Hanna Winter wurde in Frankfurt am Main geboren und arbeitete nach dem Publizistikstudium als Redakteurin. Ihr erster Thriller Die Spur der Kinder landete auf Anhieb auf den Bestsellerlisten. Heute lebt sie als freie Autorin in Berlin.
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Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (15. Februar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548283675
ISBN-13: 978-3548283678
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 12 x 2,6 cm
Leseprobe
Quelle: Ullstein *lies mich*
Alle, die diese Serie noch lesen möchten und den Vorgängerband nicht kennen, sollten an dieser Stelle besser nicht weiter lesen! Die Geschichte... Lena Peters und ihr Kollege Wulf Belling werden zu einem besonders grausamen Tatort gerufen: Eine schwangere Frau hat ihr Gesicht mit Säure übergossen und sich danach vom Balkon ihrer Wohnung gestürzt. Anfangs sieht es nach Selbstmord aus, doch im Laufe der Ermittlungen deutet alles auf einen Mord hin, da das Opfer eine Todesdrohung erhalten hat. Auch Lena hat so eine Morddrohung erhalten und wird deshalb vom Fall abgezogen, doch die eigensinnige Kriminalpsychologin kann es nicht lassen und ermittelt deshalb auf eigene Faust...
Meine Meinung: "Seelenriss" ist der (von mir sehnsüchtig erwartete) 2. Band der Lena Peters-Reihe und knüpft an seinen Vorgänger "Opfertod" an. Den Schauplatz hat die Autorin erneut in ihre Heimatstadt Berlin verlegt. Die Romanidee ist zwar nicht ganz neu, wurde jedoch ansprechend in einen fesselnden Thriller umgesetzt. Allerdings muss ich gestehen, dass mir "Opfertod" besser gefallen hat - warum, könnt ihr gleich nachlesen.
Lena Peters ist Kriminalpsychologin und arbeitet als Profilerin für die Kripo Berlin. Die zierliche Frau hat sich in ihrer neuen Umgebung schon etwas eingelebt, als sie eine anonyme Morddrohung bekommt, die augenscheinlich etwas mit ihrem neuesten Fall zu tun hat. Kommissar Wulf Belling ist mittlerweile wieder in den Polizeidienst zurückgekehrt und arbeitet mit Lena zusammen. Der eigenbrötlerische Ermittler hat private Probleme und beide Kollegen ermitteln gern mal im Alleingang. In "Seelenriss" treffen wir außerdem auf alte Bekannte wie der Mordkommissionsleiter Volker Drescher und der hinterlistige Kollege Ben Vogt.
Die Protagonisten, allen voran Hautperson Lena, sind reizvolle Charaktere mit etlichen Ecken, Kanten & Facetten, die man gern begleitet. Weiters sind die Figuren weder wunderschön noch perfekt, was sie sehr sympathisch und authentisch macht. Allerdings konnte ich nicht alle Handlungen und Taten der Figuren nachvollziehen und Lena wird manchmal als eine Art Superwoman dargestellt, was mir nicht so gefällt.
"Seelenriss" lässt sich dank ungeahnter Wendungen und geschickt gelegten Irrwegen schnell lesen, auch wenn mir im 2. Band die Hochspannung ein wenig fehlt und der Plot für meinen Geschmack etwas zu konstruiert angelegt ist. Die Begebenheiten werden -in der 3. Person- vorwiegend aus dem Blickwinkel von Lena Peters erzählt, zwischendurch lassen uns einige Nebenfiguren an ihrer Sicht der Dinge teilhaben.
Durch den Wechsel der Erzählperspektiven, die miteinander verknüpfenden Handlungsstränge sowie durch den Cliffhanger am Ende bleibt dieser Thriller trotz kleiner Schwächen durchwegs spannend. Die lebendigen, teils abscheulichen Beschreibungen, die fesselnde Schreibweise von Hanna Winter und die ausdrucksstarke Sprache komplettieren den 2. Lena Peters-Band.
FAZIT: Auch wenn mich "Seelenriss" nicht ganz so wie sein Vorgänger "Opfertod" begeistert hat, so ist der Thriller rund um Lena Peters und Wulf Belling dennoch ein packender Thriller, der überraschende Wendungen, eine interessanten Protagonistin und einen mitreißenden Schreibstil beinhaltet. Deshalb vergebe ich für "Seelenriss" eindrucksvolle 4 (von 5) Punkte und freue mich auf eine Fortsetzung.