[Rezension] Schlimmes Ende von Philip Ardagh

Schlimmes Ende Philip Ardagh

hier erhältlich: *klick*

x Autor: Philip Ardagh
x Übersetzer: Harry Rowohlt
x Illustrator: David Roberts
x Titel: Schlimmes Ende
x Originaltitel: Awful End
x Reihe: Eddie-Dickens-Trilogie, Band 1
x Genre: Kinderbuch/Fantasy/Humor
x Erscheinungsdatum: 01. November 2004
x bei cbj
x 128 Seiten
x ISBN: 3570215075
x zur Leseprobe: *klick*
x Erste Sätze: Als Eddie Dickens elf Jahre alt war, bekamen seine beiden Eltern so eine abscheuliche Krankheit, von der sie gelb und an den Rändern etwas wellig wurden und nach alten Wärmflaschen rochen. Damals gabe es viele solcher Krankheiten. Vielleicht hatte das mit dem vielen dicken Nebel zu tun, mit dem knubbeligen Kopfsteinpflaster und damit, dass sich alle zu Pferde fortbewegten … sogar aufs Klo. Wer weiß?

Klappentext:

Eddies Eltern leiden an einer seltsamen Krankheit. Ganz gelb sind sie, dazu wellig an den Rändern, außerdem stinken sie nach alten Wärmflaschen. Damit Eddie sich nicht ansteckt, wird er zu Verwandten geschickt. Pech für Eddie, dass es sich dabei um seinen Wahnsinnigen Onkel Jack und seine Wahnsinnige Tante Maud handelt. Und dass ihr Haus Schlimmes Ende heißt …

Rezension:

Von Philip Ardaghs “Schlimmes Ende” versprach ich mir anhand des Covers und des Klappentextes ein makaber-witziges Kinderbuch, vielleicht sogar mit ‘Tim-Burton-Touch’. Das war es aber dann leider doch nicht.

Soviel steht fest – der Autor hat einen Schreibstil, denn man so schnell nicht vergisst. Allerdings hat mir dieser nicht so ganz zugesagt. Man kommt zwar flüssig durch den Text – was für ein Kinderbuch auch wichtig ist – doch der Humor war selbst mir zu flach, und ich mag flachen Humor eigentlich. Mir kamen die Witze oft einfach nur extrem gezwungen vor, wie z.B. dass Eddies kranke Eltern das Bett nur dreimal am Tag verlassen dürfen und sich diese drei Male dann für sportliche Aktivitäten aufsparen. Außerdem bestehen viele Gags daraus, dass sich Sätze einfach nur in einer anderen Konstellation wiederholen.

Die Geschichte an sich ist ziemlich verrückt. Eddies Eltern sind krank und deshalb soll er, bis sie wieder gesund sind, bei seinem Onkel und seiner Tante bleiben, die beide das Wort ‘wahnsinnig’ im Namen tragen – und das nicht ohne Grund. Das Buch handelt von der Reise von Eddies Elternhaus zu dem Haus seiner Verwandten, weshalb ich nicht so ganz verstanden habe, warum das Buch nach dem Haus des Onkels betitelt wurde. Das verrückte daran sind die Charaktere – vor allem Eddies Tante, die ein ausgestopftes Tier mit sich führt, fand ich irgendwie toll.

Die Geschichte wurde in 11 Kapitel unterteilt, wobei es sich bei jedem Kapitel um eine Art “Folge” handelt, die der Autor seinem Neffen laut Vorwort nach und nach ins Internat geschickt hat. Aus diesem Grund sind die Kapitelnamen dann auch in der Machart wie z.B. Kapitel 1 “1 Wellig an den Rändern – In welcher Eddie Dickens zu seinem eigenen besten weggeschickt wird” – man erfährt also schon in der Überschrift was geschehen wird.

Sympatisch fand ich die Zeichnungen, die sich überall in der Geschickte wiederfinden und die dem Zeichenstil auf dem Cover gleichen. Vor allem diese Bilder entlockten mir dann doch immer wieder ein Schmunzeln und ich denke, dass auch Kinder sich sehr darüber amüsieren können.

Fazit:

Eine kurzweilige Unterhaltung, deren extrem flachen Humor man mögen muss und die vor allem Kindern gefallen dürfte.

Bewertung:

3 SterneÜber den Autor (lt. Klappentext):

Über zwei Meter lang, ein buschiger Bart – Philip Ardagh ist nicht nur sehr groß und sehr haarig, sonder er hat auch mehr als 50 Bücher geschrieben für Kinder jeden Alters. Allerdings keines, das nur annähernd so wäre wie “Schlimmes Ende”. Ardagh, der mit seiner Frau und zwei Katzen in einem kleinen Küstenort in England lebt, arbeitete u. a. als Werbetexter, als Reinigungskraft in einer Klinik, als (höchst untauglicher) Bibliothekar und als Vorleser für Blinde. Derzeit ist er Vollzeit-Schriftsteller. Seine Bücher, die er unter verschiedenen Namen veröffentlicht, wurden bislang in neun Sprachen übersetzt. “Schlimmes Ende” wurde mit dem “Deutschen Jugendliteraturpreis” und mit dem “LUCHS” ausgezeichnet, der von einer Jury der “Zeit” und Radio Bremen verliehen wird.


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