Rezension: Schattenblüte von Nora Melling

Von Falballa

....der Preis für das Vergessen....
Klappentext des Inhaltes:
Seit dem Tod ihres Bruders ist für Luisa nichts mehr, wie es war. Sie beschließt zu sterben. Aber kurz vor dem letzten Schritt hält jemand sie auf: Thursen nennt sich der Junge mit den ?geheimnisvollen Schattenaugen. Mit einer Gruppe ?Jugendlicher lebt er im Wald, und er spürt Luisas Schmerz. Die «Verborgenen» können ihre Gestalt ändern: Sie sind ?Werwölfe. Mit jeder Verwandlung wird Thursen mehr zum Tier - und die Erinnerungen an sein vorheriges Leben verblassen. Bald wird er ganz Wolf sein. Dann hat Luisa auch ihn verloren. Für ihre große Liebe ?würde sie alles tun. Doch reicht das, um Thursen zu retten?
Meine Meinung:
Schattenblüte von Nora Melling ist für mich sehr schwer zu beurteilen, da ich mich einfach nicht entscheiden kann, ob ich das Buch gut oder nicht gut fand.
Fangen wir mal mit den positiven Aspekten an: Sehr gut gefiel mir der leicht düstere und hoffnungslose Ton der in der Schreibweise stets hervorstach. Auch dass man immer wieder automatisch weitergelesen hat , ist dem ( denke ich ) sehr guten Sprachgebrauchs zu verdanken. Was mich jedoch etwas negativ beeinflusste, war die leicht monotone Handlung, die nicht sehr viel Spannung bot.
Auch die etwas träge dahinfließende Liebesbeziehung zu den beiden Hauptcharakteren hat mich etwas gelangweilt.
Jedoch haben einige Verluste des Rudels meine Aufmerksamkeit wieder heraufgezogen, und auch einige Tränen meinerseits wurden vergossen. Sehr schön wie die Trauer einem überrollte, die wie gesagt am besten im Buch herübergebracht wurde, genauso wie die Verzweiflung, Angst und Hoffnungslosigkeit der gemarterten Seelen, die ihr Dasein lieber als Wolf verbringen wollen, als den Schmerz ihres Lebens weiterhin als Mensch ertragen zu müssen.
Daher nehmen sie es auch in Kauf, dass ihr Leben nicht nur verkürzt wird (da die Wölfe nicht so lange leben) , sondern auch dass sie ihre Vergangenheit auf kurz oder lang komplett vergessen. Aber das wollen sie ja auch: Vergessen. Doch als Luisa auf den Jungen Thursen trifft, ändert sich nicht nur für sie ihr Leben, nein auch für ihn beginnt damit ein neuer Kampf...der Kampf die Zeit des Menschsein zu verlängern, um mehr Zeit mit seiner Liebsten verbringen zu können.
Auch Luisa hat nun eine Aufgabe, und wird so von ihrem Kummer über den Tod ihres kleinen Bruders abgelenkt, denn sie muss versuchen den Fluch aufzuheben, der über Thursen lastet.
Einzige Hoffnung besteht dadurch, dass er sich wieder an sein früheres Leben erinnert, doch es stellt sich mehr als schwer für Luisa heraus, näheres herauszufinden und das auch noch rechtzeitig, bevor er für immer ein Werwolf wird...
Allem in einem ein Buch das einem wirklich unterhält, und dass man meiner Meinung nach lesen kann, jedoch wird es nicht wirklich langfristig in meinem Gedächtnis bleiben....und das obwohl ich keiner von der "Verborgenen Clique" bin :-)
Ach ja nebenbei bemerkt finde ich das Cover sehr erwähnenswert, dass mich nicht nur mit der Optik sondern auch mit dem Material des Romanes beeindruckte.
Buchinformationen:
Verlag: Rowohlt Polaris, ISBN: 9783862520008, Seiten: 352, Preis: 14,95
Autoreninformationen:
Nora Melling wurde 1964 in Hamburg geboren. Schon als Kind liebte sie es, phantastische Geschichten zu erfinden. Doch erst einmal machte sie eine kaufmännische Ausbildung und zog zum Studium nach Berlin. Heute lebt sie mit ihrem Mann und vier Kindern in Berlin-Zehlendorf und geht oft im Grunewald spazieren, wo sich auch ihre Werwölfe tummeln. Mit der Geschichte von Thursen und Luisa hat sie sich ihren Traum erfüllt und ihren ersten Roman geschrieben. «Die Verborgenen» ist der Auftakt einer Serie, die alle Fans romantisch-phantastischer Geschichten begeistern wird.