Daniel Westland schreibt u.a. Sachbücher zusammen mit Marietta Slomka ("heute journal"), Ralph Caspers ("Die Sendung mit der Maus", "Wissen macht Ah!"), Shary Reeves ("Wissen macht Ah!"), Jan Hofer ("tagesschau"), Prof. Dieter Kronzucker ("Kronzuckers Welt") und Christine Henning ("Ehrensenf"). Außerdem veröffentlicht er Jugendbuch-Thriller. Daniel Westland lebt in Hamburg, hat drei Kinder und ist verheiratet. Er liebt den Blick auf das blaue Meer oder wenigstens in den sonnenblauen Himmel.
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Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus); Auflage: 2 (4. April 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833939222
ISBN-13: 978-3833939228
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 16 Jahre
Größe und/oder Gewicht: 21,8 x 15,4 x 2,4 cm
Leseprobe
Quelle: buecher.de *klick*
Die Geschichte...Der 16-jährige Alex Fitshen verbringt mit seiner Familie und seiner Freundin Isa ein paar Tage in Lissabon, als er am Strand einen toten Pottwal findet, der kurze Zeit später verschwunden ist. Niemand will dem Teenager so recht glauben, bis sie kurze Zeit später weitere gestrandete Wale finden, die von schwarz gekleideten Männern rasch entfernt werden. Gemeinsam mit seiner technikbegeisterten Freundin beginnt Alex im Internet zu recherchieren, was die Aufmerksamkeit von Operation Polsprung, einer geheimen Einsatzgruppe, auf sie lenkt. Denn Polsprung, eine Zusammensetzung verschiedener Geheimdienste, hat dafür Sorge zu tragen, dass die Bevölkerung von beunruhigenden Zuständen wie z.B. dem Tiersterben, Flugzeugabstürzen, Erdbeben und Flutwellen nichts mitbekommt. Denn nur wenige Wissenschaftler wissen über den bevorstehenden Polsprung Bescheid, darunter auch Alex Vater. Doch plötzlich wird David Fitshen von einer Konferenz entführt und schafft es noch, seiner Frau Sabine und seinem Sohn Alex eine SMS mit kryptischem Inhalt zu schicken. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Alex, Sabine, die kleine Leonie und Isa müssen sich auf den Weg machen, um die Welt zu retten...Mehr anzeigen Weniger anzeigen
Meine Meinung:Dieses Buch hätte ich wahrscheinlich selbst nicht gekauft, aber nachdem ich in der Bücherei darauf gestoßen bin, durfte es mich nach Hause begleiten. Von Lissabon aus beginnt eine abenteuerliche Reise, die über Madrid und Paris nach Berlin, die Heimat der Fitshens, führt. Die Handlungsdauer umspannt ein paar Tage.
Alex Fitshen ist 16 und will in Lissabon eine schöne Zeit mit seiner Freundin Isa(belle) Richter verbringen. Während Alex in der Schule nur zum Mittelmaß gehört, hat die 15-jährige Isa super Noten und ist zudem ein Technikgenie, die ihre technischen Spielereien liebt. Zur Familie Fitshen gehören neben Familienmensch Alex auch noch Vater David, der ein angesehener Physiker ist, Mutter Sabine, die seit einem Unfall als freiberufliche Wissenschaftsjournalistin arbeitet und die 8-jährige aufgeweckte Leonie. Eine große Rolle spielt außerdem Patrick Milford, der mit seinen 23 Jahren der jüngste Kommandant ist und die geheime Eingreiftruppe "Polsprung" leitet. Die mitwirkenden Protagonisten sind interessante, größtenteils sympathische Persönlichkeiten, die allerdings übertrieben gezeichnet bzw. mit allerlei nützlichen, teilweise unrealistisch wirkenden, Fähigkeiten ausgestattet wurden.
Die Grundidee, das Thema Polsprung in eine Geschichte einzubauen, ist durchaus reizvoll, dagegen wirkt der Einfall mit dem entführten Wissenschaftler etwas altbacken, wobei die Umsetzung auch nur mittelmäßig geraten ist. Wie gut hier recherchiert wurde, kann ich nicht beurteilen, da ich mich mit dem Polsprung bisher nicht näher befasst habe. Anfangs fand ich die Geschichte noch recht unterhaltsam, doch spätestens ab der Flucht aus Lissabon wird die Story so richtig unglaubwürdig und es fühlt sich an, als wäre man in einen schlecht gemachten Actionfilm geraten Isa und die Fitshens finden aus jeder noch so brenzligen Lage einen Ausweg und es fühlt sich so an, als wären die Hauptpersonen auf die Schnelle zu Agenten mutiert, die mit bösen Gegenspielern, Umweltkatastrophen & Co spielend fertig werden...
"Polsprung: Die Welt spielt verrückt" ist eine Mischung aus Jugendbuch, Ökothriller, Abenteuerroman gepaart mit ein wenig Romantik und viel Action. Es wäre schön gewesen, wenn der Autor etwas mehr auf die Thematik Polsprung eingegangen wäre und dafür an den Actionelementen gespart hätte, denn mit zunehmender Seitenanzahl wird die Story leider immer verworrener und unglaubwürdiger und gipfelt in ein abstruses, schnell abgehandeltes Ende.
Erzählt werden die rasanten Geschehnisse vorwiegend aus der Sicht von Alex, doch auch andere Nebenfiguren schildern die Ereignisse aus ihrem jeweiligen Blickwinkel, die unterschiedlichen Erzählperspektiven und Handlungsstränge verweben im Handlungsverlauf miteinander und haben mich leider nicht überzeugt. Daniel Westland dürfte ein Fan von ausführlichen Schilderungen sein, denn hier wird so manche Szene bis ins kleinste Detail beschrieben. Dagegen hat mir der ausdrucksvolle Schreibstil von Daniel Westland richtig gut gefallen, sodass die 240 Seiten trotz aller Mankos schnell gelesen sind.
FAZIT:"Polsprung: Die Welt spielt verrückt" wird am ehesten jugendliche/junggebliebene Leser ansprechen, die Verfolgungsjagden, Action & Abenteuer mit einem Hauch Romantik mögen und denen es nichts ausmacht, wenn die Story ein wenig ins Unglaubwürdige abdriftet. Mich hat dieser Jugend-Umwelt-Thriller wegen der oftmals unrealistisch wirkenden, ausgeschmückten Szenen nicht so wirklich angesprochen, weshalb ich nur 2 (von 5) Punkte vergeben kann.