[Rezension] Schau mir in die Augen, Audrey

[Rezension] Schau mir in die Augen, AudreyAutorin: Sophie KinsellaVerlag: cbjFormat: broschiertSeitenzahl: 384Preis: €14,99Kaufen? *klick*Reihe: -
Inhalt:Nach einem schlimmen Ereignis hat sich Audrey komplett zurückgezogen. Sie verlässt das Haus nur noch um ihre Therapeutin zu sehen und hat ansonsten außer zu ihren Eltern und ihrem Bruder zu niemandem mehr Kontakt. Als Linus, ein Freund ihres Bruders, plötzlich vor ihr steht, wird sie panisch und flüchtet. Trotzdem würde sie ihn gerne wiedersehen. Aber wie gut kann das mit ihrer Angst vor Menschen funktionieren?
Meinung:Aus dem deutschen Klappentext ist für mich gar nicht wirklich ersichtlich gewesen, dass Audrey psychische Probleme hat. Das finde ich schade, da es für mich ein sehr ausschlaggebender Grund gewesen wäre, das Buch zu lesen. Das macht sie zu einem sehr interessanten Hauptcharakter. Audrey wird schon panisch, wenn sie sich nur vorstellt, Menschen zu treffen und einfach in die Stadt zu gehen, ist für sie undenkbar. Darüber hinaus trägt sie bei jedem Wetter eine Sonnenbrille, auch im Haus, aus dem Grund, dass es zu viel für sie ist, Blickkontakt herzustellen. Das erklärt auch den Titel, der ohne diese Information einfach nur kitschig klingt.Audrey ist erst vierzehn, allerdings wirkte sie auf mich älter, da sie natürlich ziemlich ernst ist.
Das Buch ist in der Ich-Perspektive aus Audreys Sicht geschrieben und sie spricht den Leser sogar direkt an. Sie erklärt immer mal wieder etwas oder schreibt, wieso man gewisse Informationen nicht bekommt. Einiges ist so auch zum Schluss noch offen geblieben, allerdings wird es durch diese Erzählweise gerechtfertigt und ich finde das vollkommen in Ordnung.Trotz der zweifellos sehr ernsten Thematik schafft es die Autorin, das Buch stellenweise witzig zu machen. Audrey bekommt von ihrer Therapeutin die Aufgabe, ihre Familie zu filmen. Diese Stellen sind in Form eines Filmskripts geschrieben und oft besonders witzig, weil sie die Dialoge zwischen den einzelnen Familienmitgliedern einfangen.Da gibt es die Mutter, die von der Computersucht ihres Sohnes überzeugt ist und dem ein Ende machen möchte, besagten Sohn, der dagegen ankämpft und den Vater, der mit der Situation restlos überfordert ist.
Audreys Krankheit wurde für mich als Außenstehende sehr gut dargestellt, da sie immer ausführlich erklärt, wie es ihr gerade geht und was diese Gefühle in ihr auslöst. Bis zu einem gewissen Grad kann ich sogar gut nachvollziehen, wie es ihr geht.
Fazit:Eine sehr interessante Hauptfigur bringt uns hier ein Thema näher, das in der Jugendliteratur bisher eher wenig Beachtung fand. Ein Buch, das zugleich ernst und witzig ist und mich komplett überzeugen konnte.5/5 Punkten

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