[Rezension] Outliers – Die Suche

Von Amarylie

„Ich habe es wieder versaut. Wenn du meine Mom anrufst, ruft sie die Polizei. Und du weißt, was dann passiert. Bitte, geh einfach zu Wylie. Später mehr.“

(Zitat Seite 63)

Seit dem Tod ihrer Mutter zieht die 16-jährige Wylie sich immer mehr zurück. 
Erst ein Hilferuf ihrer verschwundenen Freundin Cassie lockt die menschenscheue 
Teenagerin aus der Reserve, denn sie spürt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. 
Und es folgen weitere rätselhafte Nachrichten. Was steckt hinter Cassies 
Verschwinden? Warum befindet sie sich irgendwo in den Wäldern Maines? Wylie nimmt 
all ihren Mut zusammen und begibt sich mit Cassies Freund, dem umschwärmten Bad 
Boy Jasper, auf die Suche. Doch damit geraten auch sie beide in größte Gefahr – vor 
allem, als Wylie eine Seite an sich entdeckt, von der sie bisher nichts geahnt hat …
[Quelle: Goldmann Verlag]

Outliers – Die Suche ist das erste Band einer Trilogie und geht in  die Richtung leichte Dystopie. Die Geschichte beginnt gleich am Anfang mit dem Besuch von Cassies Mutter, die nach ihrer Tochter sucht. Darauf hin bekommt Wylie SMS-Nachrichten von ihrer (Ex-)besten Freundin, dass sie in der Klemme steckt und von ihr und ihrem Freund Jasper abgeholt werden möchte. Obwohl Wylie weder Jasper ausstehen kann, noch es ihr leicht fällt sich nach dem Tod ihrer Mutter aus dem Haus zu bewegen, tut sie es ihrer Freundin zu liebe. So begeben sich die zwei auf die Suche nach Cassie und erleben auf dem Weg merkwürdige Ereignisse.

Als ich mit der Geschichte begann, habe ich nicht viel erwartet. Ich habe bereits viele Geschichten im Zusammenhang mit einer Suche nach einer Person und einer vermeintlichen Gabe gelesen.
Zu Anfang las sich die Geschichte ganz nett. Schön leicht und locker. Man merkte als Leser, dass mit der Protagonistin etwas nicht stimmte. Ihre innere Unruhe, ihre Sorgen und Ängste waren sehr ausgeprägt und auf das Vielfache mit ihrem Instinkt verbunden.
Nachdem die Protagonisten sich auf dem Weg begeben hatten, kam mir vieles fragwürdig vor. Ich habe den Sinn nicht verstanden und auch die Zusammenhänge waren mir nicht schlüssig. Ich habe den roten Faden einfach nicht gefunden und auch die Vermittlung der Autorin nicht verstanden. Aber gegen Ende als all die fragwürdigen Ereignisse mit Erklärungen beantwortet wurden, waren sie auf einmal schlüssig und haben mich vollkommen überrascht. Die Auflösungen haben mich richtig begeistert, auch die Wendungen waren ein totaler Mindfuck, mit dem ich so überhaupt nicht gerechnet habe. Im nachhinein muss ich sagen, dass die Autorin es ziemlich gut angestellt hat, den Leser zu verwirren. Auch den Cliffhanger am Ende fand ich sehr großartig gewählt und führt dazu, dass ich mich um so mehr auf den zweiten Band freue.

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht von Waylie erzählt und schenkt dem Leser einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt von Waylie, die entscheidend für die Geschichte ist. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, wobei ich mir mehr zwischenmenschliche Kommunikation zwischen den Protagonisten gewünscht hätte, die etwas tiefer geht, damit sie sich gegenseitig besser verstehen.

Wer aufgrund des Klappentextes auf eine Liebesgeschichte hofft, ist hier an der falschen Adresse. Im ersten Band geht es ausschließlich um die Suche nach Cassie und um den Grundstein der Trilogie.

Outliers – Die Suche hat mich letzten Endes sehr überraschen können, obwohl ich davon zu Anfang noch nicht überzeugt war. Wer gerne gute Wendungen, einen Mindfuck oder gar gerne beim Lesen Herzrasen bekommt und eine Auszeit von Liebesgeschichten braucht, ist hier gut bedient.

Titel: Outliers – Die Suche
Genre: Fantasy

Autor: Kimberly McCreight
Verlag: Goldmann Verlag (© Cover)

ISBN: 978-3-442-20564-6
Preis: 13,00€

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