[Rezension] Phantastisch, bezaubernd und voller Herz: Caspar und der Meister des Vergessens von Stefanie Taschinski

Von Zeilensprung @ZeilenErleben

Caspar und der Meister des Vergessens von Stefanie Taschinski bei Oetinger

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Titel: Caspar und der Meister des VergessensReihe: -Autor: Stefanie TaschinskiIllustratorin: Cornelia HaasGelesene Sprache: DeutschGenre: KinderbuchGenre: Phantastisches KinderbuchEmpfohlene Altersangabe: Ab 10 Jahren Herausgeber:Oetinger VerlagErscheinungstermin: September 2016ISBN: 978-3-7891-0426-8Format: HardcoverPreis: EUR 14,99Kaufen bei: Oetinger, AmazonPRODUKTINFORMATIONEN:Kurzbeschreibung:„Alle fünfzig Jahr soll das jüngste Kind dem Meister gehören auf ewig.Und es soll von seiner Familie vergessen sein, als wäre es nie geboren.“Zuerst glaubt Caspar noch an einen bösen Traum. In der Neujahrsnacht verschwindet sein kleiner Bruder Till spurlos, und seine Eltern können sich von einem Moment auf den nächsten nicht mehr an ihren jüngsten Sohn erinnern. Caspar findet heraus, dass ein uralter Pakt hinter dem Ganzen steckt und Till mit einigen anderen Kindern gefangen gehalten wird. Wild entschlossen macht er sich auf die Suche und gelangt schließlich nach Memoria. Doch wenn er Till retten will, muss er nicht nur gegen den geheimnisumwobenen Meister kämpfen, sondern auch gegen das Vergessen …Der Verlag über das Buch:Eine fantastische Geschichte über Freundschaft, Mut und die Kraft der Erinnerung. Für Kinder, die Timm Thaler, Krabat und Momo lieben: das neue Kinderbuch der Bestseller-Autorin Stefanie Taschinski!Über die Autorin:Stefanie Taschinski, 1969 geboren, studierte Geschichte, Soziologie und Drehbuch. Sie schreibt Kinderbücher, Theaterstücke und Drehbücher. Mit den Büchern rund um die „Die kleine Dame“ hat sie einen zauberhaften Kinderbucherfolg veröffentlicht, der inzwischen für das Kino verfilmt wird. „Funklerwald“ ist ihr erstes Buch bei Oetinger. Die Kinderbuchautorin lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und Labradordame Molly in Hamburg.Über die Illustratorin:Cornelia Haas, 1972 bei Augsburg geboren, machte zunächst eine Ausbildung zur Schilder- und Lichtreklameherstellerin. Danach studierte sie Grafikdesign an der FH Münster. Im Bewusstsein, dass Bildermalen viel schöner ist als Schildermalen, illustriert sie nun mit großem Spaß und bildlichem Vergnügen Kinder- und Jugendbücher. Sie wirkt und lebt in Münster.

DIE BEWERTUNGMeinung:Ein fantastisches Abenteuer mit viel Herz und sympathischen Figuren!Das Cover/Die Gestaltung:Das Cover des Buches ist ein absoluter Hingucker. Ich finde es ausgesprochen schön und passend, denn es setzt gleich alles um, was für die Geschichte wichtig ist. Die drei Geschwister Caspar, Greta und Till sind im Mittelpunkt des Covers auf blauen Grund und inmitten eines Nebelmeers. Dies erschafft eine schon mitunter etwas gruselige Atmosphäre. Diese wird jedoch noch verstärkt durch die Puppenspielerhände mit Fäden, an deren Ende Titelbeginn und Name des Hauptprotagonisten hängen. Wie ich finde, ein sehr gelungenes Cover!2,0/2,0 PunktenDie Sprache/Der Satzbau:In kindgerechter, lockerer und einfacher Sprache entführt uns Stefanie Taschinski in die Welt von Caspar. In den richtigen Momenten gibt es humorvolle Sprüche, geschwisterliche Kabbeleien, spannende Aktionen und warme Worte. Fesselnd und mit vielen schönen Wortbildern erzählt die Autorin aus Caspars Sicht. 2,0/2,0 PunktenDie Figurentiefe/Die Figurenentwicklung:Caspar, die Hauptfigur, hat Taschinski sehr sympathisch und heldenhaft gestaltet. Wie ich finde, hat er Ansätze eines Helden, der zwar keine Entwicklung durchläuft, aber dennoch wesentlich für die Atmosphäre ist. Er ist mutig und aufrichtig, liebt seine Geschwister und opfert sich für sie. Aber das ist von Beginn an. Caspar verändert sich nicht, wächst nicht als Figur, was ich extrem schade finde.Die anderen Figuren sind alle mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und gerade die Familiendynamik der Familie Winter bringt mich unwahrscheinlich zum Schmunzeln. Auch die Kinder Memorias vermitteln authentische und realistische Bilder, auch wenn ich mir gewünscht hätte, auch eine Auflösung am Ende des Buches zu ihrem Schicksal gehabt zu haben.2,0/2,0 PunktenDer Plot/Der Geschichtsverlauf:Viel zu spät wurde mir klar, dass die Geschichte in Dänemark spielt. Zwar sind die Kronen und das Schloss Christiansborg Hinweise, aber vielleicht kann nicht jedes Kind etwas anfangen. Warum die Geschichte ausgerechnet in Kopenhagen spielt, weiß ich leider nicht; hier hätte ich mir gewünscht, zu erfahren, wieso die Puppenspieler in Dänemark leben. Der Plot ist sonst recht gut gestaltet. Der Anfang mit dem mysteriösen Mann und dem Schnitzermesser, das Verschwinden des Bruders, das Vergessen der Eltern über ihren Sohn und dann Caspars Weigerung Till zu vergessen. Damit beginnt das Abenteuer in Memoria. Der Schluss der Geschichte hat mich nicht ganz überzeugt. Ich finde, dass hier etwas fehlt. Aber die Figuren machen das auf jeden Fall wieder wett. Denn es ist wirklich spannend und unterhaltsam, wie Caspar seinen Bruder (und die anderen Kinder) rettet. 1,5/2,0 PunktenDer Aufbau/Die Nachvollziehbarkeit:Ich finde das Buch gut aufgebaut. Es beginnt langsam und tastet sich heran, zeigt das intakte Familienleben der Winters und nimmt dann rasant Fahrt auf. Das Verschwinden von Till und die Reise nach Memoria werden sehr ausführlich geschildert, ebenso die Figuren aus Memoria. Die List, die Caspar für die Vernichtung des Meisters anwendet, ist klug ausgedacht. Doch ich fand es noch nicht komplett ausgereift. Zum Ende hin findet keine wirkliche Auflösung statt. Warum gibt es den Meister? Warum Memoria? Wo liegt Memoria? Wieso kann keiner außer den Kindern es betreten? Wieso benötigt der Meister einen Kokon? Woher hat er seine Macht? Wieso sind es überhaupt die Kinder? Solche wichtigen Fragen bleiben leider unbeantwortet. Vielleicht ist es aber auch extra so angelegt, falls es einen zweiten Band gibt. Als modernes Märchen funktioniert die Geschichte trotzdem und jüngere Kinder, die vielleicht noch nicht alles hinterfragen, werden die Geschichte lieben. 1,5/2,0 PunktenFazit:Mit 9,0 von 10,0 Punkten vergebe ich all denjenigen die Leseempfehlung, die Märchen und phantastische Literatur lieben. Das Buch besticht durch eine abenteuerliche Geschichte mit viel Herz, deren Beweggrund nicht wichtiger sein könnte: die Rettung des Geschwisterteils. An dieser Stelle bedanke ich mich bei dem Oetinger Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.Diese Rezension entstand dank der Netzwerk Agentur Bookmark, durch welche ich und meine Mitleserin dieses Buch im Rahmen einer Blogtour lesen und rezensieren konnten.