and I should be able to take it."
Originaltitel: -
Verlag: Putnam
Reihe: Legend 02
Seiten: 371
Preis: 15,07 €
ISBN: 978-0399256769
Erscheinungsdatum: Januar 2013
Vollständiges Cover
It’s their chance to change the nation, to give voice to a people silenced for too long.
But as June realizes this Elector is nothing like his father, she’s haunted by the choice ahead. What if Anden is a new beginning? What if revolution must be more than loss and vengeance, anger and blood—what if the Patriots are wrong?
Als die beiden die Patrioten finden, bekommen sie das, was sie sich erhofften - Hilfe. Hilfe für Day Verletzung. Hilfe, Days Bruder zu finden. Hilfe, endlich in Frieden Leben zu kommen. Doch die Hilfe der Patrioten kommt zu einem Preis. Doch sind Day und June bereit diesen zu bezahlen?
Der Schreibstil von Marie Lu blieb auch im zweiten Band temporeich und trägt einen rasant und ohne große Hindernisse durch das Buch. Ich weiß nicht, wieso mir das im ersten Buch nie aufgefallen ist, aber die Charaktere, gerade die, die in ärmeren Verhältnissen aufgewachsen sind, sagen so oft 'yeah?' am Ende eines Satzes. Sollte wohl so ähnlich sein, wie das 'oder?' im Deutschen, aber mir ist das dieses Mal wirklich oft aufgefallen :)
Das Englisch ist für geübte Leser kein Problem, Anfänger dürften etwas holpriger hineinkommen.
Die Geschichte fängt fast nahtlos dort an, wo der erste Band aufhört. June und der verletzte Day sind auf dem Weg nach Las Vegas, um die Patrioten zu finden und um Hilfe zu bitten. Während sie da sind, erfahren sie, dass es einen neuen Elektor gibt - Anden, der Sohn des alten Elektors, den June gerade erst vor ein paar Wochen getroffen hat. Als sie die Patrioten finden und deren Hilfe zugesagt bekommen, haben sie sich in etwas verstrickt, dass so viel Potential für das Buch versprach.
Es soll ein Attentat gegen den neuen Elektor geben und Day soll es durchführen.
Ich bin etwas holprig wieder in die Geschichte gekommen, was aber daran lag, dass ich so lange wartete, um das zweite Buch anzufangen. An ein paar Details konnte ich mich einfach nicht mehr erinnern und immer wieder stolperte ich dann über etwas, weswegen ich mir dachte 'Ach ja, das ist in Legend auch noch passiert.'
Aber sobald das behoben war, konnte ich die Geschichte voll und ganz genießen. June wird für das Attentat zurück zur Republik geschickt, von wo aus sie zusehen soll, dass Anden zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort steht, während Day bei den Patrioten bleibt und für etwas Chaos in der Hauptstadt der Republik sorgt.
Mir war irgendwie von Anfang an klar, dass es in dieser Story einen 180°-Twist geben musste, doch je weiter die Geschichte schritt, desto weniger wollte mir Einleuchten, wie Marie Lu das ganze auflösen wird. Wie sie es dann getan hat, ließ mich verblüfft zurück.
An und für sich ist Prodigy ein solider zweiter Teil einer Trilogie. Ich hatte zwar ein, zwei Dinge zu bemängeln, doch der zweite Band ist stabil und auf jeden Fall lesenswert. Leider war mir June teilweise einfach viel zu rational, was ich im ersten Band ja noch ganz gut fand, aber irgendwo gibt es da dann schon Grenzen. Auf der anderen Seite war es einfach erfrischend mal von einem Mädchen in einem YA-Buch zu lesen, das nicht sofort dem heißen Bad Boy zu Füßen fällt.
Day wurde mir dafür immer sympathischer. Seine Gedankenstränge und seine Sorge für seinen Bruder machten ihn zu einem realen Charakter.
Ich finde es auch toll, wie langsam sich die Liebesgeschichte von Prodigy an entwickelte. Während sie im ersten Band so rasant wie ein Schnellzug kam, kam sie hier etwas zur Ruhe, was mich überhaupt nicht störte. Ich meine, sie war schon noch da, doch nicht so dominant.
Der zweite Band ist, meiner Meinung nach, auch nicht so actionreich wie Legend selbst, aber dafür umso spannender mit den ganzen Hintergründen der Republik und den Patrioten. Und das Ende war einfach nur fantastisch.
Die Charaktere sind wie im ersten Band auch schon sehr komplex und ich finde Marie Lu hat eine großartige Arbeit beim Character Building geleistet.
Day wurde mir, wie schon gesagt, immer sympathischer. Seine Ängste und seine Sorgen, sein Humor und seine traurigen Momente - ich hab mich ganz neu in ihn verliebt.
June war mir teilweise viel zu rational. Aber ich mochte sie trotzdem, weil sie bei dem ganzen Mist, der da abgeht, einfach immer einen klaren Kopf behielt. Und sie hat mich mit ihrer Entschiedenheit einfach überzeugt.
Ganz neu dabei sind einige der Patrioten. Gerade Pascao hat es mir angetan, auch wenn er erst in Champion noch eine größere Rolle spielt. Auch Anden, als neue Elektor, hat mir gefallen. Durch das, dass June zurück zur Republik geschickt wird, erfährt man viel mehr über ihn. Er ist ein kluger Kopf, auf dessen Schultern das Gewicht einer Nation sitzt.
Als negativ habe ich neben ein paar anderen, kleinen Dingen eigentlich auch die ganzen Zuneigungen unter den Charakteren empfunden. Ich hab nichts dagegen, doch wenn dann ein 20-Jähriger auf eine 15-/16-Jährige steht und ein 16-Jähriger plötzlich über solche Gefühle für das drei Jahre jüngere Mädchen nachdenkt, welches er praktisch auf der Straße aufgezogen hat. Ich meine, man kann darüber hinwegsehen, aber aufgefallen ist es mir eben ;)