{Rezension} Palast der Finsternis von Stefan Bachmann

Von Froileinwonder @FroileinWonder
Titel: Palast der Finsternis
Originaltitel: A Drop of Night
Autor: Stefan Bachmann
Übersetzerin: Stefanie Schäfer
Genre: Belletristik
Verlag: Diogenes Verlag
ISBN-13: 978-3257300550
Format: Taschenbuch
Seitenanzahl: 400 Seiten
Preis: 18,00 €
Erschienen: 23. August 2017

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Beschreibung

Die rebellische Außenseiterin Anouk entflieht ihrem Leben und reist gemeinsam mit vier weiteren Kandidaten nach Paris um einen unterirdischen Palast zu erkunden, der zur Zeit der Französischen Rebellion als Versteck einer adligen Familie diente. Doch nachdem sich die Jugendlichen vor Ort befinden eröffnet sich ihnen ein ganz anderes Abenteuer als gedacht.

Meine Meinung

Stefan Bachmann hat bereits sehr früh (mit 19 Jahren) seine literarische Karriere mit den Fantasyromanen „Die Seltsamen“ und „Die Wedernoch“ gestartet. Bisher stehen die Bücher noch ungelesen in meinem Regal. Um sein neustes Werk „Der Palast der Finsternis“ kommt man in letzter Zeit nicht mehr herum. Überall strahlt einem das schillernde Cover mit den Schmetterlingen entgegen und zieht Aufmerksamkeit auf sich.

Maikäfer flieg,
der Vater ist im Krieg,
die Mutter ist im Pommerland,
Pommerland ist abgebrannt…

Palast der Finsternis, Seite 219

Die Geschichte hinter dem Jugendroman ist spannend, mysteriös und fesselnd erzählt. Zum einen begleitet man die widerspenstige 17-jährige Anouk, die dem Ruf einer Organisation folgt um in Paris einen geheimnisvollen unterirdischen Palast zu erforschen. Zum anderen taucht man in das Jahr 1779 ab und erfährt etwas über die französischen Adelsfamilie Bessancourt, die sich während der Revolution in ihren unterirdischen Palast zurück zog.

Es gibt Menschen, die besitzen die besondere Fähigkeit, überall unglücklich zu sein, egal wo, egal mit wem und egal warum. Vielleicht ist diese Fähigkeit aber auch nur typisch für mich.

Palast der Finsternis, Seite 50

Mit der Hauptprotagonistin Anouk wurde ich leider nicht ganz warm. Ihre seltsame und verschrobene Art wäre ja noch in Ordnung gewesen, allerdings klärt sich nicht ganz auf was es damit auf sich hat und so fällt es dem Leser schwer sich in sie hinein zu versetzen. Mehr Informationen über den schwierigen familiären Hintergrund hätten hier sicherlich Abhilfe geschaffen.

Daher kam es sehr gelegen, dass sich aus dem Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Jugendlichen, die die Expedition gemeinsam meistern sollen, eine ansprechende Dynamik ergibt und man nicht nur an der Hauptprotagonistin hängen bleibt.

Das verursacht ein kleines Jucken genau im Zentrum meines Gehirns, das ich unmöglich kratzen kann. So muss sich wohl der Wahnsinn anfühlen.

Palast der Finsternis, Seite 187

Der junge und frische Schreibstil von Stefan Bachmann passt wunderbar zu einem Jugendroman, zudem baut sich durch die temporeiche Erzählung eine angenehme Spannung auf, die am Lesegaumen kribbelt und kitzelt. Die Mischung aus Young Adult, Fantasy, Mystik und Thriller ergeben einen gelungen Roman für schaurig-gemütliche Lesestunden am Kamin. Tipp: „Der Palast der Finsternis“ eignet sich durch die düstere und mysteriöse Atmosphäre auch wunderbar als Halloween-Lektüre!

Fazit

Ein schauriger Spannungsroman der für gute Unterhaltung sorgt.

4 out of 5 stars

Über den Autor

Stefan Bachmann, geboren 1993 in Boulder/Colorado, lebt in Zürich, wo er seit seinem 11. Lebensjahr das Konservatorium besucht (und dort inzwischen den Bachelor in den Fächern Orgel und Film-Komposition absolviert). Sein von der Liebe zu Steampunk, Charles Dickens und C.S. Lewis’ ›Chroniken von Narnia‹ inspiriertes Debüt, ›Die Seltsamen‹, war ein Riesenerfolg in den USA und auch in Deutschland. (Quelle: Diogenes Verlag/Foto: © Maurice Haas)


Weitere Rezensionen

Die prickelnde Spannung, die originelle Geschichte und die Verwebung von Realität mit dem immerwährenden Wunsch der Menschheit ergab für mich ein wunderbares Leseerlebnis, dem ich sicherlich noch einige Zeit nachweinen werde.
Buchperlenblog

Schaurig, phantastisch und definitiv ein Buch zum abtauchen!
KeJas Blogbuch

Stefan Bachmann ist mit „Palast der Finsternis“ eine besondere und fast schon liebeswerte Fantasy-Geschichte gelungen mit jeder Menge angenehmen Charakteren und actionreichen Handlungssträngen.
Buchmagie

Palast der Finsternis bietet ein im Großen und Ganzen gut durchdachtes, facettenreiches Lesevergnügen. Mögen manche Bausteine locker sitzen, die Konstruktion des Bauwerks begeistert und lädt den Leser zu einem unterhaltsamen Besuch in seine Abgründe ein.
Bette Davis left the bookshop

Ich habe die Lektüre sehr genossen und hatte einige wirklich sehr unterhaltsame Lesestunden (wenn auch ab und an mit einer leichten Gänsehaut).
Bücherkessel

Ein sehr spannender und temporeicher Kampf um Leben und Tod mit einem gut konstruierten Plot. Bücherkaffee

Ansätze von The Cube, Panem, Horror, diversen Gothic Novels und Computerspielen ergeben zusammen einen Mix, der schon irgendwie abgefahren ist, auf mich aber auch merkwürdig und überbordend wirkte.
Kahtrineverdeen

Ein phantastisches Buch, in das man eintauchen kann und die Welt um sich herum vergisst.
Myri liest

Wer es lesen möchte: Nur zu. Man verpasst aber nichts.
Hochhorst

Viel Action und ein geschickt gebauter Spannungsbogen mit etlichen Überraschungen haben mich am Buch kleben lassen.
Papiergeflüster

Mich hat das Buch wirklich überrascht. Zuerst erwartete ich etwas hochtrabendes, dann wirkte es kurz wie ein typisches Jugendbuch und wurde dann zu einem spannenden und bis zur letzten Seite mitreissenden Roman, fast schon ein Thriller.
PalomaPixel

Mit “Palast der Finsternis” hat man einen spannenden Roman, der ideal für regnerische Herbstabende ist.
I Am Jane

Spannend und unterhaltsam!
FiktiveWelten