Rezension - "Puppenrache"

[REZENSION]
Die Autorin

Manuela Martini, 1963 in Mainz geboren, studierte Geschichte und Literaturwissenschaft in Mainz und München und arbeitete anschließend einige Zeit im Werbe- und Dokumentarfilmgeschäft. Nach mehreren Jahren in Australien lebt sie heute in Spanien und schreibt Krimis für Erwachsene und Jugendliche.


Broschiert: 264 Seiten
Verlag: Arena (Januar 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3401065513
ISBN-13: 978-3401065519
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 16 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 20,2 x 13,6 x 3,2 cm


Die Geschichte...
Die junge Kassiererin Sara fühlt sich in Sydney ganz wohl und ziemlich sicher. So lange, bis sie glaubt, IHN gesehen zu haben. Denn Troy (so heißt ER) sollte eigentlich im Gefängnis sitzen und seine Haftstrafe absitzen, doch er ist ausgebrochen und sucht seitdem nach seiner "Puppe" Sara, der er Rache geschworen hat. Daraufhin gerät die 18-jährige Sara in Panik und flüchtet aus Sydney, ohne vorher mit ihrem Freund Stephen darüber gesprochen zu haben. Stephen ist natürlich zu Tode gekränkt und forscht gemeinsam mit seinen Freunden nach, wo Sara sein könnte und weshalb sie so plötzlich verschwunden ist...

Meine Meinung:
"Puppenrache" nennt sich der neueste Jugendthriller von Manuela Martini und der Titel wurde gut gewählt, da er viel mit dem Inhalt zu tun hat. Als Handlungsschauplätze dienen
Sydney, Melbourne und Silver City und es ist schön, dass uns Manuela Martini ihre ehemalige Heimat etwas näher bringt. Die Handlungsdauer umspannt nur einige Tage.
Sara ist 18, wirkt sehr sympathisch und arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt. Man merkt sehr schnell, dass sie vor irgendetwas Angst hat bzw. davonläuft. Obwohl die Autorin versucht, das Geheimnis so lange wie möglich zu verbergen, ahnt man als versierter Krimi- und Thriller-Leser schon bald den Grund für Saras Angst. Daran ist der 24-jährige Troy nicht ganz unschuldig, der sich wie ein Prolet verhält und ein eiskaltes, kalkuliertes Verhalten an den Tag legt. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet und haben ihre Stärken, Schwächen & Macken.
Dieser Jugendthriller birgt eine ansprechend gemachte, vorhersehbare Story mit kleinen Längen. Hauptsächlich werden die Geschehnisse abwechselnd (in der 3. Person) aus der Perspektive von Sara und Troy erzählt, aber auch Stephen schildert die Suche nach Sara aus seiner Sicht. Hier gefällt mir am besten Saras emotionale Erzählsicht, da ich mich mit ihr noch am besten identifizieren konnte.
Manuela Martini legt einen flüssigen Schreibstil an den Tag, wodurch sich diese Geschichte recht schnell lesen lässt. Weniger gefallen hat mir diese gewollt lässige Sprache, die sich durch den ganzen Roman zieht. Außerdem nervt es extrem, dass Troy Sara nur als "Puppe" bezeichnet und sie auch die ganze Handlung hindurch so tituliert.
FAZIT:
"Puppenrache" ist sicher nicht der beste Arenathriller, aber dennoch angenehme Unterhaltung. Zwischendurch lässt die Spannung zu wünschen übrig und Troy mit seinem ewigen Gerede von der "Puppe" tut sein Übriges, so dass ich hiermit 3 (von 5) Punkte vergebe.

 


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