[Rezension] „Sechs Richtige und eine Falsche“, Birgit Hasselbusch (dtv)

Von Ichbinswieder

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Inhalt
Ein Roman über Lottogewinner, Glücksklee und reichlich merkwürdige Zufälle

Meinung und Fazit
Direkt im ersten Kapitel wurde ich schon überrascht und bekam einen Eindruck, dass ich es hier vermutlich mit reichlich Humor und Sprachwitz zu tun bekommen würde. So kam es dann auch, dass ich mich sehr gut unterhalten fühlte, und zuweilen laut lachen musste.

Die leicht chaotische Jule war mir von Anfang an sehr sympathisch, denn sie wirkte einfach lebensnah. Einzig ihren Schuhtick fand ich persönlich etwas komisch, aber jeder hat ja bekanntlich ein Laster. Im Grunde rankt sich der Kern der Geschichte Jule selbst, beginnt mit der Recherche zu einer Reportage und gipfelt immer wieder in Überraschungsmomenten, Missverständnissen, Offenbarungen und unerwarteten Erkenntnissen. Eine wunderbare Geschichte! 
Jules Weg wird von vielen Personen begleitet. Dem Gewürz- und Teehändler Carl, dessen Laden ich selber gerne einmal betreten hätte, ihrer Freundin Verena, die auch mal eine ganz unfreundschaftliche Seite zeigen kann, einer Mieterin, die man sich selber nicht als Nachbarin wünscht, hinterhältigen Kollegen, einem Zumba-Lehrer, der mich das gruseln lehrte und vielen mehr.
Man ahnt anhand dieser Aufstellung vielleicht schon, dass die Autorin mit ihren Figuren einen absoluten Glanzpunkt geschaffen hat. Sie sind sehr unterschiedlich und alles andere als Stereotyp. Sie weisen auch so manche Ecken und Kanten auf, die für Reibungspotential sorgten, und trotzdem hatte ich sie alle gern. Den einen natürlich mehr, den anderen weniger, aber im Zusammenspiel waren sie wunderbar und wussten selbst dann noch zu überraschen, wenn man nicht mehr damit rechnete.
Alles passte ganz hervorragend zusammen, einzig das Ende hinterließ ein klein wenig Wehmut, denn ich hatte es mir etwas anders vorgestellt. Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch eine Fortsetzung….

Hier bekommt man locker, leichte Unterhaltung, die für schöne Couch-Kaffee-Lesestunden sorgt.

Die Autorin
In der Schule hat die gebürtige Hamburgerin (geboren 1969) die Bücher aus Langeweile rückwärts gelesen. Seitdem kann sie auch rückwärts sprechen: Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch. In Frankreich moderierte sie zum ersten Mal beim Radio. Das allerdings vorwärts! Dies tut sie auch heute noch in Hamburg bei NDR 90,3. (Quelle: dtv)

Buchdaten
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten:
272
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2013
ISBN-10: 3423249919

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