Und das obwohl dieses Buch thematisch nicht viel weiter geht als ein unentschlossenes Liebesdreieck, das man als alteingesessener Jugendbuchfanatiker längst in und auswendig kennt. Einziger Lichtblick: Bisher ist man sich tatsächlich noch nicht ganz sicher, wen von den beiden America denn nun wählen wird, obwohl ich eine Ahnung habe. Drumherum geschieht dann aber doch mehr als vermutet, auch wenn die Welt immer noch ziemlich blass bleibt und ich mich frage, wie das im dritten Band beendet wird - ist tatsächlich nur die Liebesgeschichte wichtig inklusive kleiner Rebellionen oder wird es am Ende sogar ausarten? Ich bin mir relativ unsicher, wohin diese Reihe gehen will, dafür aber umso gespannter auf einige Entwicklungen. Gerade in diesem Band haben nämlich einige Figuren deutlich mehr von sich gezeigt, als das noch im ersten Band der Fall war - noch dazu haben sich einige interessante Entwicklungen angedeutet.
Die Figuren sind nach wie vor liebenswert, aber dennoch teilweise einfach zu eindimensional, gerade was America angeht. Sie ist schon eine Miss Perfect, die immer genau die Attribute aufweist, die sie gerade braucht. Das ist einerseits stellenweise schon ein wenig nervig, andererseits bleibt sie doch auch ziemlich blass, weil man ihren wahren Kern einfach nicht wirklich erkennen kann. Maxon hat
Insgesamt ist Selection - Die Elite aber irgendwie sehr wenig - wenig Dreidimensionalität, wenig Handlung, wenig Dinge, die wirklich hundertprozentig neu sind. Umso faszinierender, dass die gewagte Mischung auch im zweiten Band wieder wunderbar funktioniert und sich so schnell liest, dass man beinahe nicht bemerkt, wie wenig eigentlich wirklich geschieht. Trotz Leserfreundlichkeit ist diese Geschichte nicht perfekt, im Gegenteil: Ihr fehlt viel, um wirklich perfekt zu sein. Aber ein schöner Lesespaß für Zwischendurch ist das Buch eben doch und so bleibt Selection - Die Elite nette Unterhaltung, die definitiv in den Bann zieht und verzaubert, letztendlich aber nicht weltbewegend.
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