Rezension: Schattengesicht

Von Kielfeder

Antje Wagner – Schattengesicht



“Schattengesicht” bei amazon.de


Kurzbeschreibung:
So harmlos Milana und Polly auch wirken – irgendetwas stimmt nicht mit ihnen. Etwas Ungreifbares, Rätselhaftes umgibt sie. Warum schrecken Menschen vor Pollys Stimme zurück? Weshalb ist der Tod ihr ständiger Begleiter? Sicher ist nur, die beiden fliehen vor einem unaussprechlichen Geheimnis.
Ein Thriller der anderen Art!
Das Cover und die Aufmachung des Buches haben nicht verraten, was in diesem kleinen Werk alles verborgen liegt!
Auch ich habe mich davon verleiten lassen und das Buch mit ein paar Vorurteilen in die Hand genommen.
Doch meine Meinung musste ich schon sehr bald ändern…
Die Geschichte wird rückwärts erzählt.
Erst ist man bei Milana und dann geht man zusammen mit ihr und Polly bis in die Kindheit. Dahin, wo alles begann…
Man erfährt Dinge, die schockieren, Dinge, die man so nie erwartet hätte.
Ich muss sagen, das Buch entwickelt sich rasant zu einem wirkungsvollen Knaller!
Viel kann ich leider nicht sagen, weil ich sonst den wichtigen Schlüsselereignissen vorweg greifen würde.
Ich war überrascht!
Und ich konnte am Ende selbst Puzzleteil für Puzzleteil zusammensetzen, um die schlüssigste Lösung greifbar zu machen. Denn, und das hat mir sehr gefallen, Antje Wagner nennt die Probleme „der Mädchen“ nicht beim Namen, sie umschreibt sie wirkungsvoll!
Die Autorin beschreibt mit ihren Worten wirkungsvoll die Einsamkeit. Von diesem Gefühl ist das ganze Buch getränkt. Einsamkeit ist an erster Stelle.
Sie versucht mit bildhaften Beschreibungen in Kindergedanken blicken zu lassen, verrät aber trotzdem nie zu viel. Es ist eher ein langsames Anschleichen von tiefem Schmerz…
Ein wirklich beeindruckender, kleiner, überhaupt nicht actionreicher Thriller, der es mit anderen bemerkenswerten Titeln dieser Sparte durchaus aufnehmen kann!
Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars an Antje Wagner!