[Rezension] Selfies (#7) || Jussi Adler-Olsen

[Rezension] Selfies (#7) || Jussi Adler-Olsen

Inhalt


Der siebte Fall für das Sonderdezernat Q
Vizepolizeikommissar Carl Mørck wird zur Aufklärung eines brutalen Todesfalls von der Mordkommission in Kopenhagen hinzugezogen. Wie sich herausstellt, gibt es eine Verbindung zu einem mehrere Jahre zurückliegenden und ausgesprochen brisanten cold case, aus dem sich schwerwiegende Konsequenzen für die aktuellen Ermittlungen ergeben. Ausgerechnet jetzt geht es Carls Assistentin Rose sehr schlecht. Sie wird von grauenhaften Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht. Rose kämpft mit aller Macht dagegen an – und gegen das Dunkel, in dem sie zu ertrinken droht. Welche Rolle spielen die jungen Frauen Michelle, Jasmin und Denise, die sich zu einem starken und hochexplosiven Kleeblatt verbündet haben? (Quelle: dtv)

Meine Meinung


Endlich ist er da, der neue Band um das Ermittlerteam Carl Mørck, Assad, Rose und mittlerweile auch Gordon. Ich war sehr gespannt, was sich hinter "Selfies" wohl für ein Fall verbergen mag und ebenso, wie es mit der Vergangenheitsbewältigung der Protagonisten weiter gehen würde, die in den Vorgänger-Bänden schon mal mehr, mal weniger angerissen wurde.
Zuerst scheint es, als würde Adler-Olsen etwas vom alten Schema abzuweichen, denn Carl & Co finden sich plötzlich in einem aktuellen wieder. Der erfahrene Kommissar zieht jedoch schnell Parallelen zu einem 12 Jahre zurückliegenden Mord an einer jungen Frau. Das liegt es Nahe, dass das "Kellerteam" um ungelöste Fälle nun sowohl den neuen als auch den alten Fall bearbeitet und der Kreis schließt sich wieder.
So weit, so gut. Aber der Autor wäre nicht er selbst, wenn er uns lediglich mit einer läppischen Spur zurücklassen würde. Er streut Erzählstränge am laufenden Band, die erstmal wie aus der Luft gegriffen scheinen, am Ende jedoch ein schlüssiges Bild ergeben. Für unsere liebe Rose wird es auf diesen knapp 600 auch nicht gerade rosig. Sie kämpft gegen diverse Dämonen aus ihrer Vergangenheit und hat in diesem Band wirklich die Ar***karte gezogen. Ob sie aus dieser Spirale je wieder heil herausfindet, bleibt abzuwarten. Neben Roses Geschichte, lernen wir außerdem noch 3 flippige Mädels kennen, die sich auf Kosten des Staates ein schönes Leben machen sowie deren Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt. Und gerade diese Damen machen das Buch zu einem wahren Knaller. Viel mehr sei dazu an dieser Stelle nicht verraten.
Ich habe das Buch sowohl gelesen als auch gehört und ich muss sagen, dass mir das Hörbuch diesmal leider so gar nicht gefallen hat. Das mag größtenteils am Sprecher gelegen haben, mit dessen Stimme ich nicht so zurecht kam. Aber auch die Witzeleien zwischen Carl und Assad kommen beim Leser besser rüber und auch der mitreißende Schreibstil ist im Buchformat einnehmender.
Was mir ebenfalls positiv aufgefallen ist, dass Carl und Assad neben ihrem Witz und Charme, auch emotional geleitet werden. Ihre Sorge um Rose ist stets spürbar und der meist sehr rationale Carl zeigt hier und da mal seine weiche Seite.

Fazit


Der bombastische Fall ist dem Autor wirklich gut gelungen und ich bin sehr zufrieden, dass nach den zuletzt etwas schwächeren Bänden hier eine spannende, atemraubende Geschichte auf uns wartet. Leider habe ich die Verbindung von Titel und Handlung während des Lesens nicht erkennen können, aber das trägt zu meiner Bewertung in diesem Fall nichts bei, denn auch ohne diese Verknüpfung konnte mich das Buch überzeugen. Alle Mørck-Fans sollten diesen Teil auf keinen Fall verpassen.
Weitere Meinungen zu "Selfies"
Andrea von LeseBlickMartina von Martinas Buchwelten

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