[REZENSION] "Sieben Minuten nach Mitternacht"

Cover
Der Autor
Patrick Ness wuchs in den Vereinigten Staaten und auf Hawaii auf. Seit Ende der 90er-Jahre lebt er in London und ist dort als Literaturkritiker für die Tageszeitung The Guardian tätig. Für seine Kinder- und Jugendbücher wurde er mehrfach ausgezeichnet, er gewann unter anderem den renommierten Costa Children's Book Award und war auf der Auswahlliste für die Carnegie Medal.
In »Sieben Minuten nach Mitternacht« schreibt Patrick Ness eine Idee seiner Schriftstellerkollegin Siobhan Dowd weiter. Ihr früher, tragischer Krebstod verhinderte die Umsetzung ihrer Idee in eine eigene Geschichte.

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Gebundene Ausgabe: 216 Seiten
Verlag: cbj (29. August 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570153746 / ISBN-13: 978-3570153741
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,2 x 16,6 x 2,2 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse  *hier könnt ihr probelesen*
Die Geschichte...
Das Monster erscheint um sieben Minuten nach Mitternacht, denn Conor erwacht jede Nacht aus einem quälenden Albtraum, der mit der Krankheit seiner Mutter zusammenhängt. Das Monster, das die Gestalt der Eibe im Garten hinter Conors Haus angenommen hat, ist gekommen, um dem 13-jährigen zu helfen. Dazu erzählt es dem Jungen drei Geschichten... **ACHTUNG SPOILER** Diese Geschichten, die erschreckend ehrlich und brutal sind, führen Conor in tiefe Abgründe und nach den Geschichten des Monsters soll Conor die Wahrheit sagen. Eine äußerst beklemmende Wahrheit... **SPOILER ENDE**
Meine Meinung:"Sieben Minuten nach Mitternacht" habe ich mir aufgrund vieler begeisterter Rezensionen gekauft, was ich im Nachhinein ein wenig bereue - denn € 17,00 für 216 Seiten ist schon ein stolzer Preis, auch wenn das mit einer tollen Aufmachung aufwartet! Dieser Roman handelt von Leben & Tod und wie man mit unheilbarer Krankheit umgehen kann.
Conor O´Malley ist 13 und führt ein anderes Leben als Gleichaltrige: Da seine Mutter schwer krank ist und sich deshalb oft schlapp fühlt, erledigt Conor den Haushalt und kümmert sich um die Mutter. Der Vater hat die Familie schon vor Jahren verlassen und in Amerika mit Stephanie eine neue Familie gegründet, wobei die Stiefmutter alles tut, um den Vater von Conor fernzuhalten - nun sind nur mehr Conor, seine Mutter und deren Mutter, die ihr eigenes Leben lebt, übrig. In der Schule läuft es auch nicht besonders gut und dann erscheint Conor, der sieben Minuten nach Mitternacht aus einem schrecklichen Albtraum erwacht, ein Monster, das wie die Eibe im Garten aussieht...
Patrick Ness verrät für meine Begriffe viel zu wenig über die Protagonisten. Die Krankheit von Conors Mutter wird nie genau definiert, es wird auch nicht erzählt, wie sie davor gelebt haben und  bis auf Conor und Stephanie werden die anderen Hauptpersonen nur mit "Mutter", "Vater" oder "Großmutter" angesprochen. Außerdem wird Stephanie sehr in das Klischee "böse Stiefmutter" gepresst, auch wenn sie gar nicht persönlich in Erscheinung tritt. Und Conor, der "arme Junge", kann anstellen was er will, ohne dafür Konsequenzen tragen zu müssen. Obwohl das Schicksal von Conor und seiner Mutter tragisch ist und mir der Junge leid getan hat, so konnte ich mich leider nicht in ihn einfühlen...
"Sieben Minuten nach Mitternacht" ist ein Jugendbuch mit einer bedrückenden, düsteren Atmosphäre, wobei die Illustrationen diesen Eindruck noch unterstreichen und ich mich während des Lesens oft sehr unbehaglich gefühlt habe. Da möchte ich nicht wissen, wie jugendliche Leser diese Geschichte empfinden, wenn es mir als Erwachsener schon so geht. Teilweise hätte ich dieses Werk am liebsten beiseitegelegt, mich dann aber doch durchgekämpft... Conor, der die Geschehnisse aus seiner Sicht erzählt, trägt eine schwere Last mit sich herum. Denn neben den Haushaltsdingen beschäftigt sich der Junge mit der Krankheit seiner Mutter und lauscht jede Nacht den Erzählungen des Monsters, die die harte Realität wiederspiegeln.
Allerdings kann ich den Hype um dieses dünne Büchlein nicht wirklich nachvollziehen. Liegt es vielleicht daran, dass Patrick Ness die Idee von Siobhan Dowd, die leider an Krebs verstorben ist, in einem Roman verarbeitet hat? Abschließend noch sagen, dass "Sieben Minuten nach Mitternacht" nicht für mich gemacht ist und mich richtiggehend stimmungsmäßig runtergezogen hat, auch wenn der Schreibstil von Patrick Ness durchaus bildhaft und flüssig ist, wodurch sich das Jugendbuch schnell lesen lässt.
FAZIT:"Sieben Minuten nach Mitternacht" hat es leider nicht geschafft, mich zu begeistern oder mich zu Tränen zu rühren. Dazu ist mir die Geschichte von Conor viel zu bedrückend, auch wenn sie zum Nachdenken anregt und von einem flüssigen Schreibstil zeugt. Dafür gibt es traurig machende  (von 5) Punkte. ZITAT Seite 45:"Geschichten sind das Gefährlichste von der Welt, knurrte das Monster. Geschichten jagen, beißen und verfolgen dich."
 ohne Schutzumschlag / Innenansicht


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