Ich glaube, das letzte Buch, das ich innerhalb einer Nacht durchgelesen habe, war einer der Harry Potter Bände. Vor kurzem habe ich dann Kierra Cass‘ Selection-Trilogie gelesen – und wurde von Band zu Band begeisterter. Den letzten Band „Der Erwählte“ habe ich dann tatsächlich innerhalb einer Nacht durchgelesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weiter geht.
Worum geht es in den Büchern?
Bei der Selection-Reihe handelt es sich um eine Mischung aus Dystopie und Liebesromanen. Das Setting ist für eine Dystopie ein recht Außergewöhnliches: 90 Prozent der Reihe spielen in einem Palast. Als ich mir den ersten Band gekauft habe, wusste ich daher gar nicht, dass es eine Dystopie ist und dachte vielmehr, es handele sich um eine Art modernes Märchen.
Die Bücher spielen im Königreich Ileá, das aus den ehemaligen USA hervorgegangen ist. Diese wurden durch zwei Weltkriege zerstört und sind als Ileá neu aufgebaut worden. Das Land ist in ein Kastensystem bestehend aus acht Kasten gegliedert. Die erste Kaste besteht aus der Königsfamilie, die achte Kaste aus armen Bettlern, die jeden Tag aufs Neue ums Überleben kämpfen müssen.
America Singer ist in der Kaste 5, der Kaste der Künstler. Für sie und ihre Familie ist das Essen oft knapp – weshalb Americas Mutter das Casting als große Chance ansieht. In diesem Casting wird Prinz Maxon seine zukünftige Frau suchen. Diese Frau möchte America jedoch gar nicht werden. Denn sie ist bereits in Aspen verliebt, was jedoch niemand wissen darf. Aspen ist nämlich eine Sechs und für Frauen schickt es sich nicht, in niedrigere Kasten einzuheiraten.
Zu Americas Überraschung möchte auch Aspen, dass sie an dem Casting teilnimmt, denn er will ihrer Chance auf ein besseres Leben nicht im Wege stehen. In der Erwartung, dass sie aus den vielen tausenden Bewerbungen ohnehin nicht in die nähere Auswahl kommt, meldet sich America schließlich für das Casting an.
Dann überschlagen sich die Ereignisse: Aspen macht unerwartet mit ihr Schluss und wider Erwarten ist America tatsächlich eines der 34 Mädchen, das in den königlichen Palast eingeladen werden. America ist von der Idee des Castings noch immer nicht begeistert – was sie Prinz Maxon direkt an ihrem ersten Abend im Palast klar macht. Der ist jedoch ganz anders als America dachte. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Freundschaft, die schnell mehr zu werden scheint. Doch dann kommt plötzlich Aspen als Wache an den Palast und America muss sich entscheiden…
Was hat mir daran so gut gefallen?
Zugegeben, die Zusammenfassung hört sich ziemlich kitschig an. Dabei sind die Bücher so viel mehr als das. America und Maxon sind für mich unheimlich tolle Charaktere, die ich schnell in mein Herz geschlossen habe. Ich finde sie als Paar einfach perfekt. Ich liebe die Art, wie Maxon mit America umgeht und die Chemie, die zwischen den beiden herrscht. In dieser Reihe war ich ganz klar „Team Maxon“.
Außerdem finde ich auch die Idee der Dystopie sehr interessant. Zunächst habe ich nicht so recht verstanden, wie es zu dieser Staatsform und dem Kastensystem kommen konnte. Ich habe mich auch gefragt, warum America sich nicht ein wenig rebellischer zeigt, wo sie das Kastensystem und auch das Casting doch offensichtlich nicht gutheißt. Das alles entwickelt sich jedoch im Laufe der Bücher. Zwar für meinen Geschmack etwas langsam, aber man erfährt dennoch immer mehr über Ileá und auch America traut sich mehr zu ihrer Meinung zu stehen.
Was mir außerdem gefallen hat, ist das in diesen Büchern im Gegensatz zu vielen anderen Dystopien nicht nur das Schicksal der USA beleuchtet wird, sondern auch das vieler anderer Länder. Man erfährt zum Beispiel, was aus China, Italien und sogar Deutschland geworden ist.
Teilweise war ich ein wenig genervt von Americas Verhalten, da sie meiner Meinung nach eine absolute Dramaqueen ist und die Dinge oft viel komplizierter macht, als sie eigentlich sind. Gerade im letzten Band ist das ziemlich extrem. Aber gerade deshalb konnte ich nicht aufhören zu lesen. Ich musste einfach wissen, wie America sich aus den unglücklichen Situationen, in die sie sich selbst bringt, wieder hocharbeitet.
Ich fand es auch sehr interessant, wie das Thema Liebe in diesen Büchern behandelt wird. Sei es das Problem, zwei Personen gleichzeitig zu lieben oder auch die Frage, wie weit man für die Liebe gehen, was man dafür tun würde. Heißt Liebe, sich selbst dem anderen zur Liebe aufzugeben? Americas Gefühle erschienen mir in dieser Hinsicht sehr echt, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie mehr zu ihren Entscheidungen steht.
Es gibt übrigens noch einen vierten Teil der Reihe, der gerade auf Englisch erschienen ist. Ich habe mir ihn bereits geholt und werde ihn lesen sobald ich mit „Shatter Me“ von Tahere Mafi durch bin. Ich finde die Idee, die dahinter steckt noch etwas seltsam, aber bin mir sicher, dass ich das Buch allein schon durch Kierra Cass‘ tollen Schreibstil ebenfalls lieben werde.
VERLOSUNG
Insgesamt kann ich die Bücher nur sehr empfehlen und jedem raten sie zu lesen. Genau deshalb verlose ich auch ein Exemplar des ersten Buches. Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müsst ihr einfach nur meinem Blog auf einer der Angebotenen Plattformen (z.B. GFC, Bloglovin, Facebook) folgen und mir außerdem ein Kommentar mit eurer Email-Adresse unter diesem Post hinterlassen, damit ich euch auch benachrichtigen kann.
Teilnahmeschluss ist der 21.6.!