[Rezension] Rachel Hawkins – Hex Hall 2: Dunkle Magie

Nachdem Sophie endlich die Wahrheit über ihre Herkunft erfahren hat, reist sie nach London, um sich mit ihrem Vater zu treffen. In England kommen erstaunliche Dinge über die Gründe für Alice’ Verwandlung in eine Dämonin ans Tageslicht. Außerdem trifft Sophie eine Gruppe Halbdämonen, die ihre Kräfte dazu benutzen, um gegen das Böse zu kämpfen. Sophie hegt deshalb immer mehr Zweifel an ihrer Entscheidung, ihre eigenen Kräfte aufzugeben. Hinzu kommt, dass Archer vom Rat gefangen gehalten wird. Auch wenn Sophie ihm seinen Verrat nicht verzeihen kann, hat sie doch immer noch starke Gefühle für ihn.

Quelle:LYX Homepage

Materialität
Das Buch wurde direkt von LYX als Taschenbuch veröffentlicht und ging somit nicht den Weg über Hardcover. Der größte Nachteil daran ist, dass es schon in der Erstausgabe zu immensen Knicken im Buchrücken neigt und auch bei meiner Ausgabe solche nach dem Lesen davon zog. Aber es ist sehr gut verklebt, sodass es nicht dazu neigt, dass einzelne Blätter beim Lesen herausfallen können. Durch die gut lesbare Serifenschrift und das leicht gelbliche Papier lässt sich der Text flüssig lesen.

Covergestaltung
Passend zum ersten Band ist auch dieses Cover in lila gehalten. Typografie und Bilder harmonieren recht gut. Die Worte Hex Hall sind in der Hautfarbe des Models geschrieben. Das Model selbst wirkt wie gemalt oder ist das auch – das lässt sich aber nicht genau erkennen. Alles in allem ist das Cover sehr stimmig gestaltet und lädt ein das Buch aufzuschlagen.

Inhaltliche Bewertung
Der zweite Band der Hex Hall-Reihe ist von Beginn an sehr spannend und überzeugt auf ganzer Linie. Der erste Band war meiner Meinung nach nicht halb so spannend wie dieser. Der Plot knüpft nahtlos an den ersten Band an. Als Sophie mit ihren Freunden Jenna und Cal nach London reisen muss zu ihren Vater, wird eines sofort klar: Diese Geschichte wird nun eine wichtige Wendung tragen.
Sophie selbst ist und bleibt bisher ein sehr sarkastich-zynischer Charakter, die neben ihren Abstammungsproblemen auch noch die normalen Teenagerproblemen bewältigen muss. Schon alleine die Tatsache, dass die Protagonistin Hilfe von ihrem eigentlich Feind erhält, macht alles sehr interessant, denn es steht nicht fest, ob sie ihm trauen kann oder nicht. Zu allem Übel steht sie zwischen zwei Männern – Cal, dem bisher nur guten Freund und Archer, dem Familienfeind.
Das Ende wurde durch die Autorin wieder mit einigen offenen Fragen bestückt und man möchte daher sofort zum nächsten Band greifen. Das weckt die Hoffnung, dass Rachel Hawkins sich auch mit dem dritten Band wieder selbst übertrumpft.
Ein weiteres Problem für Sophie sind die Dämonen Daisy und Nick, denn sie wirken von Anfang an merkwürdig. Ob Freund oder Feind muss sie für sich selbst herausfinden.
Zum Schreibstil möchte ich auch kurz ein paar Worte verlieren, denn Rachel Hawkins schreibt verständlich mit sarkastischem Humor und Elan. Damit schafft sie es den Leser mitzureißen.
Etwas muss man auch am Klappentext mäkeln. Dort wird von einer Gruppe Halbdämonen gesprochen, die gegen das Böse kämpfen. Dies ist jedoch etwas übertrieben, denn Sophie trifft lediglich auf Daisy und Nick, aber auf den richtigen Kampf gegen das Böse lässt Rachel Hawkins die Leser wohl noch etwas warten, denn den Anschlag durch das Auge auf den Prodigien treff kann man noch nicht als Kampf gegen das Böse bezeichnen, falls dieser gemeint sein sollte.

Fazit
Alles in allem ist der zweite Band der Reihe wesentlich lesenswerter als Band 1 und meine Zweifel an diesem Prädikat wurde schon nach einigen Seiten davongeblättert.

Prädikat
Lesenswert


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