Rezension: Retrum von Francesc Miralles


Rezension: Retrum von Francesc Miralles
Klappentext des Inhaltes:
Nach dem Tod seines Zwillingsbruders ist Christian zum Einzelgänger geworden. Am liebsten verbringt er seine Zeit auf dem Friedhof. So lernt er Alexia, Robert und Lorena kennen. Sie nennen sich Retrum und übernachten regelmäßig auf Friedhöfen, um mit Toten in Kontakt zu treten. Christian ist von Alexia völlig fasziniert und schließt sich der Clique an. Doch er weiß nicht, dass er damit das Tor zu einer Welt voller dunkler Schatten und düsterer Offenbarungen öffnet. Denn was als Spaß beginnt, wird zur tödlichen Gefahr .
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung:
Das Buch "Retrum" von Francesc Miralles ist ein dunkel angehauchter Roman, der sich viel mit dem Thema Tod beschäftigt und dessen düstere Atmosphäre eindrucksvoll dem Leser transportiert wird. Bereits die Aufmachung des Buches ist sehr auffallend mit dem Friedhof auf dem Cover, sovie den schwarzen Randseiten, die dem Buch einen besonderen Stil verleiht und mich gleich als Leser angesprochen hat dieses Werk zu kaufen. Denn im Bücherregal sieht es wirklich sehr schön aus und erinnert mich von der Art der Gestaltung an das Buch " Saeculum"^^ Weiter geht es mit der besonders liebevoll gestalteten Innen Seite, die ebenfalls einige tolle Zusätze aufwartet. Zu einem wäre da, dass alle 5 Abschnittteile im Buch mit einer besonderen Zeichung versehen sind, sowie zu jedem Kapitel ein kleiner Vers angebracht wird, die wirklich sehr bewegend und ein besonderes Extra ist, wie ich finde. Das beste für mich haben irgendwie diese kleinen aber feinen Verse ausgemacht, die sehr viel Wahrheit zum Leben beinhalten. Allesamt sehr düster und meistens greifen sie den Tod auf, doch dies passt hervorragend zu der ganzen Stimmung des Buches, die alles in einem sehr stimmig ist und den Leser etwas melancholisch und leicht nachdenklich hinterlässt.
Christian , die Hauptfigur die selber sehr zurückgezogen lebt und sich von seiner Umwelt abkapselt, da er aufgrund einer familären Tragödie dem Leben nichts mehr abgewinnen kann, stößt bei seinen Besuchen auf dem Friedhof auf 3 sehr faszinierenden Jugendliche, die ihn sehr anziehen. Alle 3 verbindet , genauso wie ihn, der Hang zum Düsteren und zum Dramatischen. Deswegen schließt er sich ihnen an und bald schon wird er zu einem "Ghotic" und treibt sich mit ihnen die ganze Zeit auf den Friedhöfen herum. Sie nennen sich selber der Club der Blassen / auch Retrum genannt. Sie versuchen mit den Toten Kontakt aufzunehmen, indem sie nachts auf ihren Gräbern schlafen und sie mithilfe eines Zettels auf der ihre Frage verfasst wird , auf eine Antwort , bzw ein Zeichen warten.
Nachdem Christian komplett in seiner eigenen Welt mit seinen neuen Freunden abdriftet, kommt es schließlich zu einer Tragödie....Doch was oder wer ist daran schuld? Und warum? Diese Fragen gilt es , abseits seiner dunklen Gedanken zu lösen. Nebenbei gibt es noch ein Mädchen aus seiner Schule, und auch Alexia ein Mitglied seines Ordens, die es ihm besonders angetan hat....
Ein Buch , dass sich hauptsächlich um das Finden des "Ichs" beschäftigt, sowie die dunklen Abgründe, die jeder Mensch in sich trägt. Sowie einem Jugendlichen der aufgrund seines Schicksals, sein Seelenheil bei Gleichgesinnten sucht , auch wenn sie extrem anders bzw genau richtig für ihn sind, abseits der Norm des Alltags. Auch die Liebe und seine Ausartungen , die mit Schmerzen einhergehen kann, kommt in diesem Roman nicht zu kurz. Für mich ein gutes Buch, auch wenn es mir etwas zu depressiv daher kam. Doch jeder Teenager hatte mal eine so "dunkle" Phase , indem man versucht hat sich selbst zu finden, daher konnte ich mich ganz gut in seine Gefühlswelt hineinversetzen.
Fazit:
Dennoch kein Buch, dass mich komplett überzeugen konnte, da ich Spannung vergeblich suchte. Auch den Schluss fand ich nicht wirklich gekonnt eingefädelt...dennoch eignet es sich hervorragend für dunkle Stunden.
Von mir bekommt es 4 von 5 Punkten!
Buchinformationen:
ISBN 9783785570388
Verlag: Loewe Verlag

Zitate aus dem Buch:
Nicht den Tod sollte man fürchten,
sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
Marcus Aurelius
 Friedhofsmauern sind etwas vollkommen Unnützes –
jene, die von ihnen eingeschlossen werden, können nicht hinaus
und jene, die sich außerhalb befinden, wollen nicht hinein.
Arthur Brisbane
 Kann sich ein Stein dem Gesetz der Schwerkraft entziehen?
Unmöglich.
Ebenso ist es dem Bösen unmöglich
sich mit dem Guten zu verbünden.
Conde de Lautreamont

Weitere findet ihr auf dieser Seite, ebenso wie Wallpapers und andere Extras zum Buch.
Extras zum Buch Retrum

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