Rezension: Rückkehr nach Somerton Court

Rezension: Rückkehr nach Somerton Court

Titel: Rückkehr nach Somerton Court
Originaltitel: Secrets and Sapphires
Autorin: Leila Rasheed
Genre: Liebe, Historical Romance, Young Adult
Verlag: Fischer
Seitenzahl: ~ 381

Inhalt
Die Averleys kehren 1910 nach einigen Jahren aus Indien in ihre Heimat England zurück. Um Lord Westlake ranken sich einige wenig schmeichelhafte Gerüchte und seine älteste Tochter, Lady Ada, ist sich bewusst, dass sie durch eine Heirat die Familie und den Namen Averley vor dem Ruin schützen könnte. Doch ihr Herz weist ihr einen anderen Weg, hin zu einer Verbindung die nicht standesgemäß und geradezu skandalös wäre. Hinzu kommen neben der neuen Frau ihres Vaters, die auch noch ihre drei Kinder mitbringt, die Machenschaften einiger Diener und so ist das Chaos perfekt.

Meinung
Auf die Somerton-Trilogie von Leila Rasheed bin ich erst vor kurzem gestoßen und wurde sofort von den Parallelen zu einer meiner Lieblingsserien angelockt: Downton Abbey.

Die Handlung spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und beschäftigt sich nicht nur mit den feinen Herrschaften upstairs, sondern auch mit der einfachen Dienerschaft downstairs. Das Anwesen der Averleys ist verschuldet und der Name Lord Westlakes wird mit negativen Gerüchten in Verbindung gebracht.

Nicht die besten Voraussetzungen also für Lady Ada, an eine Liebesheirat zu denken. Sich mit ihren drei neuen Geschwistern zu arrangieren ist auch nicht so einfach, denn diese sind unterschiedlich wie Tag und Nacht und bringen ihre ganz eigenen Probleme und ehrgeizigen Ziele mit.

Wer Downton Abbey kennt, wird hier sehr viele Ähnlichkeiten entdecken. Nicht nur, dass die Handlung etwa zum selben Zeitpunkt einsetzt wie die Serie, auch viele der Figuren erinnern zumindest ansatzweise an Charaktere aus Downton. Da ist zum Beispiel Sebastian, einer von Lady Adas neuen Stiefbrüdern, der sich auf eine Beziehung zu einem Diener eingelassen hat und ständig in der Angst leben muss, entdeckt zu werden, weil Homosexualität strafbar ist. Rose von der Dienerschaft wiederum, erwarten zahlreiche Veränderungen jetzt wo die Herrschaften zurückgekehrt sind. Unterdessen ist Ada hin- und hergerissen zwischen ihrem Herzen und ihrem Verstand, bzw. der Vernunft.

Es passiert ganz schön viel auf den knapp 400 Seiten und es tauchen eine Menge Figuren auf, die alle ihr eigenes Päckchen zu tragen haben und bestimmte Absichten verfolgen. Erzählt werden diese Irrungen und Wirrungen von Leila Rasheed in sehr angenehmer Sprache und die Seiten fliegen nur so dahin.

Fazit
Rückkehr nach Somerton Court ist in jeder Hinsicht leichte Kost und weit davon entfernt je Literaturpreise zu gewinnen, doch die Figuren sind sympathisch (oder weniger sympathisch) und trotz ihrer Vielzahl recht gut ausgearbeitet, sodass man unweigerlich mit ihnen und ihrer Geschichte mitfiebert. Natürlich ist Vieles vorhersehbar und die Handlung insgesamt auch etwas oberflächlich, doch ich fühlte mich dennoch stets gut unterhalten. Im Hinblick auf die junge Zielgruppe kritisiere ich hier daher auch nicht zu hart, was diese Schwächen betrifft. Als Teenager wären mir die nämlich nie aufgefallen. ;)

Wer auf der Suche nach leichter Unterhaltung für einen entspannten Nachmittag auf der Couch ist und gerne historische Liebesromane liest, dem sei Somerton Band 1 wärmstens empfohlen. Schwächen wie Vorhersehbarkeit und ein wenig zu viel "Liebe auf den ersten Blick" verzeihe ich gerne, denn nach meiner letzten Lektüre mit eher schwerer Kost, brauchte ich ganz einfach etwas Leichtes und am Ende wollte ich gleich in Band 2 weiterlesen. Von mir gibt's 4 Sterne für einen gelungenen Young Adult Liebesroman vor historischer Kulisse.


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