(Rezension) Restart "Die Begegnung" von Mela Wagner

Bildquelle & BuchinfosInhaltsangabe Die erste Liebe ist überwältigend, intensiv und stürmisch. So ergeht es auch Leni und Paul. Bis zu jenem schicksalhaften Tag, an dem eine unerwartete Nachricht alles verändert. Sie treffen eine folgenschwere Entscheidung. Damit beginnt für die beiden ein Albtraum in ihrem jungen Glück.Bei ihrem zehnjährigen Klassentreffen sehen sie einander wieder. Die Erinnerungen und Gefühle der Vergangenheit lassen sich nicht mehr ausblenden und drängen sich unaufhaltsam in ihr Leben. 
 Was ist damals wirklich passiert? Was ist aus dem Mädchen geworden, in das sich Paul Hals über Kopf verliebt hat?  Leni versteckt sich hinter der Fassade der erfolgreichen Chefredakteurin eines internationalen Modemagazins. Doch die Mauern beginnen zu bröckeln, die Geschichte beginnt von neuem...RESTART
Meine Meinung
Lange, lange habe ich überlegt was ich schreiben oder sagen soll. Ich schwankte zwischen geschriebener und Videorezension. Doch dann entschied ich mich für das geschriebene Wort, damit ihr meine Tränchen nicht sehen müsst, die mir immer wieder in die Augen steigen sobald ich an diese höchst emotionale Geschichte denke. Denn was ich anfangs gerne gewusst hätte, wäre das gewesen was ich jetzt weiß. Wenn ihr versteht was ich meine ;) Denn es gibt einen Aspekt der Geschichte, der vorher nicht ersichtlich, der nicht im Klappentext erwähnt wurde und mich so dermaßen eiskalt erwischt hat, dass es mich völlig aus den Socken gehauen hat. Und darauf hätte ich mich gerne vorbereitet, obwohl ich nicht weiß, ob ich dann noch das Buch gelesen hätte.
Wer jetzt wissen möchte was ich meine, den muss ich leider enttäuschen denn das muss für euch leider ein Geheimnis bleiben, da ich euch sonst zu viel von der Geschichte wegnehmen würde. So viel aber kann ich sagen: Es geht um eine Entscheidung die vor vielen Jahren für Leni und nicht mit Leni getroffen wurde und so ihr Leben, sowie auch das von Paul auf drastische Art und Weise verändert hat. Könnte man die Zeit zurück drehen, alles anders machen, hätte man deshalb eine weniger tragische dafür glücklichere Geschichte zu erzählen oder wäre trotzdem alles kaputt gegangen, alles zerbrochen?? Diese Frage habe ich mir beim Lesen immer und immer wieder gestellt. Das "Was wäre wenn?" hat mich die ganze Zeit über begleitet und einfach nicht mehr losgelassen. Ich wurde überrumpelt von diesen Ereignissen, von diesen Entscheidungen, von diesen Vergangenheiten der Protagonisten, vom Umfeld der beiden Charaktere von ihren eigenen Emotionen und Gefühlen und das alles wirkte sich komplett auf meinen eigenen Gemütszustand aus. Ich war Leni, ich fühlte wie Leni, ich sah mich in Leni und das machte mich einfach nur fertig ... zugleich aber auch so unglaublich stolz und glücklich. 
Das dies nicht die normale Rezi ist, wie man sie normalerweise schreiben würde, wusste ich schon als ich die ersten paar Wörter tippte. Denn dafür hängt bei mir zu viel Herz an dieser Geschichte, zu viel eigene Vergangenheit und eigenes Gespür für das was Leni und ihren Gefühlszustand angeht. Sie ist so wie sie sein muss. Sie ist eine in sich gekehrte, nach außen hin sehr starke Person. Sie ist wie ich. Nach außen eine harte Nuss, nur um nicht zeigen zu müssen wie es in ihr drin aussieht. Daher konnte ich auch ihre Schlussfolgerungen total verstehen, ich konnte nachvollziehen wieso sie in bestimmten Situationen so handelt wie sie es eben tut. Und sie war mir daher nicht fremd. Sie war mir nur umso näher und persönlicher. Durch sie habe ich aber auch gelernt Pauls Sicht der Dinge zu verstehen. 
Ein Charakter von einem Mann der mich direkt angezogen hat. Er hat etwas an sich, dass einen fesselt und mitreißt. Und bedenkt man was damals vor so vielen Jahren passiert ist, kann man verstehen dass auch er verletzt wurde und immer noch verletzt ist. Sein Herz hat ebenso einen Bruch erlitten wie das von Leni und das Schlimmste für ihn, sind die gesagte Worte, die er nicht mehr zurück nehmen kann und die eine Mitschuld daran haben was Leni passiert ist. Er ist es aber auch der zu Leni durchdringen kann, der ihr zeigen kann wer sie wirklich ist und so ihr gesamtes bis auf das Kleinste durchgeplante Leben durcheinander bringt. 
Doch nicht nur Paul und Leni haben in diesem Buch ihre Position und ihre aufzuarbeitende Rolle. Sondern auch die beiden Lebenspartner der Hauptcharaktere. Lenis Mann muss erkennen, dass die Frau die er glaubte zu lieben ganz anders ist als immer gedacht und muss sich damit zurecht finden, dass sie ihr Leben aufarbeitet und dabei einige Entscheidungen treffen muss, die sich evtl. auch gegen ihn wenden. Und Pauls Verlobte? Tja diese arme Socke tut mir einfach nur leid. Mehr kann ich dazu nicht sagen. 
Am Anfang des Buches, dachte ich ich würde eine nette kleine Liebesgeschichte lesen, die mit ein bisschen Drama gewürzt wurde. Doch das ich am Ende da sitzen werde, schluchzend, weinend, schniefend und nicht mehr auf meinen Kindle schauen kann weil alles vor meinen Augen verschwimmt, hätte ich nicht gedacht. Traurigkeit und Glückseeligkeit haben sich während dem Lesen so oft abgewechselt, dass ich am Ende völlig fertig mit den Nerven war. Ich war ein blankes Nervenbündel, bereit dazu jederzeit völlig auf zu geben und dennoch konnte ich mich der Wucht, diese Geschichte nicht entiehen. Was sich anfangs als leicht und seicht anfühlt, überrollte mich wie eine 30 Meter hohe Welle aus Emotionen und hat mich einfach nur platt und abgekämpft liegen lassen. Das wohl Schönste an diesem Buch war aber, dass ich nicht nur viel über Leni und Paul gelernt habe, sondern auch über mich. Ich habe mit dieser Geschichte meine eigene Geschichte aufgearbeitet, habe gelernt, dass man auch ab und zu aus sich heraus kommen sollte. Das man nicht alles in sich hineinfressen kann, dass man sein Herz öffnen muss um das wirklich Wichtige im Leben erkennen zu können, dass man Hilfe annehmen sollte, dass man Menschen die einem einmal wichtig waren nicht einfach aus seinem Leben verbannen kann, dass man im Hier und Jetzt Lieben und Leben sollte, dass man das was einem das Leben schenkt annehmen und nicht zerstören sollte, dass man sich nicht verstecken kann denn irgendwann wird man gefunden und das Wichtigste überhaupt: 
Das die Liebe, das wohl schönste, stärkste und heftigste Gefühl der Welt ist. 

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