Die Autorin
Lynda Simmons arbeitet tagsüber als Schriftstellerin und abends als Lehrerin am College. Aufgewachsen in Toronto, studierte sie dort Griechische Mythologie und blieb ihrer Heimatstadt bis heute treu. Sie hat zwei Töchter, liebt langes Ausschlafen am Wochenende und hätte am liebsten eine ganze Schar von Katzen.
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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (25. April 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764504013 / ISBN-13: 978-3764504014
Originaltitel: Getting rid of Rosie
Größe und/oder Gewicht: 20,4 x 13,4 x 4 cm
Leseprobe
Quelle: Randomhouse *Kostprobe*
Die Geschichte...
Sam(antha) erfüllt sich einen lang gehegten Traum: Sie eröffnet als Italienerin ein Irish Pub und kann ihr Glück kaum fassen, als plötzlich Michael, ihr Ex-Verlobter, in ihrem Pub steht und erzählt, dass seine Frau Rosie (Sams ehemals beste Freundin) vor zwei Jahren bei einem Autounfall verstorben ist. Fortan lebt Michael allein mit seiner Tochter und ist augenscheinlich sehr einsam. Sam sieht dies als Fügung des Schicksals, denn schon einmal musste sie auf Michael verzichten und nun ist ihre Chance gekommen, aufs Neue glücklich zu werden. Wäre da nicht Rosie, deren Geist ihren geliebten Ehemann partout nicht verlassen will und die sogar als Tote versucht, ihrer Nebenbuhlerin einen Strich durch die Rechnung zu machen...
Meine Meinung:
"Rosie kann´s nicht lassen" durfte mich wegen des interessanten Klappentextes nach Hause begleiten. Irgendwie erinnert mich das Buch an den Film "Meine himmlische Verlobte" und die Parallelen drängen sich schon auf. Denn wie auch im Film kann nur Sam den Geist von Rosie sehen und sich mit ihr "unterhalten".
Protagonistin Samantha Marcello ist Ende 20 und war Rosies beste Freundin, bis ihr diese vor ca. 8 Jahren den Verlobten weggeschnappt hat. Eigentlich war es der gemeinsame Traum von Sam und Michael (des Ex-Verlobten), ein irisches Pub zu führen. Und nun hat Sam der Finanzwelt den Rücken gekehrt und das "Silver Swan" eröffnet. Den Laden schmeißt sie mit einer Köchin und einem Kellner. Küchenchefin Eva ist mit ihren 1,83 m und dem kahl rasierten Kopf eine echte Erscheinung und Kellner Johnny, ein gutaussehender Möchtegern-Schauspieler, hat sich in Eva verliebt, so dass er ihr häufig eine rote Rose in den Kühlschrank legt. :) Für weitere Aufregung sorgt Sams temperamentvolle Großmutter Loretta, die es nicht fassen kann, dass ihre Enkelin ausgerechnet ein Irish Pub eröffnet hat und deshalb immer wieder italienische Rezepte in die Küche schmuggelt...
Sams Gegenspielerin Rosie Hughes wurde vor 2 Jahren bei einem Autounfall getötet und wacht seitdem als Geist über ihre kleine Familie, die aus ihrem Ehemann Michael und ihrer Tochter Julie besteht. Michael wird als attraktiver Ire beschrieben, der sich einerseits über das Wiedersehen mit Sam freut, andererseits noch immer an seiner verstorbenen Frau hängt. Was auch kein Wunder ist, denn so wie im früheren Leben versteht es Rosie auch als Geist meisterhaft, ihre Umgebung zu manipulieren. Rosie sieht, wie könnte es anders sein, auch als Geist wunderschön aus und wird sehr berechnend dargestellt - eine Eigenschaft, die sie nicht gerade liebenswert macht.
Bis auf Eva, Johnny, Derek (Michaels netter Bruder) und Michaels Nachbarin sind mir die mitwirkenden Charaktere nicht besonders sympathisch, auch mit der Hauptperson Sam kann ich wenig anfreunden.
Die Grundidee ist nicht ganz neu und wurde auch nicht besonders originell umgesetzt. Denn Sam ist aus einem unerfindlichen Grund die Einzige, die Rosies Geist sehen und mit ihr reden kann. Rosie ist ihrer ehemals besten Freundin nicht gerade freundlich gesinnt, denn Sam soll sich von ihrer Familie fernhalten. Außerdem kann Rosies Geist Menschen gewisse Dinge zuflüstern, die diese dann auch tun - eine tolle Sache, die Rosie bei ihrem Mann und ihrer Tochter oft anwendet. Und die mysteriöse verstümmelte Geisterkatze, die der kleinen Julie eine Heidenangst einjagt, finde ich auch nicht besonders lustig...
Als Schauplatz dient Toronto bzw. großteils die Danforth Street, wo Sams Pub liegt. Die Handlung von "Rosie kann´s nicht lassen" ist im Großen & Ganzen vorhersehbar, obwohl die Autorin ein paar interessante Wendungen eingebaut hat. Allerdings agieren die Protagonisten oft sehr unglaubwürdig und vor allem Rosie und Großmutter Loretta gehen mir häufig auf die Nerven.
Ich-Erzählerin Sam(antha) entführt uns neben den turbulenten Geschehnissen in der Gegenwart auch zwischendurch in die Vergangenheit, um uns ihre gemeinsame Geschichte mit Rosie und Michael näher zu bringen. Dadurch versteht man manche Worte & Taten besser, obwohl die (erhoffte) Situationskomik bzw. Wortwitz zu wünschen übrig lässt. Daran kann auch der durchwegs flüssige Schreibstil nichts ändern.
FAZIT:
Eigentlich hatte ich mir von "Rosie kann´s nicht lassen" mehr erwartet, stattdessen wartet diese leicht übersinnliche Geschichte mit vielen unsympathischen Charakteren und wenig Überraschungen auf. Wer eine wirklich gute Geschichte aus diesem Genre lesen möchte, dem kann ich "Ich, Molly Marx, kürzlich verstorben" ans Herz legen. Ansonsten bleibt mir nur noch die Punktvergabe: Wegen der reizvollen Nebencharaktere verleihe ich 2 (von 5) Punkte.