Rezension | "Percy Jackson - Diebe im Olymp" - Rick Riordan

Rezension
"Zeus Herrscherblitz", fügte Chiron hinzu. Er redete sich langsam in Rage. "Das Symbol seiner Macht, dem alle anderen Blitze nachgebildet sind. Die erste Waffe, die die Zyklopen für den Krieg gegen die Titanen geschmiedet haben, der Blitzstrahl, der den Gipfel des Äthna gekappt und Kronos vom Thron geworfen hat, der Herrscherblitz, in dem eine Kraft steckt, die Wasserstoffbomben der Sterblichen wie Chinaböller wirken lässt." "Und der ist verschwunden?" "Er wurde gestohlen", sagte Chiron. "Von wen?" "Von wem", korrigierte Chiron. Einmal Lehrer, immer Lehrer. "Von dir."
"Percy Jackson - Diebe im Olymp" - Rick Riordan [S. 165]
Rezension Erster Satz: Echt, ich hab nicht darum gebeten, als Halbblut auf die Welt zu kommen. Percy Jackson, zwölf Jahre alt, leidet unter ADHD, Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Desaster - zumindest glaubt er das - und hat in seinem Leben schon mehrere Schulen besucht, von jeder wurde er runter geschmissen, weil er auf jeder für Ärger sorgte. Auf seiner neuen Schule soll alles anders werden. Zusammen mit seinem besten Freund Grover, schlägt sich Percy von Tag zu Tag. Bei einem Museumsbesucht läuft dann jedoch alles aus dem Ruder, als sich seine Mathelehrerin Mrs. Dodds vor seinen Augen in ein riesiges Monster verwandelt, auf Percy los geht, ihm sein Lateinlehrer einen Kugelschreiber zuwirft, der sich in ein riesiges Schwert verwandelt und der Zwölfjährige seine besagte Lehrerin schließlich erschlägt und diese sich in Rauch auflöst. Doch damit beginnt das Abenteuer erst. Wenige Zeit später findet sich Percy im Camp-Half-Blood wieder, ein Sommercamp für Halbgötter und sein Leben ändert sich schlagartig.  Rezension Einige Geschichten müssen zur richtigen Zeit gelesen werden, damit man sich voll und ganz auf sie einlassen kann. "Percy Jackson" gehört für mich zu einer jener Geschichten. Bereits vor ein paar Jahren wollte ich in ein göttliches Abenteuer mit ihm schlittern, doch bereits nach 80 Seiten schlug ich das Werk enttäuscht zu, vertauschte es und vergaß es. Vor einer Woche ließ ich ausversehen meine aktuelle Lektüre zu Hause liegen und fand mich, ohne Buch, auf einer zweistündigen Zugfahrt wieder. Gezielt schlenderte ich an der nächsten Haltestelle auf den Buchladen zu und wurde von einem Werk ganz besonders angezogen: "Percy Jackson". Ohne lange zu überlegen, griff ich zu und schlitterte endlich in das Abenteuer, was ich mir schon vor Jahren gewünscht hatte. Percy und ich waren endlich auf der gleichen Zeitachse unterwegs und ich stellte schnell fest, wie viel Potenzial sich hinter den Seiten verbarg.  Auch wenn es sich bei der renommierten Buchreihe von Rick Riordan um ein Kinderbuch handelt, welches sich durch Kurzweile und schnelle Handlungssprünge auszeichnet, trägt es diese ganz bestimmte und göttliche Magie in sich, die es letztlich trotzdem schafft, seine Leser zu verzaubern und mitzureißen. Gekennzeichnet durch einen farbenfrohen, greifbaren und lustigen Schreibstil, entführt der amerikanische Autor in eine neue und erfrischende Buchidee, mit viel Action und Spannung, die die Handlung auch für ältere Leser interessant gestaltet. Rezension Dabei lebt diese Geschichte besonders durch seine gut gezeichneten und durchweg gelungenen Buchfiguren. Bei jeder Beschreibung von Herrn Riordan wird deutlich, wie viel Herzblut er in diesen Schmöker gesteckt hat. Jede Figur lebt durch seine Einzigartigkeit. Die Guten - hier haben mich hauptsächlich Annabeth, Percy, Chiron und Grover verzaubert - sind zusätzlich von einer Herzlichkeit und Sympathie umrissen, dass einem das Herz warm wird. Aber auch die Bösen in dieser Geschichte gliedern sich in Handlung und Buchatmosphäre ein und sorgen für den perfekten Gegenspieler.  Rick Riordan ist Lehrer für Englisch und Geschichte und so sprüht das Werk vor Mythologie und Sagen rund um die Götterwelt, die er gekonnt weiß in Szene zu setzen und ausführlich erklärt - Vorwissen ist nicht von Nöten. Und wenn man doch einmal ins Straucheln gerät, sorgt ein ausführliches Glossar am Ende der Geschichte, für die nötigen Informationen, um diverse Götter und mystische Wesen.  Die Handlung ist dicht gewoben und erlaubt es, sich mit rasanter Geschwindigkeit von Kapitel zu Kapitel zu hangeln. Actionreiche Kämpfe und Aufgaben, lassen die Zeit verfliegen und sorgen für viel Abwechslung. Am Ende, wenn man auf der letzten Seite angekommen ist und den letzten Satz mit einem Gefühl von Wehmut in sich aufsaugt, kann man nur noch einen Gedanken fassen: In den nächsten Buchladen zu rennen und sich den zweiten Teil zuzulegen, um endlich zu erfahren, wie es mit Percy und seinen Freunden weitergeht. Rezension Von Zeit zu Zeit sollte man gewissen Geschichten eine zweite Chance einräumen, denn es könnte sein, - nicht immer, aber manchmal - dass man beim ersten Versuch einfach den falschen Zeitpunkt gewählt hat und dadurch eine spannende und überzeugende Geschichte verpasst. Ich bin froh, dass ich "Percy Jackson" diese Chance gegeben habe. Ein Werk, bei dem nichts ist, wie es anfangs scheint. Ein Werk, dass durch gut umrissene, ausgereifte und herzliche Charakter und einen farbenfrohen, aufregenden und mitreißenden Schreibstil, sowie einer grandiosen Buchidee lebt. Ich wurde ins Camp Half-Blood aufgenommen, habe gegen Monster und Götter gekämpft, mich selbst gefunden und das größte Abenteuer meines Lebens erlebt - zumindest bist jetzt. Denn es steht fest, dass ich unbedingt ins Camp zurückkehren muss und was mich dann für Abenteuer erwarten, kann ich jetzt noch nicht sagen - aber ich werde es herausfinden. Das Buch in Worten: mystisch, göttlich, mitreißend, herzlich Rezension Rezension Rezension Rezension Rezension Rezension Rezension
 Carlsen | Taschenbuch | Januar 2010 | 448 Seiten | € 4,99 | "The Lightning Thief" | Eingestellt von Jen am 1/20/2016 09:15:00 vorm. Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigeben Labels: Bewertung: 4 Herzen, Buchreihen, Gelesen: 2016, Jugendbücher, Kinderbücher, Rezensionen, Rick Riordan

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