Autor: Anke Höhl-Kayser
Titel: Ronar
Verlag: Books on Demand
ISBN: 978 3 8370 5260 2
Auf einer beschwerlichen Suche durch eine phantastische Welt droht Ronar den Versuchungen der Macht zu erliegen.
Ronar ist ein 12-jähriges Findelkind, das bei einem Schmied aufwächst. Dort hat er zwar ein behütetes Zuhause, fühlt sich aber nie wirklich angenommen und als Teil dieser Familie. Der Alltagstrott im Dorf, der für Ronar von Sticheleien seitens seiner Ziehgeschwister geprägt ist, wird vom Auftauchen der Scharlachroten Reiter gestört. Zuerst weiß niemand so genau, wer diese Männer sind und was sie wollen. Als sie plötzlich verschwinden, ist auch Ronars Ziehschwester Irith nicht mehr aufzufinden. Ronar macht sich auf durch den Nebelwald, in das Reich der Elthen, um sie zu finden. Die Suche nach Irith wird für ihn zu einer Suche nach seiner eigenen Identität und dem Weg, den sein Leben einschlagen soll.
(Achtung: Diese Rezension kann Spoiler enthalten!)
Die Autorin hat mir ihrer angenehmen, poetischen Sprache eine detailreiche, gut durchdachte Welt geschaffen, die von vielen phantastischen Wesen bevölkert wird. Man kann sich den Nebelwald und die Elthen sehr gut bildlich vorstellen und hat die Figuren schnell lieb gewonnen. Wobei die Aussagen der Figuren manchmal etwas zu konstruiert und wenig impulsiv wirken.
Ronars Wandlung, beziehungsweise seine bedingsungslose Hingabe zu seinem Vater geschieht mir etwas zu aprupt. Ronar kennt ihn kaum und schon vergisst er alles, was er bisher von dem weisen Althanian gelernt hat. Genauso empfand ich Elarans Abgang etwas plötzlich, ich hätte nicht erwartet, das er so leicht aufgibt. Eine ausführlichere Beschreibung der Hintergründe von Macht, Zorn und Unterdrückung hätte diese kleinen Mängel aber sicher nicht auftauchen lassen.
"Ronar" kommt ganz ohne die Schilderung von brutalen Szenen aus, was mir sehr gut gefiel. Die Autorin findet andere Wege, uns zu zeigen, dass jeder Mensch auch eine böse Seite hat, die leicht zu verführen ist und wie diese Seite in einem guten Sinn verwendet werden kann. Trotz des schwierigen Themas, vermittelt der Roman doch eine positive Atmosphäre.
Ein spannender Jugendroman mit moralischer Botschaft, der ein angenehmes Lesevergnügen ist und daher 3 von 5 Punkten bekommt.
♥♥♥
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an die Autorin!
Titel: Ronar
Verlag: Books on Demand
ISBN: 978 3 8370 5260 2
Auf einer beschwerlichen Suche durch eine phantastische Welt droht Ronar den Versuchungen der Macht zu erliegen.
Ronar ist ein 12-jähriges Findelkind, das bei einem Schmied aufwächst. Dort hat er zwar ein behütetes Zuhause, fühlt sich aber nie wirklich angenommen und als Teil dieser Familie. Der Alltagstrott im Dorf, der für Ronar von Sticheleien seitens seiner Ziehgeschwister geprägt ist, wird vom Auftauchen der Scharlachroten Reiter gestört. Zuerst weiß niemand so genau, wer diese Männer sind und was sie wollen. Als sie plötzlich verschwinden, ist auch Ronars Ziehschwester Irith nicht mehr aufzufinden. Ronar macht sich auf durch den Nebelwald, in das Reich der Elthen, um sie zu finden. Die Suche nach Irith wird für ihn zu einer Suche nach seiner eigenen Identität und dem Weg, den sein Leben einschlagen soll.
(Achtung: Diese Rezension kann Spoiler enthalten!)
Die Autorin hat mir ihrer angenehmen, poetischen Sprache eine detailreiche, gut durchdachte Welt geschaffen, die von vielen phantastischen Wesen bevölkert wird. Man kann sich den Nebelwald und die Elthen sehr gut bildlich vorstellen und hat die Figuren schnell lieb gewonnen. Wobei die Aussagen der Figuren manchmal etwas zu konstruiert und wenig impulsiv wirken.
Ronars Wandlung, beziehungsweise seine bedingsungslose Hingabe zu seinem Vater geschieht mir etwas zu aprupt. Ronar kennt ihn kaum und schon vergisst er alles, was er bisher von dem weisen Althanian gelernt hat. Genauso empfand ich Elarans Abgang etwas plötzlich, ich hätte nicht erwartet, das er so leicht aufgibt. Eine ausführlichere Beschreibung der Hintergründe von Macht, Zorn und Unterdrückung hätte diese kleinen Mängel aber sicher nicht auftauchen lassen.
"Ronar" kommt ganz ohne die Schilderung von brutalen Szenen aus, was mir sehr gut gefiel. Die Autorin findet andere Wege, uns zu zeigen, dass jeder Mensch auch eine böse Seite hat, die leicht zu verführen ist und wie diese Seite in einem guten Sinn verwendet werden kann. Trotz des schwierigen Themas, vermittelt der Roman doch eine positive Atmosphäre.
Ein spannender Jugendroman mit moralischer Botschaft, der ein angenehmes Lesevergnügen ist und daher 3 von 5 Punkten bekommt.
♥♥♥
Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar an die Autorin!