Rezension: Pretty Girls von Karin Slaughter

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März 1991. Nach einer Party kehrt die 19-jährige Julia nicht nach Hause zurück. Die eher halbherzig geführten Ermittlungen laufen ins Leere. Eine Leiche wird nie gefunden. Weder die Eltern noch die beiden Schwestern der Vermissten werden je mit dem Verlust fertig. Vierundzwanzig Jahre später erschüttert eine brutale Mordserie den amerikanischen Bundesstaat Georgia.

Und die frisch verwitwete Claire ist vollkommen verstört, als sie im Nachlass ihres verstorbenen Mannes brutales Filmmaterial findet, in dem Menschen ganz offensichtlich vor der Kamera auf grausame Weise ermordet werden. Eines der Opfer glaubt sie zu erkennen. Doch was hatte ihr verstorbener Mann damit zu tun? Wer war der Mensch wirklich, den sie über zwanzig Jahre zu kennen glaubte? Claire begibt sich auf eine lebensgefährliche Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an den eigenen Abgrund…


„Es gibt etwas, das nennt sich das  Gesetz der wahrhaft großen Zahlen. Wenn die Anzahl der Stichproben hoch genug ist, wird jede Scheußlichkeit mit Sicherheit passieren.“ (Seite 109)

Mein Fazit
Eine sehr gut durchdachte Geschichte, bei der ich mitten in der 1. Reihe saß. Alle Charaktere waren für mich unglaublich lebendig (auch wenn eigentlich schon tot) und zum anfassen nah.

Drei Perspektiven. Hochemotional die des Vaters. Naiv und gutgläubig aus Sicht von Claire, die eine grausige Entdeckung macht. Ironisch und abgeklärt die von Lydia, der älteren Schwester.

Sie arbeitete mit Tieren. Es war schwer, glamourös auszusehen, wenn man gerade die Analdrüsen eines Dackels ausgedrückt hatte. (Seite 25)

Alle Bereiche treffen relativ schnell aufeinander, bis auf die des Vaters, der vor Jahren Selbstmord beging. Durch seine liebevollen Briefe an seine verschwundene Tochter, waren mir er und Julia sehr sympathisch.

Jede Menge Snuff-Videos, Akten voller verschwundener Frauen, und die Aufklärung wer wieso und warum, erinnerten mich an den Film „8mm“ mit Nicolas Cage (sehr sehenswert). Dieses Buch kam ganz ohne Ermittler aus, sondern einzig und allein mit Schwester- und Familienpower.

Gewundert hat mich nur, dass auf dem Einband Thriller und im Buch vorn Roman steht. Egal, das Buch war der Hammer und für mich ein Thriller.

Nur ein kleiner Punkt, der mich durchgängig störte: Die Kapitel, viele oft über 20 Seiten lang, hatten leider nie Absätze :( Aber kein ernster Grund für Punkteabzug.

Ich war gefesselt von A bis Z. Das Lesen wurde nur zwangsweise für eine Motorradtour oder den widerwillig zufallenden Augen unterbrochen. Klasse geschrieben und spannend zugleich. Schade, dass es schon zu Ende ist :-( Endlich mal wieder ein Buch, das mich rundum begeisterte und in seinen Bann zog. Großartig und Danke.

5

400 Seiten
Verlag: HarperCollins
ISBN: 9783959670074
Ersterscheinung: 07.12.2015



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