Rezension - "Schlangenhaus"

Cover
[REZENSION]

Die AutorinSharon Bolton wurde im englischen Lancashire geboren, hat eine Schauspielausbildung absolviert und Theaterwissenschaft studiert. Ihr erster Roman, wurde von Lesern und Presse begeistert gefeiert und machte die Autorin über Nacht zum neuen Star unter den britischen Spannungsautorinnen. Es folgten die Thriller „Schlangenhaus“ und "Bluternte", mit denen Sharon Bolton ihr brillantes Können erneut unter Beweis stellte. "Schlangenhaus" wurde als bester Thriller des Jahres mit dem Mary Higgins Clark Award ausgezeichnet. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Oxford.
ProduktinformationLink zu Amazon
Taschenbuch: 510 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Oktober 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442468051
ISBN-13: 978-3442468058
Originaltitel: Awakening
Größe und/oder Gewicht: 19 x 11,8 x 3,8 cm
Leseprobe
Quelle: Literra  *hier probelesen*

Die Geschichte...
In der Abgeschiedenheit eines kleinen englischen Dorfes lebt die junge Tierärztin Clara Benning, deren Gesicht seit frühester Kindheit entstellt ist und die deshalb Menschen meidet. Eines Morgens bekommt Clara von einer Nachbarin einen hysterischen Anruf, dass sich im Bettchen ihres schlafenden Babys eine Schlange befindet und so befreit die erfahrene Tierärztin eine Kreuzotter aus dem Babybett, bevor die Schlange zubeißen kann. Als dann weitere Schlangen (unter anderem ein hochgiftiger Taipan)  auftauchen, ist abermals Clara gefragt. Gemeinsam mit dem Einheimischen Matt Hoare, der sich als hochrangiger Polizist entpuppt und dem Schlangenexperten Sean North versucht Clara dem Geheimnis der plötzlichen Schlangenpopulation auf den Grund zu gehen... **Achtung SPOILER** Zum Lesen bitte Text markierenZwischendurch gerät Clara sogar selbst in Verdacht, etwas mit der Schlangenplage zu tun haben. Doch dann stößt sie auf eine bizarre Geschichte, die vor über 50 Jahren geschehen ist und deren Folgen nun furchtbare Auswirkungen für die Dorfbewohner haben. Doch Clara muss handeln, denn es sterben immer mehr Leute an Schlangenbissen...
Meine Meinung:"Schlangenhaus" war mein erstes Buch von Sharon Bolton, da ich den Schreibstil testen wollte, bevor ich mir "Bluternte" zulege - und das werde ich sicher noch tun. Als Schauplatz des Geschehens dient ein idyllischer Ort in der Nähe der englischen Grafschaft Dorset.
Die 30-jährige Clara Benning ist eine ungewöhnliche Hauptperson, die sich oftmals widersprüchlich verhält (auf der einen Seite ist sie schüchtern, auf der anderen Seite wieder risikofreudig und auch leichtsinnig), was mir nicht ganz so gut gefällt. Durch einen Unfall in ihrer Kindheit ist die Tochter eines Erzdiakons im Gesicht furchtbar entstellt und sehr menschenscheu. Deshalb arbeitet die zurückhaltende Tierärztin in der Tierklinik lieber mit verletzten und kranken Tieren und hat auch ein wenig Erfahrung mit Reptilien. Doch wegen der Schlangenplage im Ort zieht sie den bekannten Herpetologen bzw. Schlangenforscher Sean North sowie Matt Hoare, den Assistant Chief Constable von der Dorseter Polizei hinzu.
Prekärerweise fühlt sich Clara zu beiden Männern hingezogen, obwohl sie sonst nicht viel mit anderen Menschen anfangen kann, was natürlich genug Potential für die Handlung bietet. Allerdings hätte ich gern noch ein wenig mehr über die mitwirkenden Personen erfahren, obwohl die Charaktere interessant gestaltet wurden. Die verschiedenen Nebenfiguren geben Einblick in das englische Dorfleben und gestalten die Geschichte abwechslungsreich.
Sharon Bolton versteht es vortrefflich, wissenswerte Details über Schlangen in eine temporeiche Story zu verpacken. Beim Lesen fühlt & fiebert man mit der abenteuerlustigen Ich-Erzählerin Clara mit, die unerschrocken das Rätsel um die geheimnisvolle Schlangenepedemie lösen möchte und sich in so manche gefahrenvolle Situation begibt.
Obwohl ich kein Schlangenfreund bin, verstehe ich nach der Lektüre von "Schlangenhaus", weshalb diese Kriechtiere so viele Menschen faszinieren. Allerdings beinhaltetet die packende Handlung einige unnötige Szenarien und das Ende erscheint mir etwas zu konstruiert bzw. unglaubwürdig. Schade, dass die Autorin da so dick aufgetragen hat. Durch den fesselnden Schreibstil und die anschaulichen Beschreibungen lässt sich dieser mehr als 500 Seiten starke Thriller sehr flüssig lesen.
FAZIT:
Trotz kleiner Schwächen ist "Schlangenhaus" ein unterhaltsamer Thriller, der wegen einiger überraschenden Wendungen spannende Lesestunden garantiert und sein Wissen über Schlangen erweitert. Dafür vergebe ich spannende 4 (von 5) Punkte.[REZENSION]


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