[Rezension] „Ruf der Geister“, Tanja Bern (Oldigor)

Von Ichbinswieder

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Inhalt
Joshua Benning hat von Kindheit an übersinnliche Fähigkeiten. Vor allem ermordete Opfer scheinen sich ihm zu offenbaren, was ihn schon früh inoffiziell mit der Polizei zusammenbrachte. Erich Salberg, Leiter in den Ermittlungen mehrerer Mordfälle, zieht Joshua schließlich hinzu, doch der hiesige Fall bringt den jungen Mann an seine Grenzen. Wer tötet im Ruhrgebiet und in Joshuas unmittelbarer Nähe junge Frauen? Das erste Mal können ihm auch die Geister nicht helfen. Also begibt er sich mit der Polizistin Lea Schmidt auf die Spur des Mörders. (Quelle: oldigor.de)

Meinung und Fazit
Sehr spannend kommt dieser Krimi daher, aber auch mystisch und gefühlvoll. Alleine diese Kombination reizte mich sehr, doch außerdem spielt der Krimi in meiner Heimatstadt – da war das lesen fast schon Pflicht.

Die Autorin hat markante, teils ungewöhnliche Örtlichkeiten für ihre Handlung gewählt und diese sehr gut beschrieben. Sie werden wunderbar in Szene gesetzt, wodurch ein unverkennbares Lokalkolorit entsteht.
Auch bei der Figurenbeschreibung wird nicht gespart. Es finden hier sehr unterschiedliche, gut ausgearbeitete Charaktere zusammen, die alle in einem stimmigen Verhältnis zueinander stehen. Darüber hinaus wirkten die Figuren sehr echt. Frei nach dem Motto „zu perfekt ist fade“ verpasste sie den Hauptfiguren kleine Schwächen, die aber nicht abgedroschen sondern sehr erfrischend und liebenswert wirkten.
Den Aufbau der Kriminalhandlung fand ich sehr gelungen. Ein stetiges auf und ab, so dass ich bis fast zum Schluss nicht wusste, wer der Mörder sein könnte. Durch kleine Einstreuungen stiftete die Autorin immer wieder Verwirrung und ließ mich in eine andere Richtung denken. Sehr gut fand ich auch die Auflösung der Hintergründe, warum die Morde begangen wurden. Sehr interessant und unerwartet.
Neben der Kriminalhandlung bekam ich es auch mit einer guten Portion Gesellschaftsroman zu tun. Da Joshua Benning Streetworker ist war das Milieu hierfür vorgegeben, aber was die Autorin daraus gemacht hat, ist wirklich ein Lob wert. Ich fand Joshua als Person schon ganz wunderbar, aber in seinem Arbeitsumfeld war er mir besonders nah. Als Streetworker hat er es nicht leicht und wird mit vielen Schicksalen konfrontiert. Die Situationen in die er gerät hat die Autorin sehr gut beschrieben, indem sie nicht beschönigt, aber auch nicht übertreibt. Das hat mir außerordentlich gut gefallen.

Ein spannende Handlung, bewegende Schicksale und mystische Elemente machen dieses Buch zu einem sehr lesenswerten Krimi mit besonderem Flair.

Die Autorin
Tanja Bern wurde in Herten geboren und ist dem Ruhrgebiet immer treu geblieben. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie und drei Katzen in Gelsenkirchen. Durch eine starke Verbundenheit zur Natur und die Liebe für mystische Geschichten entstand bei ihr schon früh, das Bedürfnis zu schreiben. Im Frühling 2008 erschien Tanja Berns erste Publikation, der Auftaktroman der Fantasy-Buchreihe “Die Sídhe des Kristalls”. Bisher sind fünf Bände veröffentlicht. Außerdem ist die Autorin in diversen Anthologien vertreten und veröffentlichte schon mehrere Kurzgeschichten auf dem Literaturportal LITERRA. Tanja Bern hält regelmäßig Lesungen, oft kombiniert mit passender Musik, da sie auch Sängerin ist. Zurzeit arbeitet sie an verschiedenen Romanen und Kurzgeschichten unterschiedlichen Genres. Seit Juli 2011 wird Tanja Bern von der Agentur Ashera betreut. (Quelle: oldigor.de)

Buchdaten
Ausgabe: Taschenbuch
Seiten: 270
ISBN:
978-3-943697-64-3
Erscheinungsdatum: 30.07.2013
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Ausgabe: eBook
ISBN: 978-3-943697-65-0Erscheinungsdatum: 11.07.2013