, dass "Solange es Wunder gibt" ähnlich wie die Cecelia Ahern-Bücher sein wird: schön-traurig mit einem Touch Übersinnlichem bzw. einen ordentlichen Verbrauch an Taschentüchern. Nur hat der Debütroman von Ben Bennett mein Herz nicht so richtig erreicht.
Die Geschichte, die ca. 5 Jahre umspannt, ist grob in 2 Hälften aufgeteilt: Zuerst erfahren wir mehr über Morton und Alexandra, die auf Lighthouse Island ein Leben wie im Paradies führen und denen zum Glück nur noch ein Kind fehlt. Dann passiert ein Unglück und Alexandra bleibt allein mit ihrem Hund Pearl zurück. Die andere Hälfte schildert das Leben ohne Morton und wie sich Alexandra mit Hilfe ihrer Freundin Caro langsam wieder in die Wirklichkeit zurückkehrt...
Natürlich sind die Protagonisten wunderschön anzusehen (der Mittdreißiger Morton sieht wie ein griechischer Gott aus und auch Alexandra ist mit ihren honigfarbenen Haaren und grünen Augen eine Schönheit) und auch sonst nahezu vollkommen und makellos. Wo sind die Macken, Ecken und Kanten, die ich bei Romanfiguren so gern mag? Hier ist wenig davon zu merken - echt schade. :(
Sehr gut gelungen finde ich allerdings die Landschaftsbeschreibungen, die sofort Lust auf Urlaub, Sonne & Strand machen. Wo genau Lighthouse Island liegt bzw. ob es diese Insel überhaupt gibt, konnte ich bis zum Ende nicht ausmachen.
Die Romanidee ist nicht ganz neu, denn es gibt ähnlich Bücher wie z.B. "Weiß der Himmel von dir", "Ich weiß, du bist hier" oder "All die ungesagten Worte". Dennoch ist die Umsetzung bis auf ein paar kleine Kritikpunkte gut gelungen: Die Charaktere sind mir zu wenig authentisch gestaltet und die Geschichte hat ihre Längen, ist vorhersehbar und beinhaltet überflüssige Szenarien, die den Lesefluss unnötig bremsen.
Ben Bennetts Schreibweise fehlt es etwas an Leichtigkeit, dafür kommt manchmal eine etwas kitschige Ader zum Vorschein. Für einen Erstling nicht schlecht, aber an seine namhaften Kollegen und deren Werke kommt er nicht heran. 
FAZIT:
Mit "Solange es Wunder gibt" hat Ben Bennett einen kurzweiligen Roman rund um Liebe & Trauerbewältigung geschaffen, der einige berührende Passagen enthält und angenehme Unterhaltung für "zwischendurch" bietet. Wegen der Mankos vergebe ich dafür 3 1/2 (von 5) Punkte.  [REZENSION]

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