Laura Whitcomb – Seelenhüter
Kurzbeschreibung:
Calder ist ein Seelenhüter, der den Menschen seit über 300 Jahren die Tür des Lebens nach dem Tod öffnet. Doch als er eines Tages das Zimmer eines kranken Jungen betritt, geschieht etwas Unerwartetes: Er verliebt sich auf den ersten Blick in die am Bett wachende, bildschöne Alexandra. Calder ist überzeugt: Sie ist seine Seelenverwandte! Er bringt es nicht übers Herz, der jungen Frau weh zu tun, und schenkt dem Kind das Leben. Von nun an kann Calder die Schönheit Alexandras nicht mehr vergessen. Aber um sie wiederzusehen, muss er die uralten Gesetze der Seelenhüter brechen – mit fatalen Folgen.
Schlechter als Silberlicht…
Nach „Silberlicht“ hatte ich an „Seelenhüter“ hohe Erwartungen.
Leider wurden diese nicht ganz erfüllt.
Der Schreibstil ist poetisch und fließend und man kommt damit gut in die Geschichte hinein. Das ist ja auch alles noch nicht schlecht… Den Anfang macht die Autorin mit sehr fantasievoll ausgearbeiteten Beschreibungen des Lebens nach dem Tode. Das ist interessant, eine neue Sichtweise so facettenreich dargeboten zu bekommen.
Zu Beginn denkt man auch noch an die durch die Kurzbeschreibung versprochene Liebesgeschichte.
Doch dann tritt das Leben der Zarenfamilie Romanov immer mehr in den Vordergrund, womit dann auch die interessanten Teile des Buches langsam einschlafen.
Es wird langatmig und immer zäher und oft hatte ich das Gefühl, überhaupt keinen Schritt vorwärtszukommen während des Lesens.
Ich habe mich aber wacker an den Seiten festgeklammert, schließlich könnte es ja sein, dass sich die Geschichte nochmal ändert.
Doch dem war leider nicht so.
Calder bekommt seine Augen nicht auf und verschließt sich vor den Tatsachen. Oftmals hätte ich ihn gerne geschüttelt und ihm mal gründlich die Meinung über seine Entscheidungen gegeigt.
Nun ja, das Ende fiel etwas lasch aus und hat mich keinesfalls erfreut und befriedigt zurückgelassen. Es fehlte das gewisse Etwas.
Schade, ich hatte mir von „Seelenhüter“ definitiv mehr versprochen…