Inhalt:
Vor zehn Jahren verschwindet Valeries Kindheitsfreund Peter spurlos. Zur gleichen Zeit – beim nächsten Vollmond – steht das kleine Mädchen einem Werwolf gegenüber, doch dieser verschont ihr Leben.
Nun plötzlich ist Peter wieder zurück und Valerie, die dem wohlhabenden Henry Lazar versprochen ist, muss sich eingestehen, dass sie nach wie vor unsterblich in Peter verliebt ist. Gleichzeitig mit dem Auftauchen Peters kehrt jedoch auch der Werwolf zurück und tötet Valeries Schwester Lucie. Und während das ganze Dorf fortan Jagd auf den Werwolf macht, wird Valerie klar, dass er einzig und alleine wegen ihr zurück gekommen ist…
Rezension:
Von der ersten Seite an hat mich „Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond“ total in seinen Bann gezogen und mich in eine ganz eigene Welt entführt. Während die ganze Geschichte dabei noch einigermaßen harmonisch und idyllisch beginnt – vorausgesetzt man betrachtet die Ereignisse, die im Dorf Daggorhorn vor sich gehen nicht genauer -, verdüstert sich nach und nach der Himmel immer mehr.
Denn der Schein trügt… mit dem neuerlichen Auftauchen des Wolfes beginnen sich die Menschen zu verändern (oder sie zeigen endlich ihr wahres Gesicht). Menschliche Abgründe tun sich auf und fortan beherrschen Neid, Missgunst und Misstrauen das Dorfleben.
Beim Lesen der Geschichte wird dabei nur allzu deutlich, dass in jedem von uns auch auf irgendeine Art und Weise das Böse aufkeimt, sobald in unserer Umgebung etwas Schreckliches passiert. Und genauso verändert sich durch den Mord an Lucie auch das Leben in Daggorhorn und eine wahre Hexenjagd beginnt. Die Menschen sehen plötzlich in jedem das Böse und sie verdächtigen Menschen, denen sie ihr ganzes Leben lang nahegestanden sind, der Werwolf zu sein. Die Dorfbewohner beginnen zu jagen und zu foltern…
Während des Lesens spürt man so richtig die Veränderungen, die mit den Menschen vor sich gehen und man erschreckt einfach vor der Tatsache, dass wir wahrscheinlich in einer vergleichbaren Situation ähnlich reagieren würden…
Das Ende des Buches schlussendlich war für mich schon recht früh vorhersehbar, wirkliche Überraschungen hält es nicht bereit. Dennoch hat mich „Red Riding Hood“ sehr für sich eingenommen… vor allem deshalb weil ich es wahnsinnig spannend fand diese moderne Version – und Interpretation - des Märchens „Rotkäppchen“ zu lesen. Und aus diesem Grund hat sich die Geschichte von mir 4 von 5 Herzchen absolut verdient.
Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Ich danke dem CBT Verlag vielmals für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!
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