Rezension: Silberschwingen - Erbin des Lichts

Rezension: Silberschwingen - Erbin des LichtsTitel: Silberschwingen - Erbin des Lichts 1/?
Autorin: Emily Bold
Genre: Fantasy, Liebe, Young Adult
Verlag: Thienemann-Esslinger Verlag / Planet!
Seitenzahlt: ~ 400
Inhalt
Kurz vor ihrem 16. Geburtstag stellt Thorn fest, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Ihr ist plötzlich immer wieder heiß, sie bekommt schwer Luft und ihr Rücken brennt fürchterlich. Was sie nicht weiß: Thorn ist halb Mensch und halb Silberschwinge - ein Wesen, das es eigentlich gar nicht geben dürfte. So schwebt sie seit ihrer Verwandlung auf einmal in Lebensgefahr, denn als Halbwesen hätte sie bereits nach ihrer Geburt getötet werden sollen. Als Lucien - Sohn des Clanoberhaupts der Silberschwingen - von ihrer Existenz erfährt, macht er Jagd auf sie. Thorn ist fasziniert von ihm, denn er  ist das schönste Geschöpf, dass ihr je begegnet ist, doch zugleich ist er ihr schlimmster Feind...
Meinung
Das schöne Cover weckte meine Neugier und die Inhaltsangabe tat ihr Übriges. Daher bin ich froh vom Verlag ein Rezensionsexemplar erhalten zu haben. Meine Meinung bleibt davon natürlich unberührt.
Thorn lebt einen ganz normalen Teenager-Alltag. Sie ist begeisterte Läuferin und zusammen mit ihren Freundinnen in einem Team. Doch plötzlich hat sie seltsame Halluzinationen und je näher ihr 16. Geburtstag rückt, desto mehr Veränderungen machen ihr das Leben schwer. Besonders das höllische Brennen auf ihrem Rücken. Und handelt es sich überhaupt um Halluzinationen oder sieht sie das alles wirklich?
Dann ist da noch diese Gruppe Jungs, die den Unterricht und die Schule nicht besonders ernst nehmen und dessen Anführer Riley unerwartet mit ihr ein Gespräch anfängt. Riley scheint mehr über Thorns Veränderungen zu wissen, aber er gibt nur zaghaft Informationen preis und Thorn ist frustriert, weil ihr niemand sagt, was eigentlich vorgeht und man sie immer wieder mit schwammigen Aussagen abspeist. Als jedoch deutlich wird, dass ihre eigene Verwandlung kurz bevorsteht, erfährt sie mehr über die Welt der Silberschwingen. Ungewollt taucht sie so auf Luciens Radar auf und von da an wird alles nur noch komplizierter.
Thorn ist eine tolle Figur. Sie hat einen starken Willen, ist kein Fußabtreter und eine treue Freundin. Lucien macht ihr Angst, aber zugleich fasziniert er sie auch und zeigt ihr Seiten von sich, die das Bild des kalten Monsters wackeln lassen, sodass Thorn sich ihrer Gefühle immer unsicherer wird. Hasst sie Lucien, oder vielleicht auch nicht?
Lucien ist ein facettenreicher Charakter, dem man - wie Thorn - gerne trauen möchte, der jedoch so in den Ansichten des Clans verwurzelt ist, dass man nie ganz sicher sein kann, was er wirklich will und wie weit er dafür gehen würde.
Emily Bolds Schreibstil ist angenehm und flüssig. Man wird von Anfang an schnell in die Handlung 'reingezogen und gefesselt. Auch schreckt die Autorin nicht vor grausamen Szenen zurück, die mich positiv überrascht haben, da es sich ja um Fantasy Romance handelt. Die Welt der Silberschwingen, unbemerkt im heutigen London, macht Lust auf mehr und es tauchen einige Figuren auf, über die man noch mehr erfahren möchte.
Fazit
Silberschwingen - Erbin des Lichts war ein kurzweiliger Auftaktband. Thorn ist eine starke Hauptfigur, die ihren Frust über die vagen Auskünfte und ihre Behandlung als Schachfigur laut kund tut. Das fand ich erfrischend und es machte sie mir als Figur sympathisch. Lucien bleibt etwas undurchsichtig, auch wenn ich vermute, dass seine Handlungen von einem guten Kern herrühren. Jedoch zeigt er Thorn und dem Leser nur allzu deutlich, wie grausam er auch sein kann.
Mein einziges Problem war die sich anbahnende Romanze zwischen Thorn und Lucien. Zwar scheint Lucien nicht so viel älter als Thorn zu sein, aber ich empfand ein großes Ungleichgewicht zwischen den beiden. Ich verstehe zwar Thorn, die als 16-jährige von dem gut aussehenden jungen Mann fasziniert ist, aber zum Schluss hin entwickelten sich ihre Gefühle für meinen Geschmack etwas zu schnell. Insbesondere im Hinblick auf die Behandlung, die sie durch ihn über sich ergehen lassen musste. Das Ende hat dies für mich wieder etwas wett gemacht und ich war froh, dass Thorn sich und ihre Freunde vor ihre aufkeimenden Gefühle gestellt hat.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt, hatte aber mit der Romanze immer mal meine Probleme und würde diese als schwächstes Element bezeichnen. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie es nun für Thorn und auch Riley und seine Freunde weitergeht. Bei der Bewertung habe ich mich etwas schwer getan, aber letztlich vergebe ich 3,5 Sterne mit Luft nach Oben zur Steigerung im nächsten Band.
★★★☆☆

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