Kein Rockstar ist auch keine Lösung
Autor: Sandra HelinskiVerlag: Digital Publishers
Seitenanzahl: 350 Seiten
ET: 17.08.2016
ISBN: 9783960872351
Quelle
Nettes Rockstar Buch für zwischendurch. Es ist guter Durchschnitt, hebt sich aber nicht aus der Rockstar-Masse hervor.
„Hier, vor all diesen Zeugen, meine liebe Kira, frage ich dich: Willst du mich heiraten?“ Es war, als hielten alle im Raum den Atem an. Eine gespenstische Stille senkte sich herab und ausnahmslos jeder starrte sie an …
Jans Rockband steht kurz vor dem Aus. Sie brauchen einen Gitarristen, sie brauchen einen Hit und sie brauchen dringend jemanden, der die Organisation der Band übernimmt. Unerwartet trifft Jan seine Exfreundin und Fast-Verlobte Kira wieder, die in den Scherben ihrer Existenz kniet und dringend Geld braucht. Doch kann er mit der Frau zusammenarbeiten, die ihn vor hunderten von Menschen öffentlich gedemütigt hat? Gibt einem das Schicksal eine zweite Chance, wenn man die erste komplett vermasselt hat? (© Digital Publishers)
Digital Publishers + Rockstars = Sandra Helinski.Eine Gleichung, die bei diesem Verlag gilt.Ein Buch kenne ich bereits von der Autorin (Groß, blond, Rockstar! Traummann?) und das fand ich damals nett, aber konnte mich nicht ganz überzeugen.Ebenso ist es auch bei „Kein Rockstar ist auch keine Lösung“, denn es ist leicht zu lesen, aber dieses Ahhh-Gefühl fehlt mir einfach.
Die Handlung
Es beginnt mit einer Rückblende vor 5 Jahren, wo jeder der Charaktere noch vor dem Abi stehen, Träume haben und den Willen, diese umzusetzen.Wie im Klappentext bereits erwähnt beginnt das Buch mit einer riesgengroßen Demütigung für Jan, denn er wird vor versammelter Masse, als er seiner großen Liebe einen Heiratsantrag macht, abgewiesen.Autsch, aber man versteht Kira.Dann das Vorspulen: 5 Jahre in die Gegenwart.Die damaligen Schüler sind erwachsen und stehen (mehr schlecht als recht) im Leben. Allen voran Kira, die nach 4 Jahren Australien-Aufenthalt nach Deutschland zurückkehrt und endlich bereit dafür ist, ihren Traum zu leben. Doch wie ohne Geld? Lasset das Chaos beginnen ^.^
Die Idee an sich finde ich wirklich gut, denn es geht ums realisieren, dass sich Wünsche ändern bzw. die Prioritäten einer Person zugunsten einer anderen Person ändern können.Es geht um Freundschaft, vertrauen (was sich erst sehr spät einstellt) und Liebe (die mich nicht umgehauen hat). Es geht um Musik und das Leben von Träumen.Es geht um Verzeihen und um eine Katze. Jap, ein flauschiger Stubentiger hat auch seinen speziellen Platz im Buch ;).
Die Charaktere
Kurz und schmerzlos:Ich war mehr von den Nebencharakteren angetan als von den Hauptprotagonisten Kira und Jan.Jan ist viel zu oft Diva als Rockstar, Wankelmütig und ja, er ist immer noch zutiefst verletzt, wenn er an Kiras Abweisung vor 5 Jahren denkt, aber das ständige hin und her nervte MICH gewaltig. Die Liebesgeschichte der zwei war von Anfang an klar, aber so richtig mitfiebern konnte ich kaum. So wie sich Jan meistens ihr gegenüber benimmt wäre ich nicht sauer gewesen, wenn es eine Dreiecksbeziehung geben und er den kürzeren gezogen hätte. Ja, Jan hat lange Zeit nicht gerade Bonuspunkte bei mir gesammelt, dabei war es egal, dass man auch seine Sicht erfuhr, denn das machte seine Handlung nicht besser.
Kira ist tollpatschig, zielstrebig, hat aber ihr Ziel durch einen Schicksalsschlag aus den Augen verloren. Sie stellt sich selbst viel zu viele Steine in den Weg und es könnte alles einfacher sein, wenn sie sich selbst nicht immer Schach-Matt setzen würde. Ich mochte sie, aber ich musste auch oft über sie den Kopf schütteln.Ich wurde einfach mit beiden Hauptprotas nicht so recht warm.
Aber dafür gibt es ja die Nebencharaktere! Max, Tommy, Mika, Klaas, Bernie und Nora! Meine Lichtblicke.Auch wenn Max immer extrem schwer zu verstehen war, da er in richtiger Mundart spricht (und das liest man auch so), lockerte er jede unangenehme Situation auf. Wenn mich Jan und Kira wieder in den Wahnsinn trieben mit ihren verletzten Gefühlen waren die Nebencharaktere meine Rettung.
Die Schreibweise
Locker, leicht, einfach und schnell zu lesen.Bis auf die Besonderheit, dass Max eben in Mundart redete, flogen die Seiten dahin. Ich hatte echt Probleme mit der Mundart-Schrift. Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich die Idee genial, oder Problematisch finden soll.
Sonst ging das Buch wirklich gut zu lesen. Es ist eben etwas Einfaches für zwischendurch!
Von mir bekommt Band 1 der „Rockstar Love“-Reihe 3 von 5 Federn, da es ein guter Durchschnitt war, aber mich nicht gänzlich überzeugen konnte.