Die Autorin
Simone van der Vlugt, geboren 1966, schrieb zunächst sehr erfolgreich historische Jugendromane, bevor sie mit ihrem ersten Psychothriller Klassentreffen die internationalen Bestsellerlisten eroberte. Es folgten die Romane Schattenschwester, Finsternis, Rettungslos, Kalte Freundschaft, und Am helllichten Tag, alle erschienen im Diana Verlag. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Alkmaar in den Niederlanden.
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Taschenbuch: 368 Seiten
Verlag: Diana Taschenbuch; Auflage: Taschenbucherstausgabe (1. April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453352408
ISBN-13: 978-3453352407
Originaltitel: Schaduwzuster
Größe und/oder Gewicht: 18,6 x 11,8 x 2,8 cm
Leseprobe
Quelle: buecher.de *zum Schmökern*
Die Geschichte...
Die Lehrerin Marjolein wird von Bilal, einem Schüler aus der 12. Klasse, mit einem Messer bedroht. Kurze Zeit wird Marjolein tot aufgefunden und für alle steht der Täter fest, doch Marlieke, die Zwillingsschwester der Toten, hat so ihre Zweifel und ermittelt auf eigene Faust...
Meine Meinung:Nach "Klassentreffen" ist "Schattenschwester" mein zweiter Roman von Simone van der Vlugt. Als Schauplatz hat die Autorin die niederländische Stadt Rotterdam gewählt, die Story beginnt Ende April und dauert ca. 3 Monate.
Die 30-jährige Marjolein Salentijn ist mit Raoul, dem Inhaber einer Softwarefirma, verheiratet und Mutter der 6-jährigen Valerie. Die Lehrerin des Rotterdam College, einer Schule mit hohem Ausländeranteil, wird als impulsiv, spontan und etwas egoistisch dargestellt. Dagegen ist ihre eineiige Zwillingsschwester Marlieke van Woerkom eher ruhig, naturverbunden und Single. Die Fotografin betreibt ein eigenes Studio und hat zwei gute Freunde namens Sylvie und Thomas. Die Protagonisten wirken etwas blass, sind keine Sympathieträger und vor allem mit Marjolein bin ich nicht wirklich warm geworden.
Auf der Suche nach Marjoleins Täter erfahren wir mehr über das Leben der Charaktere, mit welche Sorgen, Problemen und Ängsten sie sich herumschlagen und dass manche von ihnen Geheimnisse verbergen. Die Romanidee ist ganz interessant, nur die Umsetzung des arg konstruierten Plots finde ich alles andere als gelungen. Von einem Psychothriller kann hier keine Rede sein, denn trotz ein paar eingebauter Irrwege kommt nur wenig Spannung auf und die Handlung plätschert langatmig dahin.
Erzählt werden die Geschehnisse aus zwei Perspektiven in der Ich-Form: Marjolein schildert die Ereignisse vor ihrem Tod, Marlieke beschäftigt sich mit den Begebenheiten nach der Tat, wodurch man viel aus dem Leben der Zwillingsschwestern erfährt. Leider zieht sich die Handlung dermaßen in die Länge und strotzt vor unwichtigen Details, dass auch der flüssige & bildhafte Schreibstil nicht mehr viel retten kann.
FAZIT:Wer hier einen packenden Psychothriller sucht, wird (so wie ich) enttäuscht sein, denn "Schattenschwester" ist eher ein langatmiges Familiendrama mit wenigen Überraschungen, das sich um ungleiche Zwillingsschwestern dreht und in den Niederlanden spielt. Leider konnte mich dieses Machtwerk, auch wenn Simone van der Vlugt über eine anschauliche Schreibweise verfügt, nicht überzeugen und so vergebe ich schwache 2 (von 5) Punkte.