[Rezension] Ouvertüre der Nacht von Lydia Riess

[Rezension] Ouvertüre der Nacht von Lydia Riess

Ein Krieg in trügerischer Hoffnung
Verzweiflungstat in dunkler Zeit
Denn wird die Plage nicht bezwungen
Wird uns kein Trauerlied gesungen
Und Mensch sinkt in Vergessenheit

Seit über hundert Jahren herrscht ein blutiger Krieg zwischen Menschen und Naësari um die Vorherrschaft in Laëndrom. Die endgültige Niederlage der Menschen rückt immer näher, nur wenige leisten noch Widerstand.
Inmitten dieser Spannung steht Laryana, eine junge Naësara, die das Erbe ihres Volkes hinterfragt. Sie sucht ihren eigenen Weg. Dabei stehen ihr viele Gegner im Weg - zuallererst sie selbst. Und der Schatten, der sie seit Jahren erbarmungslos verfolgt. Doch es gibt auch Verbündete in ihrer Hoffnung auf eine Wende des Krieges. Bald schon muss Laryana allerdings feststellen, dass es um weitaus mehr geht als die Freiheit der Menschen und das Ende eines Krieges, der niemals hätte beginnen dürfen.

Ist nun das erste Lied verklungen?
Ist dies das Ende unsrer Zeit?
Das Blutgeschöpf in wildem Toben
Hat sich zum Herrscher selbst erhoben
Den Mensch vernichten ist sein Eid. Quelle *Werbung

Ich gebe zu, dass ich das Cover gar nicht mal so toll finde. Mir gefallen zwar die Elemente, aber die Farbe ist nicht meins. Das Grün ist mir zu dunkel und doch symbolisiert sie das Leben und die Natur. Viel besser als das Cover gefällt mir der Schreibstil der Autorin. Hätte mir jemand erzählt, dass es sich hierbei um das Debüt der Autorin handelt, hätte ich ihm das nicht geglaubt. Sie schreibt auf einem sehr hohen Niveau und zudem sehr bildlich, wodurch ich wunderbar in ihre fiktive Welt eintauchen konnte.

Eine gute Geschichte kommt nicht ohne tolle und vielfältige Charaktere aus. Umso froher bin ich, dass ich genau diese Charaktere in Ouvertüre der Nacht gefunden habe. Obwohl es ziemlich viele sind, hatte ich nicht das Problem, dass ich durcheinander kam. Ich traf die ruhige und nachdenkliche Aya, ihre mutige Schwester Saria und ihr Bruder Derim, der sein Leben für seine Schwestern geben würde. Auf ihrer Reise treffen sie auf Laryana. Ich habe selten solch einen ausdrucksstarken Charakter gesehen. Sie ist nicht nur stark und mutig, sondern ebenso verschlossen und traurig. Ich habe selten die Gefühle von Charakteren so fühlen können, wie bei Laryana. Als letzten Charakter möchte ich aber auch Ameres nennen, der im Laufe der Geschichte auf die Charaktere trifft. Auch ihn mochte ich sehr gerne. Generell hat die Autorin wundervolle Charaktere geschaffen, denen man die Liebe anmerkt.

Sicherlich sind Vampirgeschichten nichts Neues, aber es kommt darauf an, was Autoren daraus machen. Bei Ouvertüre der Nacht handelt es sich nicht um typische Vampire. Ich würde nicht mal sagen, dass es Vampire sind, denn eigentlich sind es Naesari, die so viel mehr als nur einfache Vampire sind. Somit hat die Autorin eine völlig neue Geschichte, mit einer neuen Welt und neuen Kreaturen geschaffen, die mich nicht nur durch die oben genannten Charaktere überzeugen konnte. Die Idee der Geschichte und die Handlung sind einfach der Wahnsinn und obwohl das erste Buch über 600 Seiten hat, gab es keinen Moment in dem ich mich langweilte. Vielmehr konnte mich die Autorin ab der ersten Seite fesseln und ließ mich einiges durchleben, was ich nicht so schnell vergessen könnte. Ich habe gelacht, gefiebert und geweint. Manchmal hätte ich das Buch gerne gegen die Wand geworfen, da ich so schockiert war und so bleibt für mich nur eins übrig: Ich brauche Band 2 und zwar sobald wie möglich. Lest dieses Buch!

Ein wahnsinnig guter Auftakt, der mich ab der ersten Seite fesseln und überzeugen konnte. Durch die tiefgründigen Charaktere und der hohen Spannung, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Ich hoffe, dass ihr das Buch irgendwann mal lesen werdet. Denn es ist wahnsinnig genial.

[Rezension] Ouvertüre der Nacht von Lydia Riess


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