Nächste Woche startet sie schon wieder: Die Leipziger Buchmesse! Und da in diesem Frühjahr wieder viele tolle Bücher herausgekommen sind (und noch werden), werde ich euch diese Woche einige davon vorstellen. Ihr dürft euch also auf eine Rezensionswoche freuen!
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Belegte Brote, das ist (hierzulande) wohl einer der Frühstücksdauerbrenner schlechthin… Was kommt bei euch auf’s Brot? Käse? Marmelade? Nutella? Wie wäre es denn mal mit etwas Neuem auf die Brote? Genau hier setzt das Buch „Pimp your Toast“ an. Es soll Schluss gemacht werden mit den immer gleichen Belägen, die Brote sollen kreativer werden. Schön und gut, aber hält das Ganze einem Praxistest stand?
Zuerst einmal zum Aufbau des Buches: Es beginnt mit einer Übersicht über verschiedene Brotsorten, die alle in Bild und kurzem Text vorgestellt werden. Das beginnt beim klassischen Toast, geht über Schwarzbrot, hin zu Bagels, Pan Pugliese und Tortillafladen. Insgesamt 20 Sorten werden hier aufgeführt. Dieser Übersicht folgen insgesamt 70 Toppings, aufgeteilt in 4 Kapitel zu den Themen Morgen, Mittag, Snack & Canapé und Abend.
Jedes Rezept wird von einem Einleitungstext begleitet, es gibt ein ganzseitiges Bild – diese Aufnahmen sind übrigens wirklich hübsch geworden, was bei einem Brot mit Belag sicherlich nicht immer einfach ist – und schließlich folgen eine übersichtliche Zutatenliste mit Portions- und Zubereitungszeitangabe. Die Zubereitungsschritte sind recht ausführlich und verständlich erklärt, sodass auch Anfänger gut mit diesem Buch zurecht kommen sollten. Die Rezeptauswahl ist sehr vielfältig und hält absolut den Anspruch des Buches. Die meisten Rezepte sind herzhaft, es gibt aber auch ein paar süße, es gibt vegetarische und nicht-vegetarische Beläge, welche, die in 10 Minuten fertig sind und auch einige, die 30+ Minuten brauchen. Abgerundet wird alles von einem ausführlichen Register, das sehr hilfreich ist und in dem man sowohl nach Brotsorten, als auch nach Zutaten suchen kann.
Bereits ausprobierte Rezepte:
Als erstes gab es bei uns „Ei im Körbchen“. Diesen Klassiker wollte ich schon gefühlt ewig ausprobieren. Dafür wird Toast in der Mitte ausgestochen, dann angebraten, ein Ei wird hinein geschlagen und alles gebraten. Mein Ei war wohl etwas zu groß für das Toast, deswegen lief das Eiweiß ordentlich über das Brot und ich musste es noch einmal wenden. Ein tolles Frühstück, das ich sicher nicht zum letzten Mal zubereitet habe und meine Kleine ist seitdem versessen auf „Sternenbrote“.
Schokocreme: Noch so ein absoluter Klassiker… oder wie viele Menschen kennt ihr, die den berühmten Brotaufstrich nicht lieben? Hier gibt es eine Creme auf Basis eines Haselnussmuses, dazu kommen geschmolzene Schokolade, etwas Vanille und Puderzucker. Ich habe mein gemischtes Nussmus dafür verwendet, deswegen schmeckte es natürlich nicht nur nach Haselnuss. Insgesamt super lecker und schnell gemacht. Lecker!
Mein Fazit: Ich finde die Idee des Buches wirklich schön und spannend. Hier wird ein alltägliches Thema, nämlich „Brote schmieren“, aufgegriffen und gewissermaßen hochgehoben. Das ist sehr interessant, weil die allermeisten eine Idee vom klassischen Brotbelag haben dürften. Allerdings darf man dieses Buch und seine Rezepte nicht mit einem Buch über einfache Brotaufstriche verwechseln. Wer so ein Buch erwartet, wird enttäuscht werden. Die Rezepte hier sind (in den allermeisten Fällen) deutlich aufwändiger, nicht wirklich gut vorzubereiten und damit leider auch nicht ganz so alltagstauglich. (Meine ausprobierten Rezepte sind was das angeht nicht so wirklich repräsentativ.) Wenn man allerdings das Besondere auf dem Brot sucht und es vielleicht auch eher in ein Essen integrieren möchte, dann ist man mit diesem Buch genau richtig bedient.
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Das Buch „Pimp your Toast“ umfasst gute 170 Seiten, kostet 16,99 Euro und erschien in der Edition Fackelträger.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.