[Rezension] Schlamm, Schweiß und Tränen (Bear Grylls)

Bear Grylls: Schlamm, Schweiß und Tränen
[Rezension] Schlamm, Schweiß und Tränen (Bear Grylls)Wann immer ich Bear Grylls im Fernsehen entdecke, steckt er wieder einmal kopfüber in einer abenteuerlichen, grotesken bzw. riskant bis waghalsigen Situation. Keine Frage, für Gesprächsstoff sorgt er mit seiner MacGyver-trifft-Mogli-Manier.

Als mir vor einiger Zeit, eher zufällig, seine Autobiografie in die Hände fiel, überlegte ich nicht zweimal. Ich hatte ein recht positives Gefühl. Doch dass ich beim Lesen dann immer wieder dachte "Mensch, wie verrückt, aber supersympathisch!", hätte ich wohl kaum vermutet.


~ Rezension ~
Das Leben ist das Abenteuer, das wir daraus machen.

Der Brite Bear Grylls gehört heute zu den angesehensten Abenteurern und Überlebensexperten unserer Generation. Expeditionen in die entlegensten, extremsten und spannendsten Regionen der Erde sind zu seinem Markenzeichen geworden. Das erfolgreiche TV-Format "Ausgesetzt in der Wildnis" machte den ehemaligen Elitesoldaten der britischen Armee rund um den Globus bekannt. In seiner Autobiografie erzählt der bodenständige Überlebenskünstler nun, welche Menschen, Lebensphasen und Wendepunkte ihn zu der Person haben werden lassen, die er ist: ein dankbarer, überdurchschnittlich abenteuerlich veranlagter und das Leben schätzender Naturliebhaber, Ehemann und Vater.


Mit seiner Autobiografie, Schlamm, Schweiß und Tränen, gewährt Bear Grylls aufrichtig ansteckende Einblicke in sein Leben, das ihn ebenso in Höhen katapultiert wie vor Abstürzen nicht verschont und das in jeder tatsächlich erdenklichen Hinsicht.
Schon als Knirps zeichneten Bear, wie er seit seiner Geburt erst von seiner großen Schwester, später von so ziemlich jedem genannt wird, durch eine Vorliebe fürs Klettern, Kraxeln und Klotzen aus. Was seiner Mutter eher ein Dorn im Auge war, begeisterte seinen Vater umso mehr. Lebenshungrig, diszipliniert und willensstark geht Bear fortan seinen Weg. Was für nahezu jeden Außenstehenden vielmehr nach nicht enden wollender Strapaze oder blankem Irrsinn anmutet, wird für Bear Grylls zu einem Katalysator, der ihn stets aufs Neue motiviert.
Die Liste an Unglaublichkeiten, die den Werdegang des Autors pflastern ist lang: Die knallharte Ausbildung beim Special Air Service (SAS), ein Fallschirmabsturz, bei dem er um Haaresbreite mit dem Leben davonkommt, und die Besteigung des Mount Everest im Alter von 23 Jahren sind nur einige der beschriebenen Meilensteine.
Neben all den fulminanten bis regelrecht unfassbar klingenden Episoden, die Bear Grylls inhaltlich schildert, wird mir vor allem die enorm sympathische, geerdete Art und Weise in Erinnerung bleiben, mit welcher der Autor sein bisheriges Leben reflektiert. Dabei wird deutlich, dass Bear Grylls mehr ist als ein scheinbar furchtloser Abenteurer. Immer wieder betont er, wie weit ihn die Liebe seiner Familie, die Loyalität seiner Freunde, der Glaube an Gott und ein stets wachsamer Schutzengel gebracht haben. Oft genug hat er mit sich gehadert. Aber nicht weniger oft haben ihm auch Wagemut, Entschlossenheit und Erfindungsreichtum neue Türen geöffnet. 
Besonders großen Stellenwert nehmen in Bear Grylls' Schilderungen seine Ausbildung zum SAS-Elitesoldaten, die ihm schier Übermenschliches abverlangte, und die Expedition zum Gipfel des höchsten Berges der Erde ein. Der Titel der Biografie passt daher ziemlich genau. Doch Bear Grylls ist nicht nur harter Kerl, sondern gleichermaßen engagierter Familienmensch, Teilzeitromantiker und Philanthrop.

Wohin auch immer deine Reise führen mag, widme dich ihr mit Leidenschaft, Demut und Respekt. Etwa so klingt die Botschaft, welche Bear Grylls in seiner gut 470 Seiten starken Autobiografie an die Leser, Fans (und vielleicht auch Skeptiker) dieser Welt heranträgt. Sehr lesenswert!  


FZIT: Beeindruckend. Ermutigend. Zielstrebig.

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